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Autofahrer aufgepasst: Hohe Strafen drohen bei Amphibienwanderungen

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Von: Christina Rosenberger

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Um Amphibien und Amphibienhelfer sollen durch Straßensperrungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen geschützt werden. Bei Missachtung kann sogar ein Fahrverbot drohen. (Symbolbild)
Um Amphibien und Amphibienhelfer sollen durch Straßensperrungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen geschützt werden. Bei Missachtung kann sogar ein Fahrverbot drohen. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa

Jede Jahreszeit bringt besondere Verkehrsregeln mit sich – während im Winter Schneeketten und Winterreifen Thema sind, gibt es im Frühjahr andere Herausforderungen.

Der Winter ist fast vorüber. Zwar lässt das Wetter mit Sturm und Orkanböen aktuell noch keinen Frühling vermuten, doch die Temperaturen in Baden-Württemberg klettern immerhin langsam aber sicher in die Höhe. Das führt dazu, dass die Natur aus dem Winterschlaf erwacht – und dass Autofahrer wieder auf ganz neue Regeln achten müssen.

Denn während es für Fahrzeugführer im Winter besonders wichtig ist, zu wissen, wie man ein im Schnee festgefahrenes Auto befreien kann, oder wann Winterreifen vorgeschrieben sind, rückt im Frühjahr eine ganz andere Besonderheit der Natur in den Fokus: Die Amphibienwanderungen beginnen wieder. Deshalb hat der Landkreis Heilbronn einige wichtige Regeln und Richtlinien veröffentlicht – wer sie nicht kennt oder absichtlich missachtet, muss mit Bußgeldern und sogar Fahrverboten rechnen.

Regeländerung für Autofahrer: Kröten und andere Amphibien wandern

Sobald die Witterung milder wird, wandern die Amphibien – also Kröten, Frösche, Unken oder auch Molche – zu ihren Laichgewässern. Dabei überqueren sie teilweise in Scharen die Straßen in der Region. In dieser Zeit sind im Landkreis Heilbronn sogenannte Amphibienhelfer unterwegs, um den Tierchen über die Fahrbahn zu helfen. Außerdem gibt es teilweise Straßensperrungen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen an den bekannten Wanderkorridoren der Frösche, Kröten und Co.

Der Landkreis Heilbronn hat deshalb – zum Schutz der Amphibien, aber auch um die fleißigen Helfer nicht am Fahrbahnrand in Gefahr zu bringen – strenge Regeln aufgestellt. Denn in den vergangenen Jahren kam es, so eine Mitteilung aus dem Landratsamt, für die Helfer immer wieder zu gefährlichen Situationen durch erhöhte Geschwindigkeiten.

Krötenwanderung im Landkreis Heilbronn: Autofahrer müssen aufpassen

Deshalb wird es in diesem Jahr verstärkt Kontrollen an den vom Landratsamt Heilbronn angegebenen Strecken geben. Aufgrund der niedrigen angeordneten Geschwindigkeiten kann es an diesen Stellen laut Mitteilung schnell zu höheren Bußgeldern und auch Fahrverboten kommen. „So gibt es bereits ab einer Überschreitung von 41 km/h außerorts ein einmonatiges Fahrverbot“, heißt es vonseiten des Landkreises.

Insgesamt sind im Landkreis Heilbronn 76 Streckenabschnitte von den Einschränkungen während der Amphibienwanderung betroffen. Zum Beispiel wird die Strecke Gundelsheim – Reitstall zwischen 19:00 und 6:00 Uhr gesperrt, genauso wie die K 2086 von Heilbronn nach Donnbronn oder die K 2087 nach Obergruppenbach. Tempo 30 gilt unter anderem in bestimmten Zeiträumen zwischen Güglingen-Eibensbach und Ortsumgehung, sowie von der L 1047, Widdern Richtung Seehaus. Die vollständige Liste der betroffenen Strecken hat das Landratsamt Heilbronn zum Download bereitgestellt.

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