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Verspätungen drohen am Flughafen Stuttgart wegen Nato-Militärübung im Juni

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Von: Lisa Klein

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Die zweiwöchige Nato-Militärübung „Air Defender 2023“ hat auch Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr. Passagiere am Flughafen Stuttgart müssen im Juni mit Verspätungen rechnen.

Im Juni steht die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato im Jahr 1949 an. Vom 12. bis zum 23. Juni sollen an der Militärübung „Air Defender 2023“ unter deutscher Führung laut Luftwaffenangaben insgesamt 25 Nationen mit 250 Flugzeugen sowie 10.000 Soldaten und Soldatinnen teilnehmen. Die Militärübung hat auch Auswirkungen auf Fluggäste. Baden-Württemberg will während der Luftwaffenübung Ausnahmen von den Nachtflugbeschränkungen am Flughafen Stuttgart machen.

Verspätungen am Flughafen Stuttgart während Nato-Militärübung „Air Defender 2023“ erwartet

Das Verkehrsministerium rechnet mit Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr in Form von Verspätungen, heißt es am Freitag. „Wir sind bemüht, die Einschränkungen so weit wie möglich zu reduzieren“, sagte Luftwaffen-Generalleutnant Günter Katz am Freitag in Berlin. Die Deutsche Flugsicherung will während der multinationalen Operation vom 12. bis 23. Juni Personal aufstocken.

Die Übung stelle eine befristete Sondersituation dar, teilte der Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, Berthold Frieß, mit. Das Land werde deshalb unter Abwägung der Interessen der Luftverkehrswirtschaft und der betroffenen Passagiere Ausnahmen bis spätestens 2:00 Uhr zulassen, berichtet die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa). Bis dahin finde ohnehin regulär Postflugverkehr statt.

Während der zweiwöchigen Militärübung „Air Defender 2023“ vom 12. bis zum 23. Juni müssen Passagiere auch am Flughafen Stuttgart mit Verspätungen rechnen.
Während der zweiwöchigen Militärübung „Air Defender 2023“ vom 12. bis zum 23. Juni müssen Passagiere auch am Flughafen Stuttgart mit Verspätungen rechnen. © IMAGO/Chris Emil Janssen

Die Luftfahrt rechnet mit einigen Verspätungen, die vereinzelt länger sein und sich auch aufbauen könnten. Es müsse sich aber keiner Sorgen machen, dass gar Flüge nicht gingen, machte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands BDL, Matthias von Randow, deutlich.

Ausnahmen von Nachtflugbeschränkungen in Stuttgart wegen Militärübung

Die Ausnahmeregelung im Nachflugverkehr gilt allerdings nur im Übungszeitraum und nur für planmäßige Flüge von und nach Stuttgart. Dies könne in Einzelfällen zu einer zusätzlichen Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Flughafen führen, sagte Frieß. „Angesichts des auf zwei Wochen beschränkten Zeitraums halten wir das aber für tragbar.“

Laut dem Stuttgarter Flughafen gelten dort Nachtflugbeschränkungen für Starts von 23 bis 6 Uhr und für Landungen von 23.30 bis 6 Uhr. Davon seien nur wenige Flüge ausgenommen.

Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden. Dabei soll ein Übungsraum Ost über Mecklenburg-Vorpommern und der Ostsee jeweils von 10 bis 14 Uhr für die militärische Nutzung reserviert sein, ein Raum Süd von Bayern nach Baden-Württemberg von 13 bis 17. Uhr und ein Raum Nord über der Nordsee von 16. bis 20 Uhr.

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