1. echo24
  2. Baden-Württemberg

„Gefährlichstes Tier der Welt“ wieder in BW – diese Orte sind betroffen

Erstellt:

Von: Christina Rosenberger

Kommentare

In Baden-Württemberg ist das Wetter immer häufiger feucht-warm – ideale Bedingungen für die asiatische Tigermücke. Die breitet sich immer weiter aus.

Sie ist klein, unfassbar nervig und echt gefährlich – eine besondere Stechmücke bereitet dem Südwesten zunehmend Sorge. Denn sie kann teils tödliche Krankheiten übertragen. Die asiatische Tigermücke ist eine invasive Art, die erst seit wenigen Jahren in Deutschland vorkommt. Die Globalisierung führte wohl dazu, dass das Insekt nicht nur eingeschleppt wurde, sondern sich hierzulande sogar angesiedelt hat. Auch Baden-Württemberg ist nach echo24.de-Informationen betroffen.

Die asiatische Tigermücke Aedes albopictus, ein möglicher Überträger von tropischen Krankheitserregern wie dem Dengue- und Chikungunya-Virus, wurde 2019 zum ersten Mal in Baden-Württemberg gesichtet. In Gebieten der Oberrheinregion gab es laut Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg die ersten Funde. Seitdem melden Anwohner immer wieder Sichtungen der tagaktiven, aggressiven Plagegeister.

Asiatische Tigermücke in Baden-Württemberg: Viele Regionen betroffen

In einigen Teilen Baden-Württembergs wird mittlerweile sogar gezielt gegen die weitere Verbreitung der asiatischen Tigermücke angekämpft, so beispielsweise in Heilbronn. Im Sommer 2021 erklärte die Pressestelle der Käthchenstadt, es sei erstmals in der Innenstadt ein Exemplar des „gefährlichsten Tiers der Welt“ nachgewiesen worden. Rasch wurde eine externe Spezialfirma engagiert, um die weitere Verbreitung einzudämmen. Außerdem erklärte die Stadt Heilbronn, wie jeder einzelne im eigenen Garten oder auf dem Balkon gegen die Tigermücke vorgehen kann.

Konkret sind in Baden-Württemberg mittlerweile neben der Oberrheinregion und der Stadt Heilbronn laut Landesgesundheitsamt auch Gebiete im Stadtkreis Stuttgart, im Kreis Esslingen, im Rems-Murr-Kreis, im Rhein-Neckar-Kreis, sowie rund um Ludwigsburg von der Ausbreitung der asiatischen Tigermücke betroffen. In all diesen Gebieten wurden Funde des gefährlichen Insekts verifiziert – und das Land geht davon aus, dass das noch nicht alles war:

Asiatische Tigermücke in Baden-Württemberg: Bald weitere Ausbreitung möglich?

Denn die asiatische Tigermücke kann schon in kleinsten Wasseransammlungen wie offenen Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Wasserschalen etc., brüten. Auch Trockenphasen können die Eier überdauern, die Larven entwickeln sich dann bei der nächsten Überschwemmung. Ebenso können kälteresistente Eier produziert werden, die auch einen Winter in Mitteleuropa überdauern. Laut dieser Studie ist das Schlüpfverhalten erst ab Minustemperaturen von -10°C über zwölf Stunden oder länger vollständig unterbunden.

Die asiatische Tigermücke

Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert. Charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß, sowie ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rücken. Die asiatische Tigermücke ist sehr klein, etwa drei bis acht Millimeter. (Quelle: Gesundheitsamt Baden-Württemberg)

Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg geht außerdem davon aus, dass im Südwesten in vielen Land- und Stadtkreisen klimatische Bedingungen vorliegen, die für eine dauerhafte Ansiedelung der Tigermücke geeignet sind. Zusätzlich gibt es auch weitere eingeschleppte Stechmücken, die teils als noch gefährlicher gelten, als die Tigermücke. Immerhin: Bisher schätzen die Experten die Gefahr, sich durch den Stich mit einer tödlichen Krankheit anzustecken, als eher gering ein.

Auch interessant

Kommentare