Rollstuhlfahrer in Stuttgart beraubt – rücken Menschen mit Behinderung ins Visier?

Am Samstag wird in Stuttgart erneut ein Mensch mit körperlicher Behinderung Opfer eines Raubüberfalls – wie schon im Februar. Gibt es diese Fälle nun öfters?
Am Samstag, den 11. März, wurde ein 58-Jähriger Rollstuhlfahrer in der Klett-Passage Stuttgart von zwei Männern überfallen. Die beiden Männer sprachen ihn gegen 16:50 Uhr an, hielten ihn fest und forderten ihn auf, sein Geld herauszugeben. Um Nachdruck zu erzeugen schlug einer der Täter dem Opfer noch ins Gesicht, das darauf hin dann den Geldbeutel weg gab.
Die Täter nahmen das gesamte Bargeld aus dem Geldbeutel und flohen. Die Polizei Stuttgart sucht derzeit nach möglichen Augenzeugen um die Täter so ausfindig zu machen.
Treten Menschen mit Behinderung ins Visier von Tätern?
Auch im Februar gab es in Stuttgart schon Raubüberfälle, bei denen Menschen mit Behinderung den Tätern zum Opfer fielen. Damals äußerte die Polizei gegenüber echo24, es gäbe „keinen Anstieg an Überfällen an Menschen mit Behinderung.“ Doch nun ein erneuter Überfall, bei dem sich die Frage stellt, ob es vielleicht doch einen Anstieg gibt.
Im erneuten Gespräch mit der Polizei heißt es wieder, es sei nicht von einem Anstieg auszugehen. Die Angriffe auf Menschen mit Behinderung wären nur einzelne Fälle von vielen anderen. Doch klar ist: Menschen mit körperlicher Behinderung sind für Täter meist einfachere Opfer, da sie sich in vielen Fällen nicht so gut wehren können wie Menschen ohne Beeinträchtigung. Ob es in nächster Zeit noch mehr solcher Angriffe geben wird, wird sich zeigen.