„Earth Hour“ in Heilbronn: Darum lief die Klimaschutz-Aktion 2023 anders ab
Der Klimawandel beschäftigt die Menschen weltweit. Zur besonderen „Earth Hour“ am Samstag haben die Städte und Gemeinden im Raum Heilbronn eine große Bitte an ihre Bürger.
Der Klimawandel ist in aller Munde. Weil der Mensch jahrzehntelang Raubbau mit der Natur getrieben hat, erhöhen sich die natürlich in der Atmosphäre vorkommenden Treibhausgase enorm. Und dadurch steigt die Temperatur auf der Erde zunehmend. Mit fatalen Folgen auch für Deutschland: Extremwetterlagen nehmen zu, und immer aggressiver werdende Tiere wie einige Giftspinnen-Arten wandern ein. Aktivisten der „Letzten Generation“ weisen nicht ohne Grund auf die Probleme hin.
Experten zufolge soll 2023 das wärmste Jahr in der Geschichte Deutschlands werden. Demnach besteht dringender Bedarf, die Klima-Bremse zu ziehen. Zumal der Ukraine-Krieg die Energiepreise auch in Heilbronn enorm in die Höhe treibt. Das funktioniert aber nur durch weltweites Umwelt-Engagement. Und deswegen hat der „World Wide Fund for Nature“ (WWF) bereits im Jahr 2007 die „Earth Hour“ ins Leben gerufen. WWF-Ziel: „60 Minuten für Dunkelheit zu sorgen, damit anderen ein Licht aufgeht.“
„Earth Hour“: Region Heilbronn ist längst gewappnet – hat aber ein großes Klimaschutz-Anliegen
Mittlerweile beteiligen sich weltweit Tausende von Städten und Gemeinden an der „Earth Hour“, die einmal im Jahr eine Stunde Dunkelheit fordert. Auch im Großraum der Regionsmetropole Heilbronn. Allerdings läuft die „Earth Hour 2023“ etwas anders ab als sonst. Denn aufgrund der durch den Ukraine-Krieg entstandenen Energiesparmaßnahmen verzichten die meisten Institutionen im Raum Heilbronn ohnehin auf überflüssige Beleuchtung, wie Lea Mosthaf, Sprecherin des Landratsamtes Heilbronn, mitteilt.
Was für den Landkreis gilt, ist auch für den Stadtkreis Heilbronn bei der am Samstag, 25. März 2023, von 20.30 bis 21.30 Uhr stattfindenden „Earth Hour“ Gesetz. Allerdings verzichtet die Stadt in dieser Stunde laut Sprecherin Suse Bucher-Pinell auf die Fassaden-Bestrahlung ihres Rathauses, während Bollwerks-und Götzenturm „schon länger nicht mehr aktiv beleuchtet werden“. Aufgrund der aufgelegten Energiesparmaßnahmen. Allerdings soll diese besondere „Earth Hour“ auch etwas Anderes bewirken.
Region Heilbronn: Städte und Gemeinden appellieren an ihre Bürger wegen besonderer „Earth Hour“
Die Sprecherin der Stadt Heilbronn wünscht sich, dass „in diesen besonderen Zeiten viele besondere Menschen ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen“. Indem diese am Samstag, 25. März, von 20.20 bis 21.30 Uhr einfach mal zur „Earth Hour“ privat auf private Dunkelheit setzen. Andreas Bracht, Sprecher der Stadt Neckarsulm im Landkreis Heilbronn, untermauert das mit seinem Appell: „Wir rufen zum Abschluss unserer Klimawoche alle Bürger dazu auf, für diese Stunde das Licht in ihren Wohnungen auszumachen.“
Die Entstehung der „Earth Hour“ und ihre Entwicklung
Laut WWF begann 2007 alles im australischen Sydney. Mehr als 2,2 Millionen Haushalte nahmen in diesem Jahr an der ersten „Earth Hour“ teil und schalteten H hause für eine Stunde das Licht aus, „um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen“. Sie schrieben damit Geschichte, denn inzwischen sei die „Earth Hour“ die größte globale Klima- und Umweltschutzaktion weltweit.