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Gefährliche Tigermücke breitet sich aus – Gartenbesitzer müssen aufpassen

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Von: Violetta Sadri

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Jeder kennt's: Plötzlich ist da eine rote Stelle auf der Haut, sie ist angeschwollen und juckt - ein Mückenstich. Mücken aus Südostasien machen sich seit Jahren breit in Deutschland.

Stuttgart-Möhringen: Gefährliche Tigermücke gesichtet - das müssen Gartenbesitzer beachten!

Sie ist zwischen zwei und zehn Millimetern groß, schwarz-weiß gemustert und besonders anpassungsfähig: die Asiatische Tigermücke. Was sie so gefährlich macht? Sie ist Überträger verschiedener Viren, wie dem Zika-Virus, dem Chikungunya-Virus und dem Dengue-Virus. Auch andere Tiere können Viren übertragen. Die Rötelmaus kann Menschen mit dem Hanta-Virus infizieren. Durch Warentransporte und Reisen wurde die Tigermücke in den letzten Jahrzehnten eingeschleppt. In Stuttgart-Möhringen ist jetzt sie aufgetaucht. In einer Lebendfalle wurde sie gefangen. Ihr Eier in einer Eiablagefalle.

Die Stadt möchte die Ausbreitung der gefährlichen Tigermücke verhindern und rät deshalb keine offenen Wasserbehälter, wie Regentonnen, Eimer und Gießkannen im Garten stehenzulassen. Möhringer sind aufgefordert diese abzudecken oder vorsorglich auszukochen und abzuschrubben, berichtet swr.de. Die Eier der Mücke sind kälte- und trockenresistent, das macht diese Tiere zu Überlebenskünstlern. Denn die Eier sterben nicht, wenn das Wasser verdunstet. Kommt in den befallenen Behälter erneut Wasser hinein, entwickeln sich aus den Eiern Larven. Diese verpuppen und werden nach kurzer Zeit zu Mücken.

Die Tigermücke kann nur wenige hundert Meter weit fliegen. Trotzdem ist das Verbreitungsgebiet in den vergangenen Jahrzehnten, aufgrund des globen Warentransports kontinuerich gewachsen. Experten gehen von einer kleinen Population aus. Trotzdem wird die Mücke imemr wieder gesichtet. Meistens handelt es sich um Einzelexemplare und ohne gefährliche Viren.

Auch vor dem Eichenprozessionsspinner sollte man sich in Acht nehmen, berichtet *echo24.de. Dem begegnet man in der Nähe von Eichen. Diese Raupe ist ebenfalls gefährlich für Mensch und Tier. Auf keinen Fall sollte man mit den Haaren der Raupe in Kontakt kommen.

Tigermücke in Stuttgart-Möhringen entdeckt: Deshalb ist sie so gefährlich!

Dengue-Viren breiten sich sehr schnell aus. Risikogebiete sind Laos, Thailand, die Philippinen, Indonesien, Australien und Brasilien. Die meisten Menschen erleben nur eine milde fieberhafte Erkrankung oder haben gar keine Symptome. Bei wenigen Erkrankten kommt es zu einer schweren Verlaufsform. Drei bis sieben Tage nach Auftreten der ersten Symptome klagen die Betroffenen über starke Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen. schneller Atmung, blutenden Schleimhäuten, Bluterbrechen, Erschöpfung oder Unruhe. Im schlimmsten Fall droht eine Schocksymptomatik.

Erste Sichtung der Tigermücke in Deutschland im Jahr 2007: Mehrere Regionen in Baden-Württemberg betroffen

2007 wurden in Deutschland zum ersten Mal Eier der Asiatischen Tigermücke gefunden. 2011 und 2012 wurden weitere Mücken in Baden-Württemberg und Bayern entdeckt. Dabei handelte es sich jedoch nur um Einzelfunde, die vermutlich durch den Schienen- und Nahverkehr eingeschleppt wurden. 2014 wurden dann genügend Exemplare gefunden, um von einer Gründerpopulation auszugehen, berichtet stuttgarter-zeitung.de. Ein Jahr später wurde eine noch größere Population in einer Kleingartenanlage entdeckt und bestätigt. Populationen konnten bisher in der Oberrhein-Region, in Lörrach, Karlsruhe und nun auch Möhringen nachgewiesen werden. *echo24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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