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Liveblog: Zahl der Erdbeben-Toten steigt auf mehr als 46.000 Menschen

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Von: Dominik Jahn, Markus Merz, Melissa Sperber, Juliane Reyle, Lisa Klein, Julia Cuprakowa

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Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Zahl der Todesopfer auf mehr als 46.000 Menschen. Das Wichtigste zu der Katastrophe im Überblick.

Am frühen Montag (6. Februar) erschüttert ein Erdbeben der Stärke 7,7 bis 7,8 den Südosten der Türkei und Regionen im Norden Syriens. Mittags folgt in derselben Region ein weiteres Beben der Stärke 7,5, es gibt hunderte Nachbeben. Tausende Menschen werden verschüttet. Weiterhin wird nach Überlebenden in den Trümmern gesucht.

Am Montag und Dienstag brechen die ersten Hilfsorganisationen in Richtung Türkei und Syrien auf – auch aus Baden-Württemberg kommt Unterstützung. Am Mittwoch machen sich weitere Hilfskonvois auf den Weg. Mehr als 50 Tonnen Hilfsgüter wird die Bundeswehr am Donnerstag in das Katastrophengebiet fliegen. Hier gibt es alle Informationen im Liveblog.

Zahl der Erdbeben-Opfer steigt auf 40.642 in der Türkei – insgesamt über 46.000 Tote

18. Februar, 15:00 Uhr: Zwölf Tage nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Zahl der Erdbeben-Toten weiter. Alleine in der Türkei haben 40.642 Menschen ihr Leben verloren.  Das teilte der Vorsitzende der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad, Yunus Sezer, am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit.

In Syrien sind bisher rund 5900 tote Menschen in Zusammenhang mit den verheerenden Beben gezählt worden. Die Zahl wird jedoch nur unregelmäßig aktualisiert, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ berichtet. Insgesamt sind damit in beiden Ländern mehr als 46.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Bergungsarbeiten in den betroffenen Regionen in der Türkei halten derweil an. Auch nach anderthalb Wochen werden dabei immer noch Menschen lebend geborgen.

Erdbeben hinterlässt langfristige Folgen in der Türkei

14. Februar, 18:30 Uhr: Gut eine Woche nach der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 40.000 gestiegen. Alleine in der Türkei liege die Zahl bei 35.418, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge. Aus Syrien wurden zuletzt 5.900 Tote gemeldet. Das berichtet die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa).

14. Februar, 06:55 Uhr: Die Zahl der bestätigten Toten lag laut Beitrag der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa) bis zum frühen Dienstagmorgen bei mehr als 37.500, mehr als 80 000 Menschen wurden verletzt. Tausende werden weiter vermisst. Und die schweren Beben in der Türkei und in Syrien könnten demnach schlimme langfristige geologische Folgen haben. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hätten Daten von Satelliten entsprechende Bilder aufgezeichnet.

Die europäischen Raumfahrtagentur Esa meldet: „In der Küstenstadt Iskenderun scheint es erhebliche Absenkungen gegeben zu haben, die zu Überschwemmungen geführt haben, während das Beben viele Hügel im ganzen Land einem ernsthaften Erdrutschrisiko ausgesetzt hat. Weiter erklärt die Esa, dass Radarbilder von Satelliten es den Forschern ermöglichen, die massiven Auswirkungen von Beben auf das Land zu beobachten und zu analysieren.

So lassen sich auch Daten aus der Zeit vor dem Beben vom 6. Februar mit denen nach den Erdstößen vergleichen. Im Fall von „Sentinel-1“ seien es laut dpa-Bericht Daten vom 28. Januar und 9. Februar. Mit diesen Radarsatelliten des Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der Esa lässt sich die Erdoberfläche Tag und Nacht auch durch Wolken erfassen.

Hilfe für Opfer der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien: Diakonie rät zu Geldspenden

13. Februar, 13:40 Uhr: Am Montag steigt die Zahl der Todesopfer in der Türkei und Syrien auf über 37.500. Und auch eine Woche nach den verheerenden Erdbeben wollen viele Menschen den Betroffenen helfen. Doch wie? Die Diakonie Baden-Württemberg erklärt: Geldspenden sind gezielter und schneller als Sachspenden. 

