1. echo24
  2. Baden-Württemberg

Vogelgrippe-Alarm in Böblingen: Zahlreiche positive Fälle – Gefahr für Hühner

Erstellt:

Von: Fabio Bernhardt, Dominik Jahn

Kommentare

Kampf gegen Vogelgrippe
Vogelgrippe-Alarm in Böblingen: Zahlreiche positive Fälle - Gefahr für Hühner © Christian Charisius/Symbolbild/dpa

Die Vogelgrippe wurde im Landkreis Böblingen bei einer toten Graugans festgestellt. Weitere Verdachtsfälle liegen vor.

Erst im November 2021 zitterte Baden-Württemberg vor einer massiven Ausbreitung der Vogelgrippe*, wie echo24.de* berichtet hatte. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) fordert damals umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen nachdem zu diesem Zeitpunkt bereits in Norddeutschland und auch in Bayern erste Fälle bekannt waren. Im Januar 2022 musste der Heidelberger Zoo auf Grund der Vogelgrippe schließen*, so hat es heidelberg24.de* berichtet. Jetzt hat‘s den Südwesten ein weiteres Mal erwischt.

Wie das Landratsamt Böblingen mitteilte, ist vergangene Woche ein Fall von Vogelgrippe aufgetreten. Die Verantwortlichen warnen alle Geflügelhalter im Landkreis und fordern dazu auf, sich peinlichst genau auf die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen zu halten, um einen Eintrag in die Nutzgeflügelbestände zu verhindern.

Vogelgrippe-Alarm in Böblingen: Erste Fälle nahe der A81

Bei dem ersten toten Tier handelt es sich um einen Wildvogel. Die Graugans wurde im Bereich der A81 Sindelfingen-Ost aufgefunden. Der Virus wurde laut Mitteilung durch das Untersuchungsamt in Stuttgart* festgestellt worden. Für eine weitere Bestätigung wurde die Probe an das Nationale Referenzlabor des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) geschickt.

Vogelgrippe/Geflügelpest

Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, ist laut Definition eine, in den meisten Fällen tödlich verlaufende Virus-Erkrankung für eine Vielzahl an Vogelarten. Wenn sie auftritt, muss sie von Amts wegen vor Ort mit rigiden Mitteln bekämpft werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Auf eine Aufstallungspflicht wurde von Seiten des Veterinärdienst zunächst verzichtet, da keine Nutztierhaltung in der weiteren Umgebung vorhanden ist. Bei der Aufstallungspflicht oder Stallpflicht soll verhindert werden, dass frei lebende Wildtiere die Nutztiere infizieren. Wie der SWR nun am 15. März berichtet hat, hat sich die Lage wenige Tage nach der ersten Amtsmeldung dramatisch verändert. Die Gefahr für Hühner nimmt zu. Demnach wurde inzwischen eine „Stallpflicht erlassen“.

Immer mehr Virus-Gänse: Böblingen sperrt die Hühner weg

Hintergrund: Den Behörden liegt eine weitere Virus-Gans vom Murkenbachweiher bei Böblingen vor. Auch dieser Fall wurde bereits durch das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart bestätigt und die Probe wurde an das FLI weitergegeben.

Dazu kommen weitere Tests vom Oberen See in Böblingen. Diese seien dem Bericht von Anfang März zur Folge „noch ohne Ergebnis beim Untersuchungsamt Stuttgart. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch diese Proben positiv ausfallen werden ist sehr hoch“. Auf eine aktuelle Nachfrage von echo24.de, gibt das Landratsamt an, dass dass es bisher keine weitere Fälle gibt.

Beim SWR heißt es dazu: „Im Stadtgebiet Böblingen und Sindelfingen gibt es fünf bestätigte Ausbrüche, außerdem vier Verdachtsfälle aus dem Bereich des Oberen Sees Böblingen“. Auch Hobby- und Kleinstgeflügelhalter seien jetzt verpflichtet ihre Tiere anzumelden.

Vogelgrippe: Ist der Virus für den Menschen gefährlich

Sollte ein Virusfall auftreten, trägt die Geflügelpest in Kleinstbeständen schwerwiegende Folgen mit sich. Die Größe der Tierhaltung spielt hier allerdings keine Rolle. Weitere Informationen und Handlungsanweisungen sind auf der Homepage des MLR oder des FLI nachzulesen.

Die Krankheit wird laut Experten nicht auf Menschen übertragen und ist für diese daher ungefährlich. *echo24.de und heidelberg24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare