- vonSimon Monesschließen
Zum 1. Mai bekommt das Audi-Werk in Neckarsulm einen neuen Werksleiter. Doch der Neue ist kein Unbekannter.
Ein bekanntes deutsches Sprichwort besagt: „Alles neu macht Mai“. Diese Redensart entstammt einem alten Frühjahreslied und scheint auch bei Audi bestens bekannt zu sein. Wie Audi am Montag mitteilte, gibt es zum 1. Mai eine wichtige Veränderung am Standort in Neckarsulm.
Und die hängt mit dem für Audi besonders wichtigen Markt in China zusammen. Dort will die bayrische Premiummarke ab 2024 Elektroautos produzieren und hat dafür ein Gemeinschaftsunternehmen mit FAW gegründet, an dem Audi die Mehrheit hält. Entsprechend stellt die Volkswagen-Tochter auch den Vorstandsvorsitzenden.
Audi Neckarsulm: Werksleiter China wechselt nach China
Doch was hat das mit Audi Neckarsulm zu tun? Ganz einfach, der bisherige Werksleiter Helmut Stettner übernimmt zum 1. Mai den Posten bei der chinesischen Audi-Tochter. Bereits seit August 2020 hatte Stettner das Unternehmen kommissarisch geleitet und neben seinen Aufgaben in Neckarsulm betreut. Nun soll der bisherige Werksleiter von Audi Neckarsulm das Werk in Changchun aufbauen und im Anschluss leiten.
„Wir danken Helmut Stettner für seinen hervorragenden Einsatz in Neckarsulm. Gerade in schwierigen Zeiten hat er den Standort sicher navigiert, die Erneuerung der kompletten Kernbaureihen erfolgreich umgesetzt und zuletzt wichtige Weichen für die Zukunft des Standorts gestellt“, lobt Peter Kössler, Vorstand Produktion und Logistik die Arbeit von Stettner am Audi-Standort in Neckarsulm.
Audi Neckarsulm: Vorgänger von Werksleiter Stettner wird Nachfolger
Stettners Nachfolger Fred Schulze ist zeitgleich auch sein Vorgänger und kommt aus China zurück zu Audi nach Neckarsulm. „Mit Fred Schulze kehrt ein ausgewiesener Fachmann und absoluter Kenner des Standorts und der Region zurück nach Neckarsulm. Er bringt viel Erfahrung im Bereich Automobilproduktion, auch von anderen Marken und Standorten, mit“, betont Kössler.
Der Vorsitzende des Betriebsrats in Neckarsulm, Rolf Klotz, begrüßt die Rückkehr von Schulze: „Wir freuen uns, dass Fred Schulze an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Denn es ist wertvoll, wenn Entscheidungsträger ihren Einsatzort bereits kennen und deutliche Spuren hinterlassen haben. Er kommt zur rechten Zeit. Wie in Audi.Zukunft vereinbart, wollen wir in diesem Jahr die Standortstrategie für Neckarsulm finalisieren.“
Audi Neckarsulm: Neuer Werksleiter freut sich auf Rückkehr
Und auch für Schulze ist die Rückkehr etwas Besonderes. „Am Standort Neckarsulm habe ich bereits 1993 das Autobauen gelernt. Ich freue mich, nun zurück nach Hause zu kommen“, sagt der neue Chef des Audi-Werks in Neckarsulm.
Auch für seinen Nachfolger und Vorgänger Stettner ist es eine Rückkehr, zwischen 2011 und 2015 war er bereits Standort- und Produktionsleiter bei Audis Joint-Venture Partner FAW in Changchun.