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Wohnraum für Geflüchtete – Stadt Lörrach kündigt 40 Mietern den Mietvertrag

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Vermieter dürfen nicht ohne Frist räumen
Für die Mieter aus Lörrach steht nun bald der Umzug an – die Stadt will ihnen moderne Alternativen bieten.  © Markus Scholz

Rund 40 Mieter in Lörrach erreichen vergangene Woche eine kleine Schocknachricht: Die Stadt ordnet die Kündigung ihres Mietvertrages an. Die Bewohner sollen Platz machen für etwa 100 Geflüchtete.

Erst im Januar sorgt die Planung eines Flüchtlingsheimes in Greuthof (Wüstenrot) für Aufregung, sodass es sogar zu einer Anzeige des Heilbronner Landratsamtes kommt. In Lörrach sollen nun 40 Mieter ihre Wohnung räumen, um Platz für circa 100 Geflüchtete zu machen.

Rund 40 Mieter sollen in Lörrach aus ihrer Wohnung ausziehen, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen. Wie die Kommune gemeinsam mit der städtischen Tochtergesellschaft Wohnbau Lörrach am Montag, dem 20. Februar mitteilt, kann mit dieser Maßnahme Wohnraum für etwa 100 Geflüchtete frei werden. „Den Mietern werden zeitnah modernere und bezahlbare Wohnraumangebote entsprechend der persönlichen Situation unterbreitet“, heißt es gegenüber der dpa.

Die Stadt wird den Betroffenen beim Umzug helfen – finanziell und logistisch

Laut der Kommune handelt es sich bei den Gebäuden um Wohnungen aus den 1950er Jahren. Es sei ohnehin geplant gewesen, sie wegen ihres Zustandes in den kommenden Jahren abzureißen und neu zu bauen. „Die Wohnungen helfen uns sehr, die ankommenden Menschen in der Stadt mit Wohnraum zu versorgen und somit unserer städtischen Aufgabe nachzukommen“, sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz laut Mitteilung.

Der Umzug werde von Seiten der Wohnbau Lörrach logistisch und finanziell unterstützt, ergänzte Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt.

Bis Ende des Jahres soll die Wohnanlage zum Flüchtlingsheim transformiert werden

Die betroffenen Mieter sollen am 27. Februar auf einer Bewohnerversammlung informiert werden. Ein entsprechendes Schreiben sei vergangene Woche an die Mieter gegangen, hieß es seitens der Tochtergesellschaft Wohnbau. Darin wird die Kündigung angekündigt und den Mietern versprochen, einen geeigneten Wohnraum anzubieten. „Geplant ist, dass etwa zum Jahresende die gesamte Anlage als Flüchtlingsheim genutzt werden kann“, heißt es in dem Schreiben.

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