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Erschwerte Briefzustellung in Heilbronn: Stabilisiert sich die Lage wieder?

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Von: Kathrin Kuna

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Deutsche Post
Die Deutsche Post DHL Group räumt Probleme bei der Briefzustellung in Heilbronn ein. © Monika Skolimowska/dpa

Der Briefkasten bleibt tagelang leer, wichtige Post verzögert sich. In Heilbronn bereitet der Personalmangel der Deutschen Post und DHL Probleme bei der Zustellung.

Die Zustellung von Briefen bereitet vielerorts Probleme – und das nicht erst seit gestern. Bereits seit mehreren Monaten häufen sich die Beschwerden bei der Post. Vor wenigen Tagen sprach jetzt auch Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, gegenüber der „Mediengruppe Bayern“ davon, dass die momentane Lage bei der Post „ein Ärgernis für den normalen Bürger“ und „nicht hinnehmbar für den Verkehr von Dokumenten“ sei.

Heilbronn: Erkrankungen und Personalmangel führen zu Problemen bei der Briefzustellung

Auch in Heilbronn ist die Lage angespannt. Eine Pressesprecherin der Deutsche Post DHL Group erklärt auf Anfrage von echo24.de: „Leider müssen wir Probleme, vor allem in der Briefzustellung, in Baden-Württemberg einräumen. Auch in Heilbronn hatten wir in den zurückliegenden Wochen aufgrund von Erkrankungen und Personalmangel Probleme in der Zustellung.“

Die Sprecherin der Deutsche Post DHL Group berichtet weiterhin, dass die „deutlich höheren Personalausfälle“ in Heilbronn in erster Linie auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien. Der Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte aufgrund der „sehr angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt“ außerdem „nur begrenzt“ durch die Einstellung zusätzlicher Arbeitskräfte kompensiert werden.

NameDeutsche Post DHL Group
MarkenDeutsche Post und DHL
SitzBonn
Umsatz81 Milliarden Euro (2021)

Heilbronn: „Corona-Notfallkonzept“ der Post soll längere Verzögerungen der Briefzustellung vermeiden

Dennoch bekräftigt die Sprecherin: In Heilbronn hätte sich die Lage bei der Briefzustellung mittlerweile „wieder etwas stabilisiert“. Sie erklärt außerdem, dass es bei der Deutschen Post und DHL ein „Corona-Notfallkonzept“ geben würde. Dieses soll dabei helfen, „Zustellausfälle über mehrere Tage zu vermeiden“. Auch in Heilbronn werde dieses Konzept angewandt. Es sehe unter anderem vor, dass „bei einer werktäglichen Zustellung die Haushalte nur jeden zweiten Werktag Briefe erhalten.“

Das „Corona-Notfallkonzept“ führe zwar zu längeren Brief-Laufzeiten, räumt die Sprecherin der Deutsche Post DHL Group ein. Es würde allerdings auch Zustellausfälle über längere Zeiträume hinweg vermeiden. Eine tägliche Zustellung könne erst dann wieder erfolgen, wenn ausreichend Personal vorhanden ist. Dies sei wiederum von der aktuellen Corona-Lage und von der Personalrekrutierung am Arbeitsmarkt abhängig.

Angesichts dieser Aussagen zu den Lieferproblemen bei der Deutschen Post und DHL stellt sich daher die Frage: Ist Weihnachten in Gefahr?

DHL-Zusteller mit Paketen
Mit der Weihnachtszeit bricht auch die paketreichste Zeit des Jahres an. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Deutsche Post und DHL arbeiten dann am Limit. © Deutsche Post AG

Personalmangel bei der Post in Heilbronn: „Überaus angespannte Lage am Arbeitsmarkt“

Dass es bei der Post an Personal fehlt, führt die Sprecherin von Deutsche Post DHL Group auf eine „überaus angespannte Lage am Arbeitsmarkt“ zurück. Diese würde das Gewinnen von Arbeits- und Aushilfskräften „herausfordernd“ machen, heißt es weiter.

Die Sprecherin unterstreicht bei ihrer Ausführung aber auch die „guten Arbeitsbedingungen und Löhne“ von Deutscher Post und DHL. Andere Töne schlägt dagegen die Gewerkschaft Verdi an, die angesichts der Inflation eine Lohnsteigerung von 15 Prozent für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post gefordert hat.

Deutsche Post DHL Group: „Stellen nach wie vor mehr als 80 Prozent der Briefe am nächsten und über 95 Prozent am übernächsten Werktag zu“

Angesichts der vielen Beschwerden über die verzögerte Briefzustellung in Heilbronn und Region betont die Sprecherin der Deutsche Post DHL Group dennoch: „Wir stellen bundesweit nach wie vor mehr als 80 Prozent der Briefe am nächsten und über 95 Prozent am übernächsten Werktag zu und erfüllen damit die gesetzlichen Mindeststandards.“

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