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Novavax-Impfung in Baden-Württemberg – heute geht‘s los

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Von: Julia Cuprakowa, Anna-Maureen Bremer, Dominik Jahn, Christina Rosenberger

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Der neue Impfstoff von Novavax geht in Deutschland an den Start. Nun ist das Vakzin auch in Baden-Württemberg eingetroffen und soll auch schon verimpft werden.

Update, 1. März: Heute ist es endlich so weit – der lang ersehnte proteinbasierte Impfstoff Nuvaxovid von Novavax wird erstmals in Baden-Württemberg verimpft. Nachdem das Land am Freitag die erste Lieferung des Vakzins vom Bund erhalten hatte, sollen nach echo24.de*-Informationen die Corona-Impfungen nun, mit Start des neuen Monats, tatsächlich eingesetzt werden.

Die Impfkampagne soll durch den eher klassischen Protein-Impfstoff Nuvaxovid angekurbelt werden, da er womöglich in der Bevölkerung besser angenommen wird, als die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna*. Wie die Südwest Presse berichtet, stagnierte das Impfgeschehen in Baden-Württemberg in den letzten Wochen.

Novavax: Impfstart in Baden-Württemberg heute – offizieller Startschuss

Im Schnitt wurden in den vergangenen sieben Tagen im Schnitt täglich 107.000 Dosen verabreicht. Zum Vergleich: Im Dezember waren es noch etwa zehnmal so viele. Deshalb sollen nun auch die Impf-Skeptiker angesprochen werden. So ist es um 14 Uhr endlich so weit – wie die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtet, soll am Stuttgarter Katharinenhospital die erste Dosis Nuvaxovid verabreicht werden.

Doch die großflächigen Impfungen mit dem Protein-Impfstoff von Novavax sollen erst im Laufe der Woche anlaufen. Wie das Sozialministerium Baden-Württemberg berichtet, soll spätestens am Freitag landesweit Nuvaxovid verfügbar sein.

Novavax: Impfstart in Baden-Württemberg – 192.000 Impfstoff-Dosen

Update, 25. Februar: Seit dem 20. Dezember 2021 ist der Impfstoff Nuvaxovid von Novavax in Europa zugelassen und wird seit dem 21. Februar in Deutschland verimpft. Jetzt ist der proteinbasierte Impfstoff auch in Baden-Württemberg angekommen, wie echo24.de* berichtet. Die 192.000 Dosen würden ab Dienstag (1. März) an die Stadt- und Landkreise ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit.

Diese legen dann eigenständig fest, ab wann damit geimpft wird. „Wir gehen davon aus, dass dies teilweise noch am Tag der Lieferung erfolgt“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Spätestens von kommendem Freitag an soll es landesweit entsprechende Impfangebote geben.

Novavax-Impfstart in Baden-Württemberg: Hälfte des Impfstoffes geht ans Gesundheitswesen

Mindestens die Hälfte des Impfstoffs mit dem Namen Nuvaxovid soll vorrangig den Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten werden. Es gibt Hoffnung, dass er eine Alternative für manche sein könnte, die sich nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen ließen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Ungeimpfte Mitarbeiter etwa von Kliniken und Pflegeheimen müssen sich vor Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 16. März immunisieren lassen, um weiter arbeiten zu dürfen. „Ich hoffe sehr, dass der Impfstoff viele skeptische Menschen noch überzeugen kann, sich impfen zu lassen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).

Die bundesweite erste Lieferung an die Länder sollte insgesamt 1,4 Millionen Dosen umfassen. Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen von des Novavax-Impfstoffs bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Novavax-Impfstart in Deutschland – deshalb wartet Baden-Württemberg

Update, 21. Februar: Der Impfstoff gegen das Coronavirus von Hersteller Novavax geht heute in Deutschland an den Start. Aber Bürger in Baden-Württemberg müssen sich noch gedulden. Das hat zwei Gründe.

„Mit Nuvaxovid geht der erste sogenannte Totimpfstoff in Deutschland auf den Markt“, schreibt der SWR. Deutschland soll dem Bericht zufolge 1,4 Millionen Dosen des Vakzins geliefert bekommen. Es sei aber zum einen noch nicht sicher, wann davon auch Dosen in Baden-Württemberg ankommen. Zum anderen steht bereits fest, dass die Hälfte der Lieferungen an Pflegeeinrichtungen gehen soll, in denen ab Mitte März die einrichtungsbezogene Impfpflicht* gelten soll.

Niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser werden das Vakzin verimpfen. Natürlich gab es auch Diskussionen über die Nebenwirkungen des Novavax-Impfstoffs* im Vorfeld. Der SWR erklärt weiter: „Das Vakzin von Novavax ist ein Protein-Impfstoff und gilt als Alternative zu den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna.“

Der Novavax-Impfstart: So kommen Patienten an einen Termin

Urspungsmeldung: Bereits Ende Dezember 2021 wurde Novavax* durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen. Es ist der erste proteinbasierte Impfstoff, der in Deutschland im Kampf gegen das Corona-Virus zum Einsatz kommt. In seinem Aufbau unterscheidet er sich von den bisher angewendeten mRNA-Impfstoffen von Biontech, Moderna und dem Vektorimpfstoff AstraZeneca*. Wie echo24.de* berichtet hat, wird das Vakzin in Baden-Württemberg ab Ende Februar verimpft*. Doch wie kommen Patienten genau an diesen Impfstoff?