Wie die „Deutsche Presse-Agentur“ schreibt, ließen sich mit Geldspenden auf regionalen Märkten direkt Hilfsgüter wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider und Plastikplanen kaufen. Der teure und zeitintensive Transport könne so übersprungen werden. Auch ließen sich die Hilfsgüter gezielter einkaufen und den Bedürfnissen im Krisengebiet anpassen.

Sachspenden seien zwar gut gemeint, doch bräuchten diese länger und müssten durch Personal im Krisengebiet sortiert werden. Auch könne es passieren, dass nicht angeforderte Lastwagen wichtige Zufahrtsstraßen blockieren, sagte eine Pressesprecherin am Montag. Darum sammele die Diakonie Württemberg ausschließlich Geldspenden. 

Nach Erdbeben in der Türkei und Syrien: Zahl der Todesopfer steigt auf über 37.500

13. Februar, 11:15 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach den folgenschweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien vor einer Woche steigt weiter an. Wie die „Deutsche Presse-Agentur“ berichtet, ist die Zahl der Erdbebenopfer in Syrien deutlich höher als bislang angegeben.

Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf mehr als 37.500 gestiegen. Alleine in der Türkei gebe es inzwischen 31.643 Todesopfer, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde Afad. Mehr als 80.000 Menschen wurden demnach verletzt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die Opferzahl in Syrien mindestens 5.900. Tausende Menschen werden noch vermisst.

Spendenaktion in Heilbronn für Erdbebenopfer in der Türkei

12. Februar, 13 Uhr: Mehr als fünf Tage nach den verheerenden Erdstößen in der Türkei und in Syrien können weiter vereinzelt Menschen lebend geborgen werden. Derweil ist die Zahl der Toten auf über 28.000 gestiegen, wie „spiegel.de“ berichtet. Die Rettungs- und Suchmaßnahmen vor Ort sind weiterhin im vollen Gange. Aber auch in Deutschland reißt der Strom an Spenden nicht ab. Alleine in Heilbronn solidarisierten sich rund 1.500 Menschen bei einer Spendenaktion der türkischen Gemeinde.

Zahl der Toten steigt auf über 25.000

11. Februar, 15.15 Uhr: Die Zahl der Toten nach den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 25.000 gestiegen. Wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einem am Samstag im Fernsehen übertragenen Auftritt in der Provinz Sanliurfa sagte, liegt die Zahl allein für die Türkei nun bei 21.848. Aus Syrien wurden zuletzt, 3.553 Tote gemeldet.

Spendenaktion in Stuttgart – OB Frank Nopper stellt sich an Dönerspieß

11. Februar, 15 Uhr: Mit einer Spendenaktion hat ein Dönerladen in Stuttgart Geld für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien gesammelt. Unterstützung dafür gab es am Samstag (11. Februar) von Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper, der sich am Vormittag selbst an den Dönerspieß stellte. Die „großartige“ Hilfsaktion erreiche auch Menschen, die sonst vielleicht nicht gespendet hätten, erklärte Nopper. „Schon deshalb verdient sie unsere engagierte Unterstützung.“

Die Betreiber des Dönerladens zeigten sich erfreut über das Engagement. Sie wollen ihre Tageseinnahme an eine Hilfsorganisation spenden. „Uns ist es wichtig, Solidarität zu zeigen“, sagte der Geschäftsführer des Döner-Imbisses Alaturka Stuttgart. Zu der Spendenaktion wurde auch der Rapper Haftbefehl erwartet. Ob er sich wirklich blicken lässt, konnten die Betreiber aber nicht sagen, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet.

