Spritpreise treffen auch ÖPNV – Baden-Württemberg hilft mit dieser Maßnahme

Der Ukraine-Krieg stellt auch die Menschen und Unternehmen in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Jetzt hilft das Land der Busbranche.
Seit Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet hat, steht die Welt Kopf. Auch in Baden-Württemberg sind ganz klare Veränderungen zu spüren. Nicht nur, dass bereits hunderttausende Flüchtlinge in Deutschland angekommen sind und Städte wie Stuttgart Hallen und Messehallen zu Notunterkünften umrüsten – teilweise werden Waren in Supermärkten wie Lidl und Kaufland knapp.
Außerdem und fast am deutlichsten zu spüren: Die Spritpreise befinden sich auf nie dagewesenen Höchstpreisen. Längst überlegen Autofahrer genau, wann sie am besten tanken, um Sprit zu sparen. Diesen Luxus können sich dagegen Busunternehmen nicht leisten. Sie bangen teilweise um ihre Existenz. Deshalb springt nun das Land Baden-Württemberg in die Bresche.
Spritpreise treffen Busunternehmen hart: Baden-Württemberg will helfen
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat in Stuttgart angekündigt, der Busbranche mit Geldern aus dem Rettungsschirm für den öffentlichen Personen-Nahverkehr zu helfen. „Rasche Vorauszahlungen öffentlicher Gelder“ sagte der Minister den Busunternehmen laut Deutscher Presse-Agentur dpa zu. In den kommenden Tagen sollen demnach gut 120 Millionen Euro fließen – dazu kommen dann noch weitere knapp 60 Millionen Euro Vorwegzahlung von öffentlichen Fördergeldern.
Laut dem Ministerium soll so „die Liquidität der Betriebe für die kommenden Monate gesichert werden“. Das Ziel sei es, Zeit zu gewinnen, bis neue Lösungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen vereinbart wurden. Denn wie Baden-Württembergs Verkehrsminister weiter erklärte, sichern Busunternehmen vor allem auf dem Land den öffentlichen Nahverkehr. Deshalb müssen auch Stadt- und Landkreise die Branche unterstützen.
Ukraine-Krise trifft Busunternehmen in Baden-Württemberg: Verbände appellieren
Der Meinung ist auch der Vorsitzende des Verbands baden-württembergischer Omnibusunternehmen, Klaus Sedelmeier. Laut Ministerium erklärte er: „Wichtig ist neben den vorgezogenen Liquiditätshilfen - welche die Unternehmen nur kurzfristig entlasten - vor allem eine Übernahme der Mehrkosten“.
Kleine und große Verkehrsunternehmen im Land sind stark betroffen von den massiven und unvorhersehbaren Energiepreissteigerungen
Ebenso appellierte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen Baden-Württemberg, Ulrich Weber, an das Ministerium, Mehrkosten auszugleichen, denn: „Kleine und große Verkehrsunternehmen im Land sind stark betroffen von den massiven und unvorhersehbaren Energiepreissteigerungen“.