Verdi ruft zu neuen Warnstreiks auf: Ausfälle im ÖPNV und geschlossene Kitas
Am Dienstag gehen die Warnstreiks in Baden-Württemberg in eine neue Runde. Betroffen sind vor allem Tübingen, Baden-Baden und Böblingen.
Eine Einigung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst ist nicht in Sicht – und Verdi reagiert. Bereits am Montag (27. Februar) legten Angestellte der Verwaltung in Pforzheim und Rottenburg ihre Arbeit nieder. Am heutigen Dienstag (28. Februar) nehmen die Warnstreiks erneut Fahrt auf.
Die Gewerkschaft Verdi will am Dienstag die Schlagzahl bei den Warnstreiks im öffentlichen Dienst erhöhen. Das berichtet die „Deutsche Presse-Agentur“. Zu befristeten Arbeitsniederlegungen sind Beschäftigte in Tübingen, Baden-Baden, in den Landkreisen Rems-Murr und Böblingen sowie in den Kliniken in Ehingen und Blaubeuren aufgerufen. In allen Kommunen seien Kindertagesstätten betroffen und in Baden-Baden auch der Nahverkehr.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg: Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen
Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen in Potsdam in der zweiten Runde am Donnerstag zwar ein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaften wiesen es aber umgehend zurück. Das Angebot von Bund und Kommunen umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als „nicht leistbar“ abgelehnt. Die Verhandlungen betreffen unter anderem Erzieherinnen, Krankenschwestern, Busfahrer, Altenpflegerinnen, Feuerwehrleute und Müllwerker, die beim Bund oder in Kommunen beschäftigt sind.