Türkei öffnet Grenzübergang zu Armenien trotz Konflikts

11. Februar, 12 Uhr: In der Türkei und in Syrien ist die Zahl der Toten nach den Erdbeben im Grenzgebiet beider Länder auf mehr als 24.000 gestiegen. Die türkischen Behörden meldeten zuletzt 20.665 Todesopfer und 80.052 Verletzte. Zur besseren Versorgung der Überlebenden nach der Erdbebenkatastrophe öffnet die Türkei einen Grenzübergang zu Armenien – trotz einer tiefen Feindschaft zum Nachbarland.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag (11. Februar) berichtete, passierten fünf Lastwagen mit humanitärer Hilfe einen Grenzposten in der türkischen Provinz Igdir. Zuletzt sei das 1988 nach einem Beben in der Ex-Sowjetrepublik Armenien möglich gewesen. „Lassen Sie uns etwas Gutes aus dieser großen Katastrophe herausholen. Solidarität rettet Leben!“, twitterte der türkisch-armenische Politiker Garo Paylan.

Die Landgrenze zwischen der Türkei und Armenien ist seit 1993 geschlossen. Das Verhältnis zwischen Ankara und Eriwan ist sowohl aus historischen Gründen als auch wegen des Konflikts um die Gebirgsregion Berg-Karabach schwer belastet. Die beiden Nachbarn unterhalten aber seit Ende 2021 wieder diplomatische Kontakte, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet.

Moscheen gedenken Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien

10. Februar, 14:30 Uhr: Die Zahl der Toten nach den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 22.000 gestiegen. Im Freitagsgebet vieler Moscheen in Baden-Württemberg ist den Erdbebenopfern gedacht worden. Mehr als 1000 Menschen kamen am Mittag in der Zentralmoschee im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach zusammen, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet. Vor dem Gebet rief der Vorsitzende Ismail Cakir die Gläubigen dazu auf, Geld zu spenden.

Schon die ganze Woche sammele die Moschee Spenden für die Menschen in der Türkei und Syrien. Mit dem Verkauf von türkischen Spezialitäten nach dem Gottesdienst wolle die Gemeinde noch mehr Geld sammeln, berichtet der Vorsitzende. Von der Ditib-Zentralmoschee Stuttgart hatten sich nach Angaben des Sprechers rund 40 Menschen nach dem Erdbeben auf den Weg ins Krisengebiet gemacht, um zu helfen.

Auch in der Yavuz Sultan Selim Moschee in Mannheim wurde am Freitag der Opfer gedacht. Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) sprach seine Anteilnahme aus.

Menschen kommen in Stuttgarter Moschee zum Trauern – „Community“ bietet mentale Stütze

10. Februar, 11 Uhr: In einer Moschee in Stuttgart Bad-Cannstatt können Menschen um die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien trauern, wie der „SWR“ berichtet. Viele Menschen in Deutschland haben Angehörige in der Erdbebenregion. Während einige bereits wissen, dass Familienmitglieder bei der Naturkatastrophe ums Leben gekommen sind, müssen andere noch mit der Ungewissheit kämpfen. Experten gehen davon aus, dass noch Zehntausende unter Trümmern verschüttet sind.

In der Stuttgarter Moschee ist der Zusammenhalt in dieser unglaublich schweren Zeit besonders groß. Es wird gemeinsam getrauert, gebetet, geredet, gegessen und getrunken, wie der „SWR“ berichtet. Die „Community“ bietet eine mentale Stütze.

Die Zahl der Toten nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien steigt weiter. Mehr als 21.000 Todesopfer wurden bis Freitagmorgen gezählt. Vor Ort kämpfen die Retter um jedes Leben. „Wir machen weiter, bis wir sicher sind, dass es keine Überlebenden mehr gibt“, zitierte eine Reporterin des staatlichen türkischen Fersehsenders TRT World am Freitagmorgen einen Sprecher der Einsatzkräfte. Mehr als 8000 Verschüttete wurden nach türkischen Angaben bislang gerettet.

Zahl der Toten nach Erdbebenkatastrophe steigt auf über 20.000

9. Februar, 19:30 Uhr: Die Zahl der Toten nach den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 20.000 gestiegen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad am Donnerstagabend berichtete, liegt die Zahl allein für die Türkei nun bei 17.134. Aus Syrien wurden zuletzt 3317 Tote gemeldet.

