Ukraine-Flüchtlinge in Baden-Württemberg: So können Sie helfen

Der Ukraine-Krieg tobt weiterhin unaufhaltsam – viele sitzen im Kriegsgebiet fest, andere flüchten. Doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie benötigen Hilfe unterschiedlichster Art.
Die Ukraine befindet sich weiter im Krieg*. Die Invasion der russischen Truppen nimmt kein Ende – im Gegenteil fordern die Kämpfe immer mehr Opfer. Gleichzeitig ist es für humanitäre Hilfen aus dem Ausland schwierig, die Menschen vor Ort zu erreichen. So wurden beispielsweise vereinbarte Waffenruhen, die Ukrainer in ihren Städten mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgen sollten, gebrochen. Deshalb versuchen auch immer mehr Menschen, die Ukraine zu verlassen, wie echo24.de* berichtet.
Obwohl die Stadt Heilbronn gegenüber echo24.de* in der vergangenen Woche noch die Vermutung geäußert hatte, es könnte noch Wochen dauern, bis tatsächlich Flüchtlinge aus der Ukraine in den Kommunen ankommen*, sind mittlerweile beispielsweise fast 200 ukrainische Kinder in Freiburg eingetroffen*. Wie BW24.de* berichtete, musste ihr Kinderheim in Kiew evakuiert werden. Mit Unterkünften, Kleidung, Nahrung und Spielzeug boten viele Freiburger ihre Hilfe an.
Ukraine-Krieg: Wie können Menschen in Baden-Württemberg helfen?
Doch nicht nur in diesem speziellen Fall wollen Menschen aus Baden-Württemberg helfen. Auch ganz allgemein möchten viele spenden, Wohnraum anbieten oder sogar als Kontaktperson fungieren. Die Frage ist dabei lediglich: Wohin können sich Personen wenden, die gerne helfen möchten, aber gerade keine konkrete Hilfsaktion kennen?
Hier hilft es beispielsweise häufig, sich direkt an die Gemeinde vor Ort zu wenden. So auch in Heilbronn, wo die Stadt aktuell Wohnungen für Menschen sucht, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Gegenüber dem SWR appellierte der Bürgermeister an die Heilbronner: Wer Wohnraum zur Verfügung stellen könne, solle sich bitte melden.
Ukraine-Krieg: Wohnraum, Hilfsgüter und Geldspenden – was gebraucht wird
Wer dagegen rund um Stuttgart seine Hilfe anbieten möchte, kann sich an die Initiative „Refugees Welcome“ wenden. Die Organisation koordiniert Hilfsangebote aus dem Großraum Stuttgart für Geflüchtete aus aller Welt und weiß auch immer, was gerade gebraucht wird. Auf der Facebook-Seite „Refugees, welcome to Stuttgart“ wurden bereits Dolmetscher gesucht, Hilfsgüter gesammelt und via Transporter in die Ukraine gebracht. Auch Unterkünfte werden immer wieder für ukrainische Familien gesucht.
Die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart* hat außerdem ein Informationsangebot eingerichtet, das sich in erster Linie an all die richtet, die Hilfe suchen oder anbieten. Auf der Website der Stadt heißt es, so könnten Hilfsangebote für Menschen aus der Ukraine effizient gebündelt werden.
Ukraine-Krieg in Baden-Württemberg: Landesregierung mit Appell
Wer beispielsweise keinen Wohnraum zur Verfügung stellen kann, aber dennoch helfen möchte, kann bei der Organisation ARTHELPS aus Stuttgart fündig werden, die Sachspenden entgegennimmt. Auf deren Homepage findet sich eine Checkliste für „Basispakete“ mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, warmer Kleidung oder auch Schlafsäcken. Auch eine Adresse und Termine zur Abgabe der Carepakete sind auf der Seite vorhanden.
Das Land Baden-Württemberg rät derweil eher zu Geldspenden. Derzeit sei diese Form der Hilfe am wirksamsten, erklärte das Sozialministerium vor wenigen Tagen. „Sachspenden sind nur sinnvoll im Falle der konkreten Aufforderung einer seriösen Hilfsorganisation“, heißt es vonseiten der Landesregierung.
Hilfe im Ukraine-Krieg: Wichtiger Tipp bei Geldspenden aus Baden-Württemberg
Allerdings gilt des demnach auch bei Geldspenden, die Seriosität der betreffenden Hilfsorganisationen zu überprüfen. Hier verweist das Land auf eine Spenden-Info des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) mit Konten und Tipps zum sicheren Spenden. In einem PDF-Dokument listet das Institut vertrauenswürdige Hilfsorganisationen und deren Spenden-Kontakte auf.
Generell ist der Ukraine-Krieg auch in Baden-Württemberg bereits deutlich zu spüren*. Zum einen steigen die Spritpreise* weiter, zum anderen sind bereits Unternehmen wie Bosch, Audi oder auch die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland von den Sanktionen gegen Russland betroffen*. Auch die zahlreichen Hilfsgüter-Lkw für die Ukraine machen sich besonders sonntags auf den Straßen des Südwestens* bemerkbar. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.