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Tierquälerei Bad Wildbad: Hund immer wieder in eiskalte Enz geworfen

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Von: Christina Rosenberger

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Die Tierschutzorganisation PETA hat in Bad Wildbad einen Tierquäler angezeigt, der seinen Hund gequält haben soll. (Symbolbild)
Die Tierschutzorganisation PETA hat in Bad Wildbad einen Tierquäler angezeigt, der seinen Hund gequält haben soll. (Symbolbild) © Felix Kästle/dpa

Es sind Bilder, die jeden Tierfreund traurig und bestürzt zurücklassen – in Bad Wildbad hat ein Hundehalter seinen Schützling immer wieder in den Fluss geworfen und das Ganze gefilmt.

Der beste Freund des Menschen ist bekanntlich der Hund – doch nicht immer gehen Hundehalter auch gut mit ihrem treuen Begleiter um. Deshalb passte die Bundesregierung auch kürzlich die Regeln für Hundebesitzer* an – darunter auch eine neue Gassi-Regel*. Diese soll dafür sorgen, dass sich die Herrchen in Deutschland mehr Zeit für ihre Tiere nehmen. Doch so, wie sich ein Mann aus Bad Wildbad mit seinem Hund „beschäftigt“ hat, war die neue Tierschutz-Hundeverordnung wohl nicht gemeint. Wie echo24.de* berichtet, schaltete sich jetzt sogar die PETA ein.

Der Fall ist unglaublich und mutet regelrecht grausam an – wie die Tierschutzorganisation PETA berichtete, wurde kürzlich ein Video bekannt, das furchtbare Szenen zeigt. Eine Person wirf seinen Hund mehrmals in die reißende Enz – bei Nacht. Der mittelgroße Hund wird immer wieder an Leine und Halsband hochgezogen und ohne Zögern in den Fluss geworfen – vom Ufer und von einer Brücke aus. Mit aller Kraft muss sich das Tier wiederholte Male selbst retten, die Böschung am Ufer des Flusses ist steil.

PETA zeigt Tierquälerei Bad Wildbad an – Video zeigt furchtbare Qualen eines Hundes

Als Dank für die Bemühungen des armen Tiers beschimpft der Mann hinter der Kamera seinen erschöpften Hund zu allem Überfluss auch noch. „Arschloch“ ist auf der Aufnahme zu hören. Offenbar wollte der vermeintliche Tierquäler mit dem Video zeigen, wie leistungsfähig sein Hund ist. „Guck, er kämpft jetzt, er will die Wiese hoch“ und „Er versucht, da hoch zu kommen, aber es ist zu steil“, erklärt der Mann.

Die unglaublichen Szenen wurden PETA nach eigenen Angaben Mitte Januar von einem „Whistleblower“ zugespielt – schnell kontaktierten die Tierschützer dann die örtliche Polizeibehörde in Bad Wildbad. Außerdem wurde das Veterinäramt Kreis Calw verständigt – und das reagierte wohl sofort. Der Hund konnte noch am selben Tag gerettet werden – mittlerweile befindet er sich im Tierheim Pforzheim.

Tierquälerei Bad Wildbad: Strafanzeige gestellt – das droht dem Hundehalter

Außerdem stellte PETA Strafanzeige gegen den vermeintlichen Tierquäler – wie auch die Polizei selbst bestätigte, wird gegen den Tierhalter nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Sollte er verurteilt werden, ist sein Vorgehen nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes eine Straftat und kann mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusätzlich hat die Tierschutzorganisation für den Mann ein Tierhalte- und Betreuungsverbot gefordert. Denn das grausame Vorgehen dieses Hundehalters, das auf Video festgehalten wurde, kann laut den Tierschützern neben den körperlichen Verletzungen auch zu schwerwiegenden seelischen Schäden führen. Im schlimmsten Fall kann das Tier nie mehr einem Menschen vertrauen. Wie es dem Hund aktuell geht, ist leider nicht bekannt. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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