Stündlich werden immer mehr Tote unter den Trümmern gefunden. Experten rechnen mit bis zu 67.000 Toten nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien.

THW Baden-Württemberg schickt erneut Hilfsgüter in die Türkei

9. Februar, 15 Uhr: Erneut hat das Technische Hilfswerk (THW) Baden-Württemberg rund 50 Tonnen Hilfsgüter in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in der Türkei geschickt. Sieben Lastwagen fuhren am Donnerstagmorgen vom THW-Logistikzentrum in Ulm zum Militärflughafen in Wunstorf (Niedersachsen), wie ein Sprecher des THW mitteilte. Dabei handelte es sich um mehrere tausend Zelte, Feldbetten und Heizgeräte. Auch Schlafsäcke, Isomatten und Decken werden geliefert. Von Wunstorf aus soll die Bundeswehr die Güter in die Türkei transportieren.

Die Hilfen für die Türkei stammen aus einem Vorrat, der im Auftrag des Auswärtigen Amtes im THW-Logistikzentrum speziell für solche Notfälle eingelagert ist, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet. Personal des THW Baden-Württemberg soll nach Auskunft des Sprechers vorerst nicht ins Krisengebiet geschickt werden.

Brüder aus Baden-Württemberg sammeln Geld und helfen vor Ort

9. Februar, 12.33 Uhr: Die Hilfe für die Türkei und für Syrien reißt nicht ab. Auch Ibrahim Arslan aus Winterbach im Rems-Murr-Kreis sammelt Spenden. Vor allem für die Stadt, wo der 40-Jährige selbst Angehörige verloren hat, wie er gegenüber echo24.de erzählt. Am Donnerstag macht sich Ibrahim Arslan mit seinem Bruder auf den Weg in die Türkei, um selbst zu helfen, und das bisher gesammelte Geld sinnvoll vor Ort einzusetzen.

Mitnehmen wollen die Brüder Arznei und andere medizinische Produkte, auch Insulin, Batterien, Handyladegeräte, Taschenlampen, Isomatten, Zelte und weitere Güter, die sie mit dem Flugzeug transportieren können. „Ungefähr 200 Kilo Gepäck dürfen wir mitnehmen.“

Wer Ibrahim Arslan unterstützen will, kann dies hier tun: betterplace.me/erdbeben-hatay-2023.

Acht Lkw aus Heilbronn voll mit Hilfsgütern für Erdbeben-Opfer

9. Februar, 10.03 Uhr: Die Hilfen aus Heilbronn für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und in Syrien reißen nicht ab. Inzwischen wurden acht 40-Tonner voll beladen. Entweder direkt in die Krisenregion rund um Hatay und Gaziantep geschickt. Oder zum Flughafen Stuttgart, wo eine Maschine von Turkish Airlines die Hilfsgüter kostenlos ins Erdbebengebiet gebracht hat.

Erster Flug mit Hilfsgüter der Bundesluftwaffe gestartet

9. Februar, 9.22 Uhr: Der erste Hilfsflug der Bundesluftwaffe in das Erdbebengebiet in der Türkei ist am Donnerstagmorgen vom Militärflughafen Wunstorf aus gestartet. «Wir haben uns darauf vorbereitet, mit drei Maschinen jeden Tag zu fliegen, bis in die nächste Woche hinein», sagte Oberst Christian John, Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62. Es hänge davon ab, wie viele Hilfsgüter angeliefert würden.

Zuvor waren drei Flugzeuge vom Typ Airbus A 400M auf dem Militärflughafen beladen worden. Das Technische Hilfswerk (THW) Baden-Württemberg hatte rund 50 Tonnen Hilfsgüter mit sieben Lastwagen aus dem Großraum Ulm nach Niedersachsen gefahren. Bepackt waren sie mit knapp 2000 Feldbetten, Schlafsäcken und Decken. Auch Zelte, Heizgeräte und Isomatten werden in das Krisengebiet gebracht. Die türkische Regierung habe Materialien zur Unterbringung der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung bei der Bundesregierung angefordert, sagte der Präsident des THW, Gerd Friedsam.

