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Juni-Wetter: Schafskälte sorgt für kalte Nächte – nochmal Frost möglich

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Von: Lisa Klein

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Nachdem das Wetter im Mai mit Temperaturen von über 30 Grad richtig sommerlich war, erwarten Experten im Juni einen Kälteeinbruch inklusive Bodenfrost.

Der Juni steht kurz bevor und die Temperaturen sind zum Monatsende aktuell doch deutlich milder als zum Maianfang. Nachdem das Wetter in den ersten Maiwochen kaum sommerlicher hätte sein können, inklusive Temperaturen von über 30 Grad, waren die letzten Tage geprägt von heftigen Unwettern. Momentan ist es zwar nicht kalt, doch die Tageshöchstwerte springen eher rund um die 20 Grad-Marke und die Sonne versteckt sich häufig hinter dicken Wolkenfeldern.

Wie wird das Wetter im Juni? Bleibt es mild oder rollt bereits die nächste Hitzewelle auf uns zu? Schließlich haben Experten einen trockenen Hitze-Sommer 2022 vorhergesagt. Schießen die Temperaturen bereits im ersten Sommermonat in die Höhe? Laut einem Experten ist tatsächlich zu Beginn des Monats eher das Gegenteil der Fall: Die Schafskälte kommt und sorgt für einen Kälteeinbruch in Deutschland. Wie HEIDELBERG24.de berichtet, wird das Wetter im Juni richtig verrückt.

Juni-Wetter 2022: Experte rechnet mit Kälteeinbruch – Schafskälte kommt

Im Mai gibt es die Eisheilige, im Juni die Schafskälte – beides sind „meteorologische Singularitäten“. Zur Schafskälte kommt es häufig noch mal zu Kälteeinbrüchen aufgrund der „unterschiedlich starken Erwärmung der Land- und Wassermassen“, wie wetter.com erklärt. In diesem Zeitraum kann es noch mal „richtig kalt“ werden. Die Eisheiligen sind in diesem Jahr ausgeblieben, stattdessen wurde mancherorts sogar die 30-Grad-Marke geknackt. Bei der Schafskälte sieht es wohl anders aus. Auch im letzten Jahr hat die Schafskälte zugeschlagen.

Vom 4. bis zum 20. Juni gibt es in Mitteleuropa – also auch in Deutschland – häufig noch mal einen Kälteeinbruch, bevor der Sommer so richtig durchstartet. Die Schafskälte hat ihren Namen dank einer alten Bauernregel: Viele Schäfer warteten früher (und warten auch heute noch) mit dem Scheren ihrer Schäfchen bis dieser kritische Zeitpunkt herum ist, sodass die Tiere nicht frieren müssen, sollte es zu einem Kälteeinbruch kommen.

Sinkende Temperaturen gibt es nicht jedes Jahr zur Schafskälte – genauso wenig wie Frost zu den Eisheiligen. Der Meteorologe Bernd Madlener erklärt in einem Video von wetter.com, dass es in diesem Jahr jedoch wohl so kommen soll – und das bereits zu Beginn der Schafskälte.

Wetter im Juni 2022: Schafskälte schlägt zu – Besserung ist jedoch in Sicht

„So sehen es manche Modellberechnungen, dass wir in den ersten Junitagen eine nordwestliche Strömung haben zwischen diesem Tief über Skandinavien und dem Hoch draußen über dem Atlantik“, zeigt der Meteorologe anhand einer Wetterkarte. „Manche Modelle berechnen dieses Tiefdruckgebiet sogar mitten über Deutschland. Da wären wir also voll drin im kühlen und feuchten Kreisverkehr.“

Wie war das Wetter im Juni 2021?

Der Juni 2021 war laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Deutschland der drittwärmste seit Beginn der kontinuierlichen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Er war zugleich niederschlagsreich aber auch sehr sonnig. In Baden-Württemberg hatte der Juni 2021 laut Angaben des DWD eine Durchschnittstemperatur von 18,9 Grad. Insgesamt hat es 245 Sonnenstunden gegeben. Mit einer Niederschlagssumme von gut 150 l/m² (107 l/m²) war Baden-Württemberg das mit Abstand niederschlagsreichste Bundesland. 

Der Wetter-Experte Madlener hält sogar nachts Bodenfrost im Juni 2022 für durchaus möglich. Vorwiegend jedoch in den Mittelgebirgen. Der Meteorologe fasst die Wetterprognosen für die kommen 14-Tage zusammen: Der Monatswechsel wird voraussichtlich wechselhaft, windig und verhältnismäßig kühl ausfallen. Außerdem gibt es „ab und zu Regen, nur vorübergehend Sonnenschein“ und die Temperaturen bleiben „meistens unter 20 Grad“.

Für alle Sonnenanbeter und Sommerkinder gibt es jedoch etwas Hoffnung auf zeitnahe Besserung: Der allgemeine Trend zeigt, dass sich das Wetter wohl bereits zum 9. Juni wieder erholt, „mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent“ gibt es dann wieder sommerliche Temperaturen.

Wetter im Juni: Temperaturen steigen ab Monatsmitte – im Süden wirds zu trocken

Was die Temperaturen angeht, soll es nach der Schafskälte laut wetter.com wieder deutlich nach oben gehen. „Überdurchschnittliche Temperaturen“ soll es im Süden geben, „normale Werte“ im Norden und der Mitte des Landes.

Nach Prognosen des amerikanischen Wettermodells (NOAA) soll der Juni 2022 insgesamt etwas zu trocken werden. Vor allem der Süden und der Westen sind von Trockenheit betroffen. Das europäische Wettermodell (ECMWF) sieht das jedoch anders: Dessen Prognosen zufolge erwarten Deutschland im Juni durchschnittliche Niederschlagwerte. Normalerweise ist der Juni der niederschlagsreichste Monat in Deutschland.

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