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Atomkraftwerk in Neckarwestheim bleibt am Netz – Eilantrag abgelehnt

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Von: Juliane Reyle

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Kernkraftwerk Neckarwestheim
Das Kernkraftwerk Neckarwestheim bleibt am Netz. © Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Nach Ablehnung eines Eilantrags heißt es: Weiterhin Atomstrom aus Neckarwestheims Reaktor Neckarwestheim II.

Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat den Eilantrag einiger Atomkraftgegner, den Reaktor Neckarwestheim II im Kreis Heilbronn vom Netz zu nehmen und die Produktion von Atomstrom in Neckarwestheim sofort zu stoppen, abgelehnt. Die Gründe der Atomkraftgegner für einen Eilantrag sind Risse an Rohren und die damit einhergehende, gesteigerte Gefahr einer atomaren Katastrophe.

Voraussetzungen für Stilllegung nicht erfüllt: schon seit Jahren Risse im Reaktor

Das Gericht in Mannheim hat nun also angegeben, dass die Voraussetzungen für eine Anordnung zur sofortigen Stilllegung nicht erfüllt seien, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. Bereits seit Jahren sind Risse – zum Beispiel in Rohren des Reaktors – bekannt. Wegen seiner Schäden ist der Reaktor in der Vergangenheit sogar bereits vom Netz genommen worden, doch aktuelle Prüfungen sollen ergeben, dass Neckarwestheim II weiterhin eingeschaltet bleiben kann. Ende des Jahres soll der Reaktor sowieso endgültig abgeschaltet werden.

Energieengpässe befürchtet: Neckarwestheim kann abgeschaltet werden

Die Abschaltung des Reaktors Neckarwestheim II hat jedoch nicht nur Freunde, denn einige Menschen befürchten, dass es zu Energieengpässen, auch aufgrund des Krieges in der Ukraine, kommen könnte. Im März sind zum Thema Energieengpässe einige Diskussionen geführt worden. Das vorläufige Fazit: Die Stromversorgung soll, auch ohne Neckarwestheims Reaktor, gewährleistet sein.

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim II ist übrigens nicht der einzige große Energiezulieferer in der Heilbronner Umgebung. Das Kohlekraftwerk ist ebenso in Heilbronn angesiedelt und zeigt mit einem, erst vor kurzem ausgebrochenen, Brand im Kohlekraftwerk, wie schnell ein Unglück passieren kann. Außerdem ist mit der Abschaltung des Atomkraftwerks noch nicht jede Gefahr gebannt. Denn auch Abfallprodukte aus anderen Atommeilern werden in der Region gelagert und so kommt es vor, dass Atommüll sogar per Schiff nach Neckarwestheim transportiert wird.

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