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Trotz hohem Gewinn bei Audi: Autohersteller geizt bei Mitarbeiter-Beteiligung

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Von: Lisa Klein

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Audi Produktion am Audi Stammsitz in Ingolstadt
Audi korrigiert Prognose für 2022! Milliarden Verlust beim Umsatz. © dpa/ FrankHoermann/SVEN SIMON

Je höher der Gewinn, desto höher die Beteiligung für Mitarbeiter. Oder doch nicht? Audi könnte die zusätzliche Ausschüttung deckeln – zum Ärger der Belegschaft.

Fast acht Milliarden Euro hat Audi im Jahr 2022 verdient. Ein hoher Gewinn ist nicht nur positiv für den Autohersteller, sondern auch für die Mitarbeiter. Denn durch die „Audi Ergebnis Beteiligung“ (AEB) profitieren auch die Audianer von einem hohen Umsatz. Theoretisch müsste die Beteiligung für die Mitarbeiter nun „so hoch wie nie“ ausfallen. Doch nun gibt es Diskussionen rund um die Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter bei Audi, wie die „Heilbronner Stimme“ berichtet.

Demnach könnte es zu einem riesigen Zoff kommen. Denn: Das Unternehmen könnte laut „Heilbronner Stimme“ die zusätzliche Ausschüttung für die Belegschaft deckeln. Wie der „Bayrische Rundfunk“ berichtet, verhandeln der Betriebsrat und die Unternehmensspitze derzeit noch, wie die Mitarbeiter am milliardenschweren Gewinn beteiligt werden.

Unternehmen:\tAudi
Gründung:\t16. Juli 1909, Zwickau
Dachorganisation:\tVolkswagen AG

Audi erhofft sich 2023 noch höheren Gewinn

Dem Konzern scheint es angesichts des hohen Gewinns 2022 doch besser als erwartet zu gehen. 2022 verlor Audi einen großen Zulieferer. echo24.de berichtete im November über eine korrigierte Umsatz-Prognose von Audi. Der Finanzvorstand Jürgen Rittersberger zeigte sich dennoch bereits Ende 2022 zufrieden.

Die Auftragsbücher seien sehr gut gefüllt, er rechne damit, dass die Nachfrage 2023 noch größer sein werde als die Produktion. Laut eines Beitrags des „Bayrischen Rundfunks“ spricht Finanzchef Rittersberger von einer „sehr starken Preisdurchsetzung“, was zu einem starken Anstieg des Betriebsgewinns führte.

Audis Zukunft ungewiss – Fokus auf E-Mobilität

Der Blick in die Zukunft ist dennoch von Ungewissheit geprägt. Die Lage der deutschen Automobilindustrie bleibt weiter angespannt. Hohe Energiepreise, Materialmangel und Inflation machen den Herstellern zu schaffen. Audi-Vorstandsmitglied Hildegard Wortmann zufolge gibt es nur „eine 50-Prozent-Chance, dass es Audi in zehn Jahren noch gibt“, wie echo24.de berichtet.

Angesichts des Verbrenner-Aus im Jahr 2035 wird es auch bei Audi einige Veränderungen geben müssen. Der Autobauer aus Neckarsulm schaut dennoch optimistisch in die Zukunft. Audi möchte künftig Elektroautos auch in den USA bauen.

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