Mehr als 16.000 Todesopfer nach Erdbeben in der Türkei und Syrien

9. Februar, 8 Uhr: Am Donnerstagmorgen wird erneut eine gestiegene Zahl der Todesopfer verkündet. Inzwischen wird von mehr als 16.000 Menschen gesprochen, die bei der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien ums Leben gekommen sind.

echo24.de erklärt, warum die Erdbeben-Region in der Türkei und Syrien so stark getroffen wurde.

Zahl der Toten steigt rasant: Inzwischen mehr als 15.000 Erdbebenopfer

9. Februar, 06.21 Uhr: Die Zahl der Erdbeben-Opfer steigt auf 15.000 und die Chance, noch Überlebende in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde immer mehr. Die Zahl der Toten und Verletzten steigt allerdings rasant. Die Retter vor Ort arbeiten unermüdlich.

Noch immer werden zudem viele Menschen in Syrien und der Türkei unter Trümmern vermisst. Allein in der Türkei sollen mehr als 6000 Gebäude eingestürzt sein. Mehr als 13 Millionen Menschen seien von den massiven Erdstößen betroffen, wie die „Deutsche Presseagentur“ (dpa) am Donnerstagmorgen mitteilt.

Spendenaktionen in Baden-Württemberg gehen weiter: Ein Döner für die Türkei

8. Februar, 19:15 Uhr: Die Erdbebenregion ist ein Trümmerfeld. Nicht nur helfende Hände, die Verschüttete bergen, werden benötigt, sondern vor allem auch langfristig gedacht Sach- und Geldspenden für Überlebende. Das „Pizza Kebab Haus Böckingen“ startet deshalb eine eigene Spendenaktion. Der gesamte Erlös des Ladens, der am Donnerstag, dem 9. Februar eingenommen wird, soll an eine lokale Hilfsorganisation im Krisengebiet gehen. Ein Döner für die Türkei also.

Experte rechnet mit über 35.000 Todesopfern in der Türkei und Syrien

8. Februar, 19 Uhr: In den Erdbeben-Gebieten in Syrien und der Türkei werden bei der Suche nach Verschütteten immer mehr Leichen aus den Resten eingestürzter Gebäude geborgen. Mehrfach korrigierten die türkischen Behörden am Mittwoch die Zahl bestätigter Opfer nach oben – in den beiden Ländern starben mehr als 11.700 Menschen. Mehr als 57.000 Menschen wurden in den beiden Ländern verletzt, berichtet die „dpa“.

Angesichts der vielen Vermissten wird befürchtet, dass noch mehr Leichen gefunden werden. Wie das „ZDF“ berichtet, rechnet der Geophysiker Jens Skapski, vom Karlsruher Unternehmen Risklayer, mit insgesamt 35.000 Toten. Die Zahl basiert auf verschiedenen Modellen, Messungen, Berechnungen und Daten.

Bundesregierung sichert weitere 26 Millionen Euro Hilfe zu

8. Februar, 18:30 Uhr: Die Bundesregierung stockt in Berlin ihre humanitäre Hilfe für Syrien und die Türkei um weitere 26 Millionen Euro auf. Davon sind nach Angaben des Auswärtigen Amts insgesamt 25 Millionen Euro für zwei Hilfsfonds der Vereinten Nationen vorgesehen sowie eine Million für den Malteser Hilfsdienst. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte im Bundestag, Deutschland liefere Hilfsgüter in die Türkei und stehe in engem Kontakt mit den Vereinten Nationen, um humanitäre Hilfe auch in das syrische Erdbebengebiet zu bringen, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet.

Deutsche Rote Kreuz unterstützt Einsatzteams in Syrien und der Türkei

8. Februar, 18 Uhr: Wie das Deutsche Rote Kreuz gegenüber echo24.de mitteilt, befindet sich das DRK „aktuell unter Hochdruck in der Abstimmung“ mit den Schwestergesellschaften vor Ort und Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, „um genau zu erfassen, welche Hilfe in welchem Umfang am dringendsten benötigt wird, damit wir zielführend unterstützen können.“ Klar ist bereits, dass die Einsatzteams in beiden Ländern unterstützt werden sollen.

