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Nächste Hitzewelle: Hitze-Höhepunkt am Donnerstag – 39 Grad möglich

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Von: Lisa Klein, Julia Cuprakowa

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Erneut kratzen die Temperaturen in Baden-Württemberg an der 40-Grad-Marke. Am Donnerstag soll der Hitzehöhepunkt erreicht werden. Abkühlung gibt’s anschließend nur kurzfristig.

Update vom 3. August: Hitze und kaum Abkühlung in der Nacht: Mit bis zu 39 Grad soll der Donnerstag (4. August) der heißeste Tag in dieser Hitzewelle werden. Vor allem in den Ballungsräumen sind tropische Nächte möglich, in denen die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad fallen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagte. „Ausreichend trinken, Hitze in den Mittags- und Nachmittagsstunden vermeiden und Wohnung möglichst kühl halten“, empfiehlt der DWD-Meteorologe Marco Manitta. Doch wann gibt es endlich Abkühlung?

Nächste Hitzewelle: Hitze-Höhepunkt am Donnerstag – 39 Grad möglich

Nach dem heißesten Tag am Donnerstag (4. August) bringen Blitz und Donner ab Donnerstagnachmittag vor allem dem Nordwesten etwas Abkühlung. Allerdings besteht auch Unwetterpotenzial mit Starkregen, Hagel und Sturmböen, wie der DWD mitteilte. Am Freitag wird es dort dann auch nicht wärmer als 27 Grad. Südöstlich der Linie Mannheim-Berlin werden es nochmals 30 bis 37 Grad, bevor auch hier Schauer und kräftige Gewitter die Temperaturen unter die 30-Grad-Marke drücken.

Die extremen Temperaturen belasten nicht nur Menschen und Tiere. Die Waldbrandgefahr steigt nach der DWD-Vorhersage bis Donnerstag verbreitet auf die höchsten Stufen vier und fünf an. Abgesehen von den Gewittern mit lokalem Starkregen sei kein flächiger Regen in Sicht, sodass die Trockenheit weiterhin ein großes Problem bleibe, erklärte Manitta.

Nächste Hitzewelle: Temperaturen kratzen erneut an der 40-Grad-Marke

Erstmeldung vom 1. August: Wie sollte es anders sein in diesem rekordverdächtigen Sommer: Die nächste Hitzewelle steht bevor – oder ist die letzte Hitzewelle noch gar nicht vorbei? Gefühlt lässt sich das in diesem Sommer kaum noch sagen. Bereits seit Wochen bewegen sich die Tageshöchstwerte in Baden-Württemberg täglich knapp unter oder sogar deutlich über 30 Grad. Am Donnerstag (4. August) wird erneut ein Hitzehöhepunkt erwartet und die Temperaturen kratzen an der 40-Grad-Marke – der DWD warnt vor starker Hitze.

Hitzewelle rollt auf Baden-Württemberg zu: Temperaturen kratzen an den 40 Grad

„Mit westlicher Strömung fließt warmlabile, teils feuchte Luft nach Baden-Württemberg ein, die am Dienstag zunehmend unter Hochdruckeinfluss gelangt“, schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Am Dienstag werden lokal bis zu 33 Grad erwartet. Am Mittwoch wird es dann noch heißer, mit bis zu 37 Grad. Der Hitzehöhepunkt soll dann am Donnerstag erreicht werden – mit bis zu 39 Grad am Oberrhein. Dass mancherorts eventuell die 40-Grad-Marke geknackt wird, ist nicht unwahrscheinlich.

Bis Donnerstag bleibt es trocken in Baden-Württemberg. Am Freitag werden Hitzegewitter erwartet. Am Samstag soll es dann etwas Abkühlung geben und auch etwas Niederschlag. Doch so richtig nass wird es nicht – bereits am Sonntag gibt es wieder strahlenden Sonnenschein. Der Wetter-Trend für den Sommer 2022 setzt sich also fort: Es bleibt auch im August heiß und trocken. Laut dem aktuellen 14-Tage-Trend bewegen sich die Tageshöchstwerte auch weiterhin bis Mitte des Monats bei um die 30 Grad.

Hitzewellen werden immer extremer: DWD warnt vor getrübter Wahrnehmung

Übrigens: Wer jetzt behauptet, „früher gab es nur solche Sommer“ und die extreme Hitze, vor allem die Häufigkeit der besonders heißen Tage in Baden-Württemberg, hat nichts mit dem Klimawandel zu tun, irrt. „In der Erinnerung bleiben vor allem persönliche Rekordmomente und Extreme“, sagt Meteorologe Andreas Friedrich vom DWD gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). So beispielsweise auch dieser Sommer mit seinem Hitzerekord.

Besonders warme und sonnenreiche Sommer hielten sich eher im Gedächtnis als die regenreichen und kälteren. „Der Mensch erinnert sich eben statistisch nicht sauber“, so der Experte. „Wetter und Klima werden oft durcheinandergebracht.“

Sommer voller Hitzewellen: Anzahl wird „weiter drastisch zunehmen“

Erst aus der Beobachtung des Wetters über einen längeren Zeitraum – etwa 30 Jahre – könne man Trends ablesen. Es gilt also: Ausschlaggebend sind die Daten, nicht das Gefühl. Im Zeitraum 1991 bis 2020 war es im Juni DWD-Daten zufolge im Schnitt um ein Grad wärmer als im Zeitraum 1961 bis 1990. Der diesjährige außergewöhnlich warme, sehr trockene und überaus sonnenscheinreiche Juni lag mit 18,4 Grad sogar nochmal zwei Grad darüber. Die Wetter-Bilanz für den Juli steht noch aus.

„Eine Hitzewelle, die ohne Klimawandel ein Jahrhundertereignis gewesen wäre, ist jetzt normaler Sommer“, sagte Friederike Otto vom Environmental Change Institute an der Universität in Oxford dem SMC. „Das, was ohne Klimawandel unmöglich gewesen wäre, sind jetzt die neuen Extremereignisse.“ „In Europa wird die Anzahl der Hitzewellen in den kommenden Jahrzehnten weiter drastisch zunehmen“, sagt auch der Leipziger Klimaforscher Haustein laut dpa.

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