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Affenpocken in Baden-Württemberg: Bald auch hier erster Fall?

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Von: Julia Thielen

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Affenpocken breiten sich seit Anfang Mai in Europa aus. Gibt es bald auch in Baden-Württemberg den ersten Fall?

Erster Affenpocken-Fall in Baden-Württemberg bestätigt

Die Affenpocken breiten sich in Deutschland aus. Nun wurde eine erste Infektion mit den Affenpocken auch in Baden-Württemberg bestätigt. In Freiburg wird seit Sonntagabend (22. Mai 2022) ein Patient aus dem Ortenaukreis mit einer entsprechenden Infektion stationär versorgt. Er befindet sich in Isolation, wie das Land Baden-Württemberg am Montagnachmittag mitteilte. 

Seit Anfang Mai breiten sich Affenpocken in Europa aus. Dass ein Ausbruch des Virus außerhalb Afrikas festgestellt wird, ist äußerst selten. Dennoch breitet sich die Krankheit aktuell auch in Deutschland aus. Experten sind sich laut echo24.de bereits sicher, dass es weitere Fälle der Affenpocken geben wird. Damit wird auch ein Auftauchen in Baden-Württemberg wahrscheinlich.

Bislang sind in Deutschland vier Fälle der Viruserkrankung bestätigt (Stand: 23. Mai). Drei in Berlin, einer in München. Doch das Bundesgesundheitsministerium rechnet bereits mit einer weiter zunehmenden Zahl von Affenpocken-Nachweisen. „Aufgrund der vielfältigen Kontakte der derzeit Infizierten ist in Europa und auch in Deutschland mit weiteren Erkrankungen zu rechnen“, heißt es in einem Bericht für den Gesundheitsausschuss des Bundestages.

Affenpocken in Baden-Württemberg: Bald auch hier erster Fall?

Proben vieler weiterer Menschen werden derzeit auf eine Infektion mit Affenpocken analysiert, zudem suchen Behörden nach Kontaktpersonen nachweislich Infizierter. Weltweit sind inzwischen weit über 100 Fälle nachgewiesen, wegen der langen Inkubationszeit von bis zu drei Wochen gehen Experten von einer Vielzahl weiterer Meldungen in nächster Zeit aus.

Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden - Experten zufolge kursierte der Erreger da aber wohl bereits in vielen Ländern. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.

Affenpocken in Baden-Württemberg: Erster Fall wird wahrscheinlicher

Auch in den Jahren zuvor hatte es in westlichen Ländern Affenpocken-Fälle gegeben - allerdings nur vereinzelt und hauptsächlich auf Ansteckungen in Afrika zurückgehend. Bei den nun erfassten Fällen handelt es sich inzwischen um Infektionsketten innerhalb westlicher Länder. Wo die Ursprünge der aktuellen Infektionswelle lagen, ist bisher noch weitgehend unklar.

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