Noch Mitte Januar machte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) deutlich, Novavax solle jedem zur Verfügung stehen, der diese Art von Impfstoff bevorzugt. Gerade bei Impfskeptikern liegen große Hoffnungen auf dem neuen Vakzin.

Novavax-Vergabe in Baden-Würrtemberg: Bisherige Überlegungen zum Impfstoff

Zuletzt gab es immer wieder Meldungen, dass Novavax zunächst verstärkt an Mitarbeiter aus der Pflege und medizinischen Bereichen gehen soll. Genau an diesen Arbeitsplätzen könnte es ab März auch zu einer Impfpflicht kommen. Mit 500.000 Dosen des Impfstoffs, wird es nach letzten Erklärungen des Gesundheitsministeriums in Stuttgart*, in Baden-Württemberg losgehen.

In Nordrhein-Westfalen hat man sich vor wenigen Tagen über Pläne zur speziellen Verteilung von Novavax geäußert. Das NRW-Gesundheitsministerium bezieht sich dabei auf die Konferenz der Gesundheitsminister der Länder. Es ging darum, den Impfstoff von Novavax zuerst nicht geimpften Beschäftigten in den Einrichtungen anzubieten, in denen ab März eine Impfpflicht kommen könnte. Ein Sprecher erklärte: „Diesen Beschluss plant Nordrhein-Westfalen umzusetzen.“

Novavax-Vergabe in Baden-Württemberg: So kommt man an den Impfstoff

Auch in Baden-Württemberg gibt es konkrete Überlegungen für die Verteilung von Novavax. Auf Nachfrage von echo24.de erklärte eine Sprecherin des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration dazu: „Seitens des Landes ist vorgesehen, den Impfstoff von Novavax an alle Kreise zu verteilen und von dort aus auch weitere Bedarfsträger zu versorgen. Damit ist gewährleistet, dass im regionalen Bereich niederschwellige Angebote vorhanden sind.“

Und auch eine priorisierte Vergabe an Menschen aus Bereichen in denen eine Impflicht droht, ist vorgesehen: „Wir haben den Kreisen bereits kommuniziert, dass Personen, welche der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen, bevorzugt berücksichtigt werden sollen.“

Für Personen, die sich ausdrücklich für Novavax als proteinbasierten Impfstoff entschieden haben, soll es laut Ministerium „voraussichtlich Möglichkeiten zu einer Vorab-Online-Anmeldung für eine Impfung mit Novavax geben“. Eine klare Aussage konnte hierzu allerdings noch nicht abgegeben werden: „Wir haben uns hierzu in der vergangenen Woche mit den Kreisen ausgetauscht und diverse Möglichkeiten erörtert. Welche dieser Möglichkeiten ab welchem Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden, wird aktuell mit hoher Priorität geprüft.“

Novavax: Wie gut der Impfstoff vor Corona schützt

Die Daten, die die Forscher aus den Studien mit Novavax gezogen haben* für die Zulassungsprüfung durch die EMA, waren bezüglich der Wirksamkeit sehr positiv. Laut einem Bericht der Pharmazeutische Zeitung waren in der finalen Phase-III-Studie PREVENT-19 von den Teilnehmern lediglich 14 Geimpfte leicht und keiner moderat oder schwer an Covid-19 erkrankt.

Was sich ebenfalls in der Phase-III-Studie gezeigt hatte, der Impfstoff von Novavax konnte sich bereits zu diesem Zeitpunkt  gegen die die damals neuen Varianten des Coronavirus Alpha und Beta bewähren. Ein Artikel aus dem New England Journal of Medicine legte offen, dass das Vakzin „eine Wirksamkeit von 89,7 Prozent Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion und zeigte eine hohe Wirksamkeit gegen die B.1.1.7-Variante“.

Unklarheit über Einordnung: Novavax kein Totimpfstoff

Einige Unklarheiten gab es zu Beginn mit der Einordnung des Impfstoffs. Wie echo24.de* damals ausführlich berichtet hatte, kritisierte unter anderem der derzeitige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Einstufung von Novavax als Totimpfstoff. Der Politiker, Mediziner und Gesundheitsökonom unterstützte eine Aussage von Florian Krammer, Professor für Impfstoffkunde, das Vakzin sei „ein rekombinanter Proteinimpfstoff“ und man möge aufhören, es „als Totimpfstoff zu bezeichnen“. Lauterbach erklärte dazu über Twitter: „Stimmt zwar. Aber weil so viele Ungeimpfte nur Totimpfstoff wollen, warum auch immer, wird bald erhältliches Novavax als solcher bezeichnet.“

Und in der Tat unterscheidet sich der Aufbau von Novavax von dem eines klassischen Totimpfstoffs*. Das Vakzin aus den USA wird derweil als proteinbasierte Impfstoff bezeichnet. Aber auch ein klassischer Totimpfstoff könnte bald mit Valneva* die Freigabe durch die EMA erhalten. Das Vakzin aus Frankreich hat zuletzt auch in einer Omikron-Studie positive Daten* erzielt. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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