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Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Neue Notunterkünfte – großer Ansturm

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Von: Christina Rosenberger

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Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Feuerwehr bei ersten Vorbereitungsarbeiten einer Halle - bereits 800 Flüchtlinge in Hotels untergebracht - Halle am Abend Einsatzbereit
Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Feuerwehr bei ersten Vorbereitungsarbeiten einer Halle - bereits 800 Flüchtlinge in Hotels untergebracht. © 7aktuell.de | Andreas Werner

In Stuttgart kommen immer mehr Hilfesuchende an, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Nach mehreren Hallen im Stadtgebiet soll jetzt auch die Messe als Erstaufnahmestelle dienen.

Update vom 16. März: In Stuttgart kommen immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine an. Bereits am Wochenende wurden erste Sporthallen mit Betten ausgestattet – nun sollen auch hunderte Menschen nach ihrer Flucht aus der Ukraine auf der Stuttgarter Messe untergebracht werden. Das Justizministerium und das Regierungspräsidium Stuttgart teilten am Mittwoch mit, dort werde ein neues Ankunftszentrum errichtet.

Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Kapazitäten werden weiter ausgebaut – jetzt auch Messehalle

Schon in wenigen Tagen können laut der Deutschen Presse-Agentur dpa auf 10.500 Quadratmetern in der Messehalle 9 die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine empfangen werden. Nach den Planungen sollen rund 800 Plätze angeboten werden, doch damit noch nicht genug – es wird auch geprüft, ob noch eine weitere Messehalle als vorläufige Unterkunft aufgerüstet werden kann.

Seit der russischen Invasion in das Nachbarland Ukraine am 24. Februar sind nach UN-Angaben bereits fast drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. In Baden-Württemberg kamen bis Montag rund 4500 Menschen an. Weil nicht alle Flüchtlinge registriert werden, kann die tatsächliche Zahl aber deutlich höher sein. In Stuttgart soll das neue Ankunftszentrum auf der Messe die Landeshauptstadt selbst vorerst entlasten und Synergien schaffen.

Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Kapazitäten werden weiter ausgebaut

Erstmeldung vom 13. März: Der Ukraine-Krieg kommt immer deutlicher auch in Baden-Württemberg an. Nicht nur, dass die Spritpreise aufgrund der Angriffe Russlands auf sein Nachbarland auch bei uns immer heftiger steigen und einige Supermärkte wie Lidl, Kaufland und Rewe russische Artikel aus dem Sortiment genommen haben – nein, die Menschen im Südwesten spüren den Krieg auch noch auf ganz andere Art und Weise.

Beispielsweise kommen mittlerweile immer mehr Menschen in Stuttgart an, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Bereits 800 Flüchtlinge sind laut 7aktuell in Hotels und Herbergen untergebracht, wie viele Menschen zusätzlich noch privat beherbergt sind, ist nichtmal erfasst. Dennoch reichen die Kapazitäten an Erstaufnahmeeinrichtungen in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt schon jetzt nicht mehr aus.

Hunderte Ukraine-Flüchtlinge kommen in Stuttgart an – neue Notunterkünfte müssen her

Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte deshalb: „Die Lage entwickelt sich sehr dynamisch. Da die Plätze in den von uns angemieteten Jugendherbergen und Hotels mittlerweile fast alle belegt sind, müssen wir jetzt die Belegung großer Hallen sehr ernsthaft prüfen – zum Beispiel die Belegung einer Nebenhalle der Porsche-Arena und gemeinsam mit dem Landkreis Esslingen auch die Belegung einer Halle der Landesmesse.“

Seit Freitag befindet sich die Landeshauptstadt deshalb in einer „außergewöhnlichen Einsatzlage“, die Oberbürgermeister Nopper ausgerufen hatte. Das bedeutet: Auch Kräfte des Katastrophenschutzes kommen jetzt zum Einsatz. So helfen Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK, deutscher Lebensrettungsgesellschaft, von den Johannitern sowie den Maltesern nun bei der Registrierung Schutzsuchender am Hauptbahnhof Stuttgart.

Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Notunterkunft in Sporthalle schon am Abend bezugsfertig

Außerdem wird mittlerweile eine erste Sporthalle zur Notunterkunft umfunktioniert. Die Einsatzkräfte schaffen Kapazität für 200 Geflüchtete aus der Ukraine – sie stellen Feldbetten auf, sorgen für Essen und Getränke und stellen die medizinische Versorgung der Ankommenden sicher. Noch am Abend oder in der Nacht soll die Unterkunft laut einem Feuerwehrsprecher bereit sein.

Wer übrigens ebenfalls gerne helfen möchte, sollte sich immer im Voraus erkundigen, was aktuell benötigt wird. Sowohl Unterkünfte, als auch Sach- und Geldspenden werden oft gebraucht, doch nicht alles ist sinnvoll. Deshalb hat echo24.de in einem gesonderten Artikel alle Informationen darüber zusammengetragen, wo sich hilfsbereite Baden-Württemberger über die Hilfsaktionen im Land informieren können.

Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Feuerwehr bei ersten Vorbereitungsarbeiten einer Halle - bereits 800 Flüchtlinge in Hotels untergebracht.
Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart: Feuerwehr bei ersten Vorbereitungsarbeiten einer Halle - bereits 800 Flüchtlinge in Hotels untergebracht. © 7aktuell.de | Andreas Werner

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