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Lidl/Kaufland: Nächstes, lokales Produkt wird teurer

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Von: Christina Rosenberger

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Ein Einkauf liegt in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt. Immer mehr Produkte werden teurer. (Symbolbild)
Die Weinbauverbände in Baden-Württemberg erwarten Preissteigerungen in der Produktion und kündigen deshalb entsprechende Preiserhöhungen an. (Symbolbild) © Fabian Sommer/dpa

Nach Öl, Mehl und Nudeln folgt jetzt das nächste beliebte Produkt, das in den Supermärkten teurer wird – allerdings ist es diesmal aus regionalem Anbau...

Der in den vergangenen Wochen bei Discountern und Supermärkten wie Lidl, Kaufland oder Aldi einkaufen war, musste mit Erschrecken feststellen: Lebensmittel werden in rasantem Tempo immer teurer. Schuld daran ist nicht nur der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine – auch zuvor gab es schon massive Probleme in der Lebensmittelindustrie.

Inflation, Rohstoffmangel und schlechte Ernten spielen eine Rolle dabei, weshalb Lidl immer mehr verlangt und einige Produkte jetzt richtig teuer werden. Doch Öl, Mehl, Nudeln und Kaffee sind längst nicht mehr die einzigen Lebensmittel, die bei Supermarktkunden ins Geld gehen. Auch die Weinbauern im Südwesten schlagen jetzt Alarm.

Lidl/Kaufland: Auch Preise für regionales Produkt könnten bald steigen

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, geraten die Winzer wegen steigender Kosten für Energie, Dünger und Pflanzenschutzmittel unter massiven Druck. Es sei deshalb nötig, die Preise anzuheben, heißt es aus den Branchenverbänden der separaten Anbaugebiete Baden und Württemberg.

Der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, Holger Klein, sagte der dpa: „Im Direktvertrieb ab Weingut wird es wohl auch kein Problem sein, den Kunden die Notwendigkeit einer Preisanhebung zu kommunizieren“, viel schwieriger sei es da für die Winzer, die Preissteigerungen auch tatsächlich in die Läden wie Lidl und Kaufland zu bringen. Denn, so Klein weiter, offen bleibt, „ob der Handel die notwendigen Preiskorrekturen mittragen wird.“

Preise für Wein aus Baden und Württemberg steigen – dennoch gibt es gute Nachrichten

Auch Hermann Morast, der Geschäftsführer des Weinbauverbands Württemberg, ist sich sicher: An einer Erhöhung der Preise führt eigentlich kein Weg vorbei. Denn die allgemeinen Preissteigerungen in Deutschland machen sich auch im Weinbau deutlich bemerkbar – so waren zuletzt beispielsweise die Preise für Glas gestiegen und „auch bei der Verarbeitung im Keller und bei den Verpackungen sind deutlich höhere Beschaffungspreise festzustellen. In der Folge sind Preissteigerungen unumgänglich“, gibt Morast zu bedenken.

Die gute Nachricht dabei: Sowohl der badische als auch der württembergische Weinbauverband sehen eine rosige Zukunft der Weine aus dem Südwesten. Denn nach Einschätzung beider Verbände entwickelt sich die Vegetation in den Weinbergen gut. In diesem Jahr seien kaum Spätfröste eingetreten und es habe bisher auch genug Niederschlag gegeben, obwohl Wetter-Experten immer wieder einen zu trockenen Sommer mit Extremwetter prognostizieren.

Bisher können sich die Triebe nach Einschätzung der Weinbauern gut entwickeln und auch von Unwetter-Ereignissen wie Hagel sei man bisher verschont geblieben. Dennoch – auch bei guter Ernte lassen sich die höheren Preise für Wein aus Baden und Württemberg wohl nicht mehr verhindern. Für viele Verbraucher hilft deshalb nur noch, Tricks zu kennen, wie man beim Wocheneinkauf Geld sparen kann.

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