Kostenlos an der Josef-Schwarz-Schule lernen? Eltern fürchten Zwei-Klassen-Gesellschaft

Im Heilbronner Neckarbogen wird derzeit das größte Schulbauprojekt Deutschlands realisiert. Im November soll die neue Josef-Schwarz-Schule eröffnen.
Im Neckarbogen wird von der Dieter-Schwarz-Stiftung derzeit das größte Schulbauprojekt Deutschlands umgesetzt. 1800 Kinder und Jugendliche sollen die private Josef-Schwarz-Schule bald besuchen. Dort werden Grundschüler kostenlos lernen dürfen. Doch das nicht ohne Voraussetzungen, derentwegen viele Eltern Sorgen vor einer Zwei-Klassen-Gesellschaft an Grundschulen haben.
Laut der Stadt Heilbronn dürfen Grundschüler nur dann kostenlos die Josef-Schwarz-Schule besuchen, wenn die Familie zusätzlich zum Wohnsitz im Stadtteil Neckarbogen auch weniger als 120.000 Euro jährlich verdient. Kinder aus anderen Stadtteilen dürften sich zwar an der Schule bewerben, müssten jedoch das Schuldgeld voll bezahlen.
Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel äußert sich im Interview mit der „Heilbronner Stimme“ zu den Befürchtungen der Eltern, städtischen Investitionen sowie weiteren privaten Grundschulen in der Stadt.
Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn für manche Grundschüler kostenlos – Eltern fürchten Chancenungleichheit
Die Schwarz-Schule soll einen großen Neubau mit guter IT-Ausstattung erhalten. Den Schülern soll schon ab der ersten Klasse Englisch beigebracht werden.
Gegenüber dem „SWR“ sagt Viviane Kalisch vom Gesamtelternbeirat Heilbronn, dass die Josef-Schwarz-Schule ein Maß diktiere. „Die Stadt müsse nun die öffentlichen Schulen sanieren, sich an diesen hohen Standards [der Josef-Schwarz-Schule] orientieren‘“. In Heilbronn würde es einige staatliche Schulen geben, die dringend saniert werden müssten.