Hundeführerin der Rettungshundestaffel Unterland sucht Überlebende in den Trümmern

8. Februar, 17:30 Uhr: In dem Katastrophengebiet wird weiterhin nach Überlebenden gesucht. Eine Hundeführerin der Rettungshundestaffel Unterland ist in die Türkei gereist, um zu helfen. Susanne Tismer aus Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn) ist aktuell Teil eines Bergeteams.

Zusammen mit sieben Suchhunden und weiteren Helfern des „Bundesverbandes der Rettungshunde“ ist die 55-Jährige im Einsatz. Eingesetzt wird das Bergeteam in der Stadt Hatay Kırıkhan, in der Nähe der syrischen Grenze. Die 55-Jährige konnte bereits Menschen lebend aus den Trümmern retten.

Flugzeug mit Spenden aus Heilbronn startet am Mittwoch in die Türkei

8. Februar, 15:30 Uhr: Tonnenweise Spenden aus der Region Heilbronn sind auf dem Weg in die Türkei – weitere folgen. Bereits in der Nacht auf Mittwoch sind drei 40-Tonner voller Hilfsgüter in Richtung Erdbeben-Region losgefahren. Alle in Heilbronn verbliebenen Spenden sollen noch am Mittwochabend in das Katastrophengebiet geflogen werden. Türkish Airlines transportiert die Heilbronner Spenden kostenlos ins Krisengebiet, wie echo24.de berichtet.

Bundeswehr fliegt rund 50 Tonnen Hilfsgüter aus Baden-Württemberg in das Erdbebengebiet

8. Februar, 15 Uhr: Sieben Lastwagen mit rund 50 Tonnen Hilfsgüter sind am Mittwochmorgen aus dem Logistikzentrum des Technischen Hilfswerks in Ulm zum Militärflughafen in Wunstorf (Niedersachsen, nahe Hannover) gefahren, wie ein Sprecher mitteilt. Bepackt sind die Lkw mit Feldbetten, Isomatten, Schlafsäcken, Decken sowie Heizgeräte und Stromerzeuger. Alles, was warm hält, wird in der Türkei und in Syrien dringend benötigt.

Die Hilfsgüter stammen aus dem Logistikzentrum des Auswärtigen Amtes im Großraum Ulm. Der Bestand ist dort speziell für solche Notfälle eingelagert. Mit drei militärischen Transportflugzeugen des Typen Airbus A400M soll die Bundeswehr die Hilfsgüter des THW Baden-Württemberg und von anderen Hilfsorganisationen am Donnerstag in die Türkei bringen. Personal des THW Baden-Württemberg soll nach Auskunft des Sprechers vorerst nicht ins Krisengebiet geschickt werden.

Bergungsarbeiten in der Türkei und Syrien ein Wettrennen gegen die Zeit

Die Bergungsarbeiten vor Ort sind ein Rennen gegen die Zeit: Die kritische Überlebensgrenze für Verschüttete liegt bei etwa 72 Stunden. Temperaturen um den Gefrierpunkt machen den Überlebenden zusätzlich zu schaffen, viele haben kein Dach mehr über dem Kopf. Bis zu minus zehn Grad werden in der Erdbebenregion erwartet sowie Neuschnee.

Tausende besitzen nichts mehr, außer der Kleidung, die sie trugen, als die Erde zu beben begann. Menschen sind teilweise nur in ihrem Schlafanzug aus den einstürzenden Gebäuden geflüchtet. Die Überlebenden sind auf Hilfe angewiesen. Vor allem warme Kleidung sowie Verpflegung sind derzeit überlebenswichtig. Auch in Heilbronn wurden Sachspenden gesammelt. echo24.de berichtet, worauf beim Spenden geachtet werden muss, damit die Hilfe ankommt.

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