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Wetter-Chaos im März: Polarwirbel löst extreme Temperatur-Schwankungen aus

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Von: Michaela Ebert

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Sonne, Schnee, Gewitter, Sturm und wieder Sonne: Der März zeigt sich bisher in Baden-Württemberg von seiner unbeständigen Seite. Der Auslöser für diese turbulente Wetterlage ist kein Unbekannter: der Polarwirbel.

Fast schon sommerlich startete die Woche in Baden-Württemberg: In Stuttgart wurden am Montag 21,2 Grad Celsius gemessen, andernorts sogar knapp 24 Grad. Dazu gab es Sonnenschein – ein herrlicher Vorgeschmack auf den kommenden Frühling also?

Nicht ganz: Über Nacht schlug das Wetter dann um und der Winter feierte sein Comeback. Mit im Gepäck hatte er am Dienstag Schnee, Eis und Glätte. Obendrauf gab es sogar noch eine Unwetterwarnung: Heftige Gewitter, Starkregen und Sturmböen zogen über Deutschland und den Südwesten.

März erlaubt sich Aprilscherz: Zwischenhoch Inken brachte kurzzeitig Frühlingsgefühle

Grund für den frühlingshaften Vorgeschmack war zunächst das Zwischenhoch Inken – doch der Monat März hatte sich damit wohl eher einen kleinen Aprilscherz erlaubt und lies prompt die beiden Sturmtiefs Ewald und Flurin folgen. Zumindest nach dem europäischen Wettermodell könnte es aber schon bald wieder wärmer werden, wie auch echo24.de bereits berichtet.

Demnach befindet sich der Polarwirbel derzeit auf dem Rückzug von der Barentsee in Richtung der Karasee und ermöglicht damit der atlantischen Frontalzone neue Möglichkeiten zur Gestaltung des Wetters über Deutschland. Vom 17. bis zum 20. März könnte sich eine Hochdruckfront vom Süden her in Richtung Deutschland schieben und sogar bis zu 22 Grad Celsius mit sich bringen. Das berichtet auch „MERKUR“.

Amerikanisches Wettermodell: Aktiver Polarwirbel könnte Winterüberraschung bringen

Dahingegen liefert das amerikanische Wettermodell derzeit noch unbeständige Aussichten. Zu aktiv sei der Polarwirbel noch, um eine genaue Vorhersage treffen zu können. Was jedoch möglich ist: Mit einer bestimmten Konstellation kann es doch noch zu der ein oder anderen spätwinterlichen Überraschung kommen.

Eine Frühlingsblume, die von Schnee bedeckt ist.
Einige Pflanzen wurden vom Winter noch einmal eiskalt erwischt. © Ebert / echo24.de

Demnach liegt diesen Berechnungen zufolge das Hochdruckgebiet am 19. März nicht über Deutschland, sondern vielmehr über Skandinavien. Kühle Luftmassen mit Temperaturen um die vier bis acht Grad wären die Folge. Später könnte das Hoch dann weiter nach Osten in Richtung des russischen Festlandes ziehen, was Deutschland kalte Luftmassen polaren Ursprungs inklusive Schnee bescheren könnte.

Sicher ist jedoch, dass der Frühling im März auch weiterhin kein Selbstläufer sein wird. Die Vorhersagen sind beinahe so unbeständig, wie das Wetter selbst.

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