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Neue Details zum Flugzeugabsturz im Kreis Böblingen: Das war die Ursache

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Von: Lisa Klein, Jason Blaschke

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Im Landkreis Böblingen ist am 17. Juli 2021 ein Kleinflugzeug in der Nähe eines Waldgebiets abgestürzt. Nun sind neue Details zum Flugunglück bekannt.

Update, 12. Mai 2022: Knapp zehn Monate nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Kreis Böblingen mit drei Toten hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen ihren Bericht vorgelegt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. Demnach verlor der 62-jährige Pilot am Morgen des 17. Juli kurz nach dem Start in Stuttgart in dichten Wolken die Kontrolle über den Flieger vom Typ „Piper“ und stürzte bei Steinenbronn in einen Wald, teilte die Bundesstelle am Donnerstag in Braunschweig mit.

Sie stuft es als sehr wahrscheinlich ein, dass der Pilot nicht gut genug im Training war, „um das Flugzeug kontrolliert in Wolken manuell zu steuern“. Womöglich verließ sich der 62-Jährige auch auf den 73-jährigen Mann aus Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen), der mit im Cockpit saß – und ebenfalls eine Pilotenlizenz hatte und als Fluglehrer arbeiten durfte. Sie waren auf dem Weg nach Nienburg nahe Magdeburg. Doch auch der erfahrene Pilot habe den sich anbahnenden Kontrollverlust nicht erkannt, wie ein Funkspruch zeige. Die Bundesstelle geht davon aus, dass beide Piloten beim Steuern ohne Sicht nach außen und nur nach Instrumenten „nicht ausreichend geübt und somit nach kurzer Zeit überfordert waren“. Bei dem Absturz kam auch die 65 Jahre alte Frau des 73-Jährigen ums Leben.

Neue Details zum Flugzeugabsturz im Kreis Böblingen: Insassen identifiziert

Update, 20. Juli 2021: Am Samstagmorgen war ein Kleinflugzeug vom Typ „Piper“ am Stuttgarter Flughafen in Richtung Nienburg nahe Magdeburg gestartet. Wenige Minuten später stürzte es in einen Wald bei Steinenbronn im Landkreis Böblingen ab, alle Insassen kamen dabei ums Leben. Die Ursache des Absturzes ist weiterhin unklar. Bekannt ist mittlerweile, dass die verunglückte Maschine im sogenannten Instrumentenflug unterwegs war.

Das heißt: Die Piloten flogen nicht auf Sicht, sondern ließen sich von Fluglotsen leiten, die dem Pilotenteam den Flugkurs vorgaben. Das berichtet die Deutsche-Presse-Agentur. Auch über die Insassen ist mittlerweile mehr bekannt. Es waren zwei Männer mit einer Pilotenlizenz an Bord – ein 62-Jähriger aus Ludwigsburg und ein 73-Jähriger aus Kirchheim unter Teck. Der dritte Insasse war die 65 Jahre alte Frau des 73-Jährigen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) bestätigte die Angaben.

Landkreis Böblingen: Ermittler geben neue Details zum Flugunglück bekannt

Bekannt ist außerdem, dass der Pilot am Flughafen in Stuttgart einen ersten Startversuch abgebrochen hatte. Warum er das aber tat, ist noch nicht geklärt. Die BFU rechnet nach Angaben eines Sprechers Ende September mit einem Zwischenbericht. Der für die Ermittlungen wichtige Flugschreiber des Kleinflugzeugs konnte an der Absturzstelle im Landkreis Böblingen geborgen werden. Für die drei Insassen des Kleinflugzeugs kam allerdings jede Hilfe zu spät.

Update 18. Juli: Ein Flugzeug vom Typ Piper war am Samstagmorgen gegen 9.40 Uhr am Stuttgarter Flughafen gestartet. Ziel war Magdeburg. Wenige Minuten später jedoch stürzte das Flugzeug in einem Wald bei Stuttgart ab. Kurz nach dem Start hatte der Pilot sich im Kontrollzentrum in Langen gemeldet, danach ist das Flugzeug vom Radar verschwunden. „Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt“, sagte eine Sprecherin der DFS am Samstag.

Landkreis Böblingen: Nach Flugunglück – aktueller Stand der Ermittlungen

Bei dem Flugzeugabsturz in Böblingen ist mittlerweile bekannt, dass drei Menschen ums Leben kamen. Bisher geht man davon aus, dass einer der Pilot war und die zwei weiteren Leichen die Insassen. Bereits am Samstagnachmittag hatte ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen die Arbeit aufgenommen. Nun sind zwei weitere Experten zur Unfallstelle hinzugestoßen, die sich ebenfalls Mit dem Flugunglück befassen. „In den nächsten ein bis zwei Tagen wird vor allem fotografiert, dokumentiert, gemessen und es werden Zeugen befragt - ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall“, sagte der Sprecher gegenüber ntv.

