Nach Messerattacke an Esslinger Schule: Mann zu acht Jahren Haft verurteilt

Ein Mädchen wird vor einer Grundschule in Esslingen mit einem Messer angegriffen, eine Betreuerin greift ein und wird ebenfalls verletzt. Nun fällt das Gericht ein Urteil gegen den Täter.
Ein Mann greift im Juni 2022 ein Kind vor einer Grundschule in Esslingen mit einem Messer an. Eine Betreuerin geht dazwischen und wird ebenfalls attackiert, beide werden schwer verletzt. Noch am selben Tag wird ein damals 24-jähriger Mann festgenommen. Wegen versuchten Mord und gefährlicher Körperverletzung steht der heute 25-Jährige vor Gericht. Der mutmaßliche Täter schweigt zum Prozessauftakt, die Staatsanwaltschaft spricht von einer schweren Persönlichkeitsstörung. Am Mittwoch (15. März) fällt das Gericht ein Urteil.
Der Mann ist wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu acht Jahren Haft verurteilt worden, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet. Er soll nach der Entscheidung des Landgerichts zudem in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden.
Mann nach Messerattacke vor Esslinger Grundschule verurteilt – „Sie sind psychisch krank“
Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Freiheitsstrafe von mehr als zehn Jahren plädiert. Weil der Verurteilte sich selbst gestellt, umfassend gestanden und zuvor nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten war, blieb das Gericht unter dieser Forderung. „Sie sind psychisch krank“, sagte der Richter zum niederländischen Angeklagten. Er habe eine schwere, kombinierte Persönlichkeitsstörung. Auch das habe bei der Milderung eine Rolle gespielt.
Bei der Attacke war auch eine Betreuerin verletzt worden, die dem Mädchen zur Hilfe gekommen war. „Sie waren der Schutzengel und das größte Glück des Mädchens“, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung zur Betreuerin. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.