Feier endet im Flammenmeer: Millionen-Schaden bei Reifenhändler in Sigmaringen

Bei dem Großbrand in Sigmaringen ist ein Millionen-Schaden entstanden. Die Ermittlungen laufen, ein Feuerwerk könnte der Auslöser für das Flammeninferno bei dem Reifenhändler gewesen sein.
Update, 25. Juli, um 16:30 Uhr: Bei einem Reifenhersteller in Gammertingen kam es am Samstag (23. Juli) zu einem Großbrand. Die ersten Meldungen über einen Brand im Landkreis Sigmaringen gingen am späten Abend um 23:30 Uhr ein. Die Löscharbeiten dauerten schließlich den ganzen Sonntag an. Inzwischen sei der Brand zwar gelöscht, doch laut Auskunft eines Polizeisprechers am Montag würden immer noch einzelne Glutnester bekämpft werden. Die Glutnester würden für die Löschung per Bagger auseinandergezogen werden.
Großbrand bei Reifenhändler in Sigmaringen: Ermittlungen zur Brandursache laufen
Durch den Brand seien vier Menschen durch Rauchgase verletzt worden, eine weitere Person soll sich nach einem Sturz leichte Verletzungen zugezogen haben. Derzeit sind Brandermittler und Kriminaltechniker auf dem Gelände des Reifenhändlers unterwegs, um die Ursache des Großbrandes abzuklären.
Laut Aussage des Reifenhändlers soll nur eine von insgesamt acht Lagerhallen von dem Feuer betroffen gewesen sein. Die betroffene Lagerhalle sei nicht Bestandteil des Geschäftsbetriebes, weil dort lediglich Winterreifen eingelagert gewesen seien, wie der Marketingleiter Mike Hummel auf Anfrage mitteilt und „es ist durch das Lagermanagement sichergestellt, dass die bestellte Ware wie vorgesehen sofort ausgeliefert wird“.
Ein Feuerwehrsprecher aus Sigmaringen teilt mit, dass derzeit Sachverständige prüfen würden, ob die Halle einsturzgefährdet sei. Nach Auskunft der Feuerwehr besteht die Halle aus Stahlbetonfertigteilen und ein zehn mal vier Meter großes Teil der Halle soll bereits am Wochenende abgebrochen sein.
Großbrand in Sigmaringen: Feuerwerk als Auslöser für Flammeninferno mit Millionenschaden?
Der Inhaber des Reifenhandels soll eine Hochzeit auf dem Firmenareal gefeiert haben. Die Polizei gibt an, dass dort auch ein durch eine Fachfirma abgebranntes, gemeldetes Feuerwerk stattgefunden habe. Eine Genehmigung der Stadt war hierfür nicht notwendig, da das Feuerwerk auf dem Privatgelände abgebrannt wurde. Ob das Feuerwerk die Brandursache war, sei jedoch unklar, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Bei dem Brand entstand ein Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Aufgrund der aktuellen Wetterlage herrscht in Baden-Württemberg eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Wegen extremen Trockenheit gibt es mancherorts sogar Grillverbote – so auch in Heilbronn.
Erstmeldung vom 24.Juli, um 12:21 Uhr: Flammeninferno bei Reifenhersteller in Gammertingen im Landkreis Sigmaringen. Wie das Polizeipräsidium Ravensburg am Sonntag, 24. Juli, meldet, gingen am Samstag gegen 23.30 Uhr gingen die ersten Meldungen über den Brand auf dem Firmengelände ein.
Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte stand eine neu errichtete Lagerhalle mit Verwaltungstrakt in Brand. Die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, brachte den Brand unter Kontrolle und verhinderte so dessen Ausbreitung auf weitere Gebäude. Aber es brennt noch immer.
Feuer bei Reifenhändler: Es brennt auf am Sonntag noch
Wie sowohl die Polizei, als auch die Feuerwehr gegenüber echo24.de erklärt haben, laufen die Löscharbeiten aktuell weiter (Stand 24. Juli, 12.10 Uhr). Ein Sprecher der Feuerwehr: „Wir sind jetzt auch mit großem Gerät vor Ort. Es geht darum, die letzten Glutnester auch noch zu löschen.“
In unterschiedlichen Medien wurde darüber berichtet, dass es sich laut Zeugenangaben um eine Hochzeitsfeier gehandelt hat, die auf dem Gelände stattgefunden hat. Gegenüber echo24.de wollte die Polizei Ravensburg nicht bestätigen. Ebenso wenig, dass es ein Feuerwerk war, dass für das Feuer verantwortlich ist: „Es ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich zu sagen, ob auch das Feuerwerk dafür verantwortlich ist.“
Feier auf Firmengelände: Polizei spricht nicht von Hochzeitsfest
In der offiziellen Meldung spricht die Polizei, dass in der Firma selbst zu der Zeit nicht gearbeitet wurde, es hielten sich nach Angaben von Zeugen jedoch Personen einer Firmenveranstaltung auf dem Gelände auf. Außerdem heißt dazu: „Der Rettungsdienst behandelte vier Personen mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Wo sich diese vier Personen bei Brandausbruch aufhielten, ist bislang unklar“.
Durch den Brand waren Reifen, Folien, Fahrzeuge, sowie das Gebäude selbst betroffen. Der entstandene Schaden kann bislang nicht genau beziffert werden, wird aber auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Brand fordert Großeinsatz der Feuerwehr
Insgesamt waren 275 Feuerwehrleute, der Rettungsdienst mit 40 Personen, fünf Notfallseelsorger, sowie 2 Streifen der Polizei am Einsatz beteiligt. Anwohner der Gemeinde mussten durch die entstandene Rauchentwicklung die Türen und Fenster geschlossen halten. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen aktuell auf Hochtouren.