33 Mal der Führerschein weg - irre Bilanz bei Kontrolle auf A6
Die Einnahmen durch Blitzer in Baden-Württemberg steigen. Nach einer Geschwindigkeitsmessung auf der A6 bei Bretzfeld müssen 33 Autofahrer mit Fahrverbot rechnen.
Am Sonntag, 20. Februar führte die Verkehrspolizei Weinberg eine großangelegte Geschwindigkeitsmessung auf der Autobahn A6 durch – und die Bilanz ist einfach unglaublich, wie die Polizei in einer Mitteilung berichtet. Die Beamten überprüften die Geschwindigkeiten von fast 7.500 Autos auf der Autobahn bei Bretzfeld.
Bei erlaubten 100 Kilometern pro Stunde für Pkw und 60 Kilometern pro Stunde für Lkw waren knapp 17 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Davon müssen 33 Autofahrer nun sogar mit einem Fahrverbot rechnen. Der Schnellste des Tages hatte ganze 83 Kilometer pro Stunde zu viel auf dem Tacho.
Baden-Württemberg macht Kasse: Rekord-Einnahmen durch Verkehrsverstöße
Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr durch Blitzer und Geschwindigkeitsmessungen auf den Autobahnen deutlich mehr Geld als in den Vorjahren eingenommen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Der Wert habe sich von 30,35 Millionen Euro im Jahr 2020 auf rund 34,85 Millionen Euro gesteigert. In Zukunft könnte der Betrag noch höher ausfallen, da der neue Bußgeldkatalog für den Straßenverkehr schon seit Anfang November 2021 gilt und höhere Strafen beispielsweise für überhöhte Geschwindigkeit bringt. Andere Regelungen, die für Autofahrer ebenfalls interessant sein dürften, traten erst am ersten Januar in Kraft.
Auch bei Verkehrsverstößen ist 2021 mit rund 1,2 Millionen (2020: 1,09 Millionen) ein Rekordwert festgestellt worden. Das sind so viele Verstöße wie nie und etwa doppelt so viele wie 2012. Ein ADAC-Sprecher sagte der Stuttgarter Zeitung: „Die Mobilität hat wieder deutlich zugenommen. Dadurch steigt auch die Zahl der Verkehrsdelikte.“ Aber auch an den zahlreichen Autobahnbaustellen in Baden-Württemberg werde vermehrt geblitzt. Doch was passiert mit dem eingenommenen Geld durch die Blitzer?
Baden-Württemberg: Wohin fließen die Einnahmen durch Blitzer und andere Verkehrsdelikte?
Das Geld fließt in den Landeshaushalt, wie das Regierungspräsidium Karlsruhe als zentrale Bußgeldstelle für die etwa 1.000 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg mitteilte. Das Regierungspräsidium gab keine Gründe für die Steigerung an.
Die Höhe der Einnahmen hänge generell von der Schwere der Verstöße der Temposünder, von der Anzahl der zum Einsatz kommenden Messgeräte und der tatsächlich vorgenommenen Messungen sowie von der Funktionsfähigkeit der Messgeräte, ab.