Kretschmann verteidigt „Cleverländ“-Kampagne gegen „Hohn und Spott“

Die Kampagne „Cleverländ“ soll Bürgern dabei helfen, Energie zu sparen. Zu simpel seien die Tipps, lautet die Kritik. Beim Auftakt in Eppingen verteidigt Kretschmann die Kampagne.
Angesichts der Energiekrise hat das Land Baden-Württemberg eine Kampagne gestartet: „Cleverländ“. Zehn einfache Tipps sollen Bürgern dabei helfen, effektiv Energie zu sparen. Alle Tipps für Verbraucher soll es auch gesammelt in einem „Einsparbüchle“ geben, wie echo24.de bereits berichtete. Gekoppelt ist das ganze mit einer „Roadshow“ durchs ganze Land, bei der Experten bis Ende Oktober live erklären, wie jeder einzelne in Baden-Württemberg Energie sparen kann.
Kochen mit Deckel auf dem Topf, die Heizung nachts runterdrehen: Mit solchen Tipps will die grün-schwarze Landesregierung die Bürger im Südwesten zum Energiesparen anhalten. Manch einer wird sich denken: Das tue ich doch schon von klein auf – das hat mir meine Mutter schon beigebracht. Auch beim Auftakt der Kampagne in Eppingen (Landkreis Heilbronn) wurde Kritik laut – doch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verteidigt „Cleverländ“.
Kretschmann verteidigt „Cleverländ“-Kampagne zum Energiesparen gegen „Hohn und Spott“
In den vergangenen Tagen erntete die Kampagne viel Kritik, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet: Zu banal seien die Tipps, zu fokussiert auf die Mittelschicht, die sich energieeffiziente Investitionen leisten könne. Beim Lüften die Heizung herunterzudrehen sei eben „ein alter Hut“, kommentierte eine Besucherin des Kampagnenstarts.
„Bei allem, was man macht, gibt es eben auch Hohn und Spott“, sagte Kretschmann zum Kampagnenstart am Freitag in Eppingen. Die Tipps und Hinweise seien zwar nicht neu, trügen aber dazu bei, dass über das Energiesparen geredet werde.
Kretschmann hält daran fest: „Krisen können wir nur gemeinsam überwinden. Die Kampagne stärkt auch den Zusammenhalt.“ Auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) appellierte in Eppingen: „Wir müssen zusammenhalten, für die Umwelt und den Geldbeutel und gegen Putin!“