Zunächst muss die Ursache des Absturzes ermittelt, dafür werden verschiedene Bereiche untersucht: Flugerfahrung des Pilots, mögliche Schäden oder Defekte an der Maschine und die äußeren Bedingungen zum Zeitpunkt des Absturzes. Bereits am Samstag wurde der Flugschreiber geborgen. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, könnte es noch eine Weile dauern. Die Untersuchungen sollen in 12 Monaten abgeschlossen sein, ein Zwischenbericht könnte im September erscheinen.

Landkreis Böblingen: Neue Details zum Flugzeug-Absturz – alle Insassen tot

Update, 17. Juli, 17 Uhr: Bei einem Flugzeug-Absturz im Landkreis Böblingen sind am Samstagmorgen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer war bislang unklar. Die Polizei Ludwigsburg teilt nun aber in einer Nachmeldung mit, dass insgesamt drei Leichen an der Absturzstelle gefunden wurden. „Die Identitäten der Todesopfer seien noch unklar“, sagt ein Polizeisprecher. Die Polizei vermutet aber, dass es sich um den Piloten und zwei Fluggäste handelt.

Die Bergung der Leichen an der dicht bewaldeten Absturzstelle bei Steinenbronn sei noch nicht abgeschlossen, teilt die Polizei Ludwigsburg auf Anfrage der Deutschen-Presse-Agentur (DPA) noch mit. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Einer ersten Meldung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zufolge war das einmotorige Kleinflugzeug am Samstag auf dem Weg in Richtung Magdeburg. Drei Menschen seien der Meldung zufolge an Bord der „Piper“ gewesen, sagt eine Sprecherin.

Kreis Böblingen: Neue Details zum Flugzeug-Absturz – alle Insassen sind Tot

Kurz nach dem Start in Stuttgart habe sich der Pilot noch einmal beim Kontrollzentrum in Langen gemeldet, danach sei die kleine Maschine vom Radar verschwunden. „Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt“, sagt die Sprecherin. Kurz nach 10 Uhr sei das abgestürzte Flugzeug dann im Wald bei Steinenbronn im Kreis Böblingen gefunden worden. In Zusammenarbeit mit der DFS wollen die Ermittler der Polizei Ludwigsburg nun klären, wie es zu dem tragischen Flugunglück kommen konnte.

Landkreis Böblingen: Mehrere Tote nach Flugzeug-Absturz – Neue Details

Erstmeldung, 17. Juli, 16:20 Uhr: Am Samstagmorgen ist im Landkreis Böblingen ein Kleinflugzeug in der Nähe eines Waldgebiets aus bisher unbekannter Ursache abgestürzt. Mehrere Menschen seien dabei ums Leben gekommen, teilt die Polizei Ludwigsburg mit. „Die genaue Zahl der Toten und deren Identitäten seien aber noch unklar“, erzählt ein Polizeisprecher der Deutschen-Presse-Agentur DPA auf Anfrage. „Das Wrack und die Leichen müssen noch geborgen werden.“

Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Nachmittag mit vielen Helfern an der Unglücksstelle im Einsatz. Die dicht bewaldete Absturzstelle bei Steinenbronn wurde laut Polizei weiträumig abgesperrt. Die Polizei teilt auf SWR-Anfrage noch mit, dass ein Zeuge den Absturz beobachtet und der Polizei gegen 9:45 Uhr gemeldet habe. Der Flugschreiber des Kleinflugzeugs konnte mittlerweile geborgen werden.  Die Ermittlungen zur Absturzursache und zur Identität der Toten dauern an.

Kreis Böblingen: Mehrere Tote nach Absturz eines Kleinflugzeugs – Details

Um die genauen Umstände des Absturzes zu klären, sei schon ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen an der Unglücksstelle, heißt es von der Polizei. Bekannt ist aktuell, dass das Kleinflugzeug vom Typ „Piper“ ist und nach Angaben der Polizei am Samstagmorgen um 9:40 Uhr am Flughafen in Stuttgart gestartet ist. Wie lange die Untersuchungen insgesamt noch andauern werden, sei noch nicht absehbar, erklärt ein Polizeisprecher den Stuttgarter Nachrichten auf Nachfrage.

Neben dem Flugunglück im Landkreis Böblingen halten auch die Unwetter in Baden-Württemberg die Einsatzkräfte in Atem. Zwar bessert sich das Wetter in vielen Regionen langsam, die Aufräumarbeiten dauern aber vielerorts noch an. In der vom Hochwasser besonders betroffenen Region Lörrach müssten am Samstag beispielsweise noch vollgelaufene Keller abgepumpt werden, teilte ein Feuerwehrsprecher am Samstagvormittag mit. In den nächsten Tagen soll sich das Wetter in Baden-Württemberg zum Glück bessern.

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