Schüsse „Reichsbürger“-Razzia in Reutlingen: Schütze besaß legal Waffen
Ein SEK-Beamter ist in Reutlingen bei einer Razzia angeschossen worden. Der Schütze soll die Tatwaffe legal besessen haben. Bundesweit fanden am Mittwochmorgen Durchsuchungen im „Reichsbürger“-Milieu statt.
Bei der Razzia im „Reichsbürger“-Milieu hat der Generalbundesanwalt nach Angaben von Bundesjustizminister Marco Buschmann insgesamt 20 Objekte durchsuchen lassen. Während eines Einsatzes in Reutlingen wurde ein SEK-Beamter angeschossen und verletzt, wie echo24.de berichtet. Der Schütze wurde festgenommen. „Das zeigt, wie gefährlich die Einsätze sind. Die Waffenbehörden sind verpflichtet, Reichsbürger zu entwaffnen“, schrieb Buschmann (FDP) auf Twitter.
Das sind staatsfeindliche, sehr gefährliche, gewaltbereite Leute, die auch eine hohe Waffenaffinität haben.
Durchsuchungen im „Reichsbürger“-Milieu – auch bei einem Polizisten und Bundeswehr-Angehörigen
Der Mann, der bei Durchsuchungen im „Reichsbürger“-Milieu auf einen Polizisten geschossen hat, besaß eine Erlaubnis für den Besitz von Waffen. Wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) aus Sicherheitskreisen weiter erfuhr, sind unter den insgesamt 19 Menschen, bei denen die Polizei am Mittwochmorgen Räumlichkeiten durchsuchte, ein Polizist und ein Angehöriger der Bundeswehr. Zum Kreis der fünf Beschuldigten zählen die beiden dem Vernehmen nach nicht.

Weitere Festnahmen gab es nach ersten Informationen nicht. Auf politischer Ebene wird seit Jahren darüber gestritten, wie man zu einer rascheren Entwaffnung von Extremisten kommen kann. Bei der Razzia wurden auch die Räumlichkeiten von 14 nicht-verdächtigen Personen durchsucht.