Lörrach schmeißt 40 Mieter für Geflüchtete raus – Rathauschef äußert sich

Der Druck auf die Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten wächst. In Lörrach sollen Mieter 50er-Jahre-Wohnungen verlassen, um mehr Platz für Ankommende zu schaffen. Spielen da die Lörracher mit?
In Lörrach sollen rund 40 Mieter ihre Wohnungen räumen, um Platz für circa 100 Geflüchtete zu machen, wie echo24.de bereits berichtet hat. Die Ankündigung löste Debatten in sozialen Netzwerken und Kommentare von Landes- und Bundesparlamentariern aus.
Deswegen will sich der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) am Mittwoch (22. Februar) um 12 Uhr zu den geplanten Wohnungskündigungen zur Schaffung eines Flüchtlingsheims äußern. Auch der Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, Thomas Nostadt, soll bei der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz zu Wort kommen, wie die Stadt mitteilte.
Stadt Lörrach kündigt rund 40 Mietern die Wohnung und will moderne Alternativen bieten
Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass rund 40 Mieter aus einem Wohnkomplex ausziehen sollen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbauunternehmen sollen betroffenen Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden, wie auch die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet.
Bei den Gebäuden, in denen sich die gekündigten Wohnräume befinden, handelt es sich den Angaben zufolge um Wohnungen aus den 1950er Jahren. Es sei ohnehin geplant gewesen, sie wegen ihres Zustandes in den kommenden Jahren abzureißen und neu zu bauen, heißt es seitens der Stadt. Die betroffenen Mieter sollen am 27. Februar auf einer Bewohnerversammlung informiert werden.