Stuttgart: 35.000 Menschen auf der Straße – für den Frieden in der Ukraine
Bundesweit sind am heutigen Sonntag 125.000 Menschen für den Frieden in der Ukraine und der Welt auf die Straßen gegangen. Viele von ihnen in Stuttgart.
„Die Waffen nieder“ – „Wir sind Ukraine“ – „Russland raus aus der Ukraine“. Mit diesen und vielen weiteren Sprüchen protestierten am heutigen Sonntag 35.000 Menschen in Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart für den Frieden. Am oberen Schlossgarten und vor der mit einer großen Ukraine-Flagge geschmückten Oper zeigten die Demonstranten friedlich Solidarität mit den Menschen in den Kriegsgebieten und den vielen Flüchtlingen.
Auch Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, waren wohl unter den Demonstranten, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtet. Demnach beteiligte sich die 30-jährige Marianna Huisiwa mit einem Schild an der Demonstation. Auf dem Plakat der Schriftzug „Please help us“ – also auf Deutsch: „Bitte helft uns“. Die junge Frau war vor zwei Wochen aus der Ukraine geflohen und kommt seither bei einem Freund unter. Sie ist, so die dpa, geschockt von dem Krieg.
Demonstration für Frieden in der Ukraine: 35.000 in Stuttgart auf der Straße
Doch nicht nur in Stuttgart, sondern in ganz Deutschland zeigten sich die Menschen solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. In Berlin liefen laut Polizei zwischen 20.000 und 30.000 Menschen vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor. Auch hier zeigten sich Transparente mit Aufschriften wie „Stop War“, aber auch Luftballons in blau und gelb oder Beschimpfungen gegen den russischen Präsidenten Putin auf Plakaten.

Auch in anderen großen Städten trafen sich heute, 13. März 2022, tausende Menschen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren und dem russischen Machthaber ein Zeichen zu schicken. In Frankfurt am Main waren laut Polizeiangaben 12.000 Demonstranten auf den Straßen, in Hamburg waren es 10.000 und in Leipzig 8.000.
Demonstration für Frieden in der Ukraine: Auch Hilfsangebot wird ausgebaut
Allerdings sind nicht nur die Demos große Gesten in Richtung Ukraine. Auch Spenden, beispielsweise von der Schwarz Gruppe in Neckarsulm mit Lidl und Kaufland, oder die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für Hilfsgüter-LKW in Baden-Württemberg setzen Zeichen und sollen den Menschen in der Ukraine helfen.
Ebenfalls arbeiten Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei beispielsweise in Stuttgart auf Hochtouren daran, Notunterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine zu errichten. Mittlerweile sind in der Landeshauptstadt die Kapazitäten in Hotels und Jugendherbergen erschöpft. Deshalb errichten die Einsatzkräfte Erstaufnahmeeinrichtungen in Sporthallen.
Wer gerne helfen möchte, aber nicht genau weiß, was gebraucht wird, kann sich an verschiedene Stellen in Baden-Württemberg wenden, die Hilfsangebote koordinieren.