Zugausfälle wegen Lokführer-Warnstreik – auch Heilbronn und Stuttgart betroffen

Der nächste Streik der Bahn in Baden-Württemberg ist fix. Betroffen sind vor allem Routen über Heilbronn, Stuttgart, Heidelberg, Tübingen und Bruchsal.
8. September, 11:05 Uhr: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte sehr kurzfristig einen Warnstreik bekannt gegeben: am heutigen Donnerstag wurde zwischen 3 Uhr und 11 Uhr der Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) bestreikt.
Die Streikbereitschaft in der Belegschaft sei verhältnismäßig gering, teilte ein Sprecher der SWEG am Donnerstagmorgen der dpa mit. Bei der SBS im Stuttgarter Netz und Neckartal könne ein Grundangebot gefahren werden. „Bei der SWEG konnten die Streikauswirkungen bislang sogar fast vollständig über betriebliche Maßnahmen kompensiert werden“, hieß es.
Es sei nur vereinzelt zu Zugausfällen gekommen. Mitarbeiter würden von der GDL „massiv“ unter Druck gesetzt, sich ad hoc am Streik zu beteiligen, so der Sprecher. Eine Sprecherin der GDL wies diesen Vorwurf zurück. Eine erste Bilanz konnte sie noch nicht ziehen. Wie viele Züge still standen, könne sie ebenfalls noch nicht sagen.
Warnstreik der Lokführer: Viele Züge ersatzlos ausgefallen
8. September, 9:16 Uhr: Zahlreiche Bahnreisende im Südwesten sind am Donnerstagmorgen von Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) betroffen gewesen. Insbesondere im Stuttgarter Netz sei es zu Zugausfällen gekommen, sagte Joachim Barth vom Fahrgastverband Pro Bahn gegenüber der dpa. Auf den Strecken von Stuttgart nach Heilbronn, Heidelberg, Pforzheim und Tübingen gebe es Einschränkungen, zahlreiche Züge sind ersatzlos ausgefallen.
Wie der SWR schreibt, sind auch die Regionalverbindungen zwischen Bruchsal und Heidelberg, Bruchsal und Bietigheim-Bissingen sowie Pforzheim und Mühlacker betroffen. Alle Regionalzüge auf der Südbahn und der Bodenseegürtelbahn fahren laut Reiseauskunft der Bahn planmäßig.
Warnstreik der Lokführer in Baden-Württemberg
8. September: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sehr kurzfristig einen Warnstreik bekanntgegeben. Am Donnerstag, 8. September 2022, wird zwischen 3 Uhr und 11 Uhr der Regionalverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) bestreikt.
Der Streikaufruf der GDL trifft bei der Unternehmensführung auf völliges Unverständnis. Indem die Gewerkschaft alle Beschäftigten im Schienensektor der Unternehmen zum Streik aufruft, versucht sie einen Konzernabschluss für den gesamten SWEG-Konzern zu erzwingen. Gegenstand der Verhandlungen ist jedoch ausschließlich ein Tarifvertrag für die SBS.
Massive Störungen auf allen Linien
Von Streiks bei der SWEG werden Fahrgäste in mehreren Landesteilen betroffen sein. Das Unternehmen betreibt Regionalzüge unter anderem in der Ortenau und im Breisgau sowie über die SWEG Bahn Stuttgart die ehemaligen Abellio-Regionallinien unter anderem zwischen Stuttgart, Bruchsal und Heidelberg und zwischen Tübingen und Heilbronn.
Infolge der Arbeitskampfmaßnahmen ist im Streikzeitraum mit betrieblichen Störungen auf allen Linien im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) der SWEG und der SBS zu rechnen. Fahrgäste werden daher gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Aktuelle Informationen erhalten sie über die Fahrplanauskunft auf sweg.de, bahn.de oder im DB-Navigator.
Warnstreik der Lokführer am Donnerstag: Gewerkschaft mit deutlicher Kritik
Auf der Internetseite der GDL heißt es in einem offiziellen Statement zum Streik: „Arbeitgeber hat Arbeitskampf provoziert – GDL duldet keine Eisenbahner zweiter Klasse“. Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen vor, statt „verhandelbare Angebote für beide Unternehmen vorzulegen“ nur Verhandlungen für die SBS bereit zu sein, über Veränderungen zu sprechen, „obwohl sie am 18. August der GDL noch schriftlich ihre Verhandlungsbereitschaft für beide Unternehmen zusagte“.
Lokführer drohen mit Warnstreiks diese Woche – Heilbronn und Stuttgart betroffen
Erstmeldung vom 5. September: Bahnfahrern im Südwesten könnten noch in der laufenden Woche Zugausfälle durch Warnstreiks drohen – wegen eines Streits zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Wann genau Streiks beginnen könnten, konnte ein Sprecher der Gewerkschaft am Montag nicht sagen. Man werde die Fahrgäste aber „rechtzeitig informieren“.
Am Sonntag hatte Gewerkschaftschef Claus Weselsky gedroht, Streiks seien ab Montag „vorprogrammiert“, falls der landeseigene Konzern nicht bereit sei, mit der GDL über einen einheitlichen Tarifvertrag für alle seine Mitarbeiter zu verhandeln. Eine SWEG-Sprecherin lehnte das am Montag ab und sagte, Fahrgäste müssten in den kommenden Tagen mit Streiks rechnen, wenn die GDL ihre «Blockadehaltung» beibehalte. Bereits im September 2021 hatte ein Lokführerstreik für Chaos im öffentlichen Nahverkehr gesorgt.
Lokführer-Streik trifft Heilbronn, Stuttgart, Heidelberg, Bruchsal und Tübingen
Das Unternehmen schließt bisher kategorisch aus, einen einheitlichen Tarifvertrag für alle rund 1800 Mitarbeiter des Konzerns auszuhandeln. Bei den Verhandlungen gehe es schließlich nur um ein neues Regelwerk für die Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH. Unter diesem Namen firmiert das ehemalige Bahnunternehmen Abellio Rail Baden-Württemberg, das die SWEG Anfang des Jahres wegen dessen finanzieller Probleme für zunächst zwei Jahre übernommen hatte.
Von Streiks bei der SWEG könnten Fahrgäste in mehreren Landesteilen betroffen sein. Das Unternehmen betreibt Regionalzüge unter anderem in der Ortenau und im Breisgau sowie über die SWEG Bahn Stuttgart die ehemaligen Abellio-Regionallinien unter anderem zwischen Stuttgart, Bruchsal und Heidelberg sowie zwischen Tübingen und Heilbronn.