ÖPNV-Streik in Baden-Württemberg: Keine Busse und Bahnen in vielen Städten
Am Freitag wird in Baden-Württemberg gestreikt. Die Beschäftigten der ÖPNV legen ganztägig ihre Arbeit nieder.
Wegen eines ganztägigen Warnstreiks stehen zahlreiche Busse und Bahnen in mehr als einem halben Dutzend baden-württembergischen Städten seit dem frühen Freitagmorgen still. Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit oder in die Schule möchte, der muss sich in Stuttgart, Freiburg, Mannheim und Heilbronn, in Ulm, Esslingen, Konstanz, Baden-Baden und Karlsruhe eine Alternative überlegen.
In diesen Städten sind die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsunternehmen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Jan Bleckert von der Gewerkschaft Verdi Baden-Württemberg bestätigte am Freitagmorgen den Beginn der Warnstreiks. Wenn der Nahverkehr streikt, kommt so mancher ins Schwitzen, denn nicht jeder kann aufs Auto oder Fahrrad umsteigen. Gibt es ein Recht auf Ersatzzahlungen?
Beschäftigte in Karlsruhe zum Solidaritätsstreik aufgerufen
In Stuttgart fahren die S-Bahnen trotz des Streiks. Sie werden von der Deutschen Bahn bedient. In Karlsruhe sind erstmalig in der Geschichte des Karlsruher Verkehrsverbundes die Albtalverkehrsgesellschaft AVG (Solidaritätsstreik) und die Verkehrsbetriebe Karlsruhe VBK gemeinsam zum Arbeitskampf aufgerufen, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) am Freitagmorgen berichtet.
Hintergrund des Protests ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass in den betroffenen Städten am Freitag kein ÖPNV fährt. Ähnliche Aufrufe gibt es in fünf weiteren Bundesländern.