Hitze in BW kann „lebensbedrohlich“ werden – Gesundheitsminister warnt
Eine Hitzewelle sorgt für Temperaturen weit über 30 Grad. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Lucha warnt: Die Hitze kann „lebensbedrohlich sein“.
Eine Hitzewelle rollt über ganz Europa und sorgt für extrem hohe Temperaturen. Es ist heiß in Baden-Württemberg, und das soll es in den kommenden Tagen auch bleiben. Einige Wettermodelle berechnen sogar Temperaturen von bis zu 40 Grad, wie echo24.de berichtet. Allerdings sind sich die Meteorologen noch uneinig, ob die 40-Grad-Marke wirklich geknackt wird oder ob es „nur“ bei Temperaturen knapp darunter bleibt. HEIDELBERG24.de gibt eine Einschätzung ab, ob es zu Hitzerekorden kommt. So oder so wird es in den nächsten Tagen und Wochen weit über 30 Grad geben. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha warnt daher vor möglichen gesundheitlichen Risiken durch die Hitze, welche schlimmstenfalls „lebensbedrohlich“ sein kann.
Bis zu 40 Grad: Baden-Württembergs Gesundheitsminister warnt – Hitze kann „lebensbedrohlich sein“
„Häufig erkennen Menschen Hitzesymptome zu spät“, sagte Manne Lucha am Mittwoch (13. Juli) in Stuttgart, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. „Im schlimmsten Fall kann Hitze jedoch lebensbedrohlich sein. Achten Sie deshalb auf hitzebedingte Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit oder Erbrechen und nehmen Sie die Symptome ernst.“
Lucha rief außerdem dazu auf, besonders ältere und pflegebedürftige Menschen zu schützen: „Gerade im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lässt das Durstgefühl oft nach. Ältere Menschen trinken dann weniger. Dadurch wird die Möglichkeit der Wärmeabgabe über das Schwitzen vermindert. Hinzu kommt, dass bestimmte Medikamente die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen.“ Dabei ist der Umgang mit Hitze gar nicht so einfach. An heißen Tagen trinken viele deutlich mehr Wasser – doch zu viel Wasser trinken kann auch gefährlich werden.
Das Gesundheitsministerium gibt einige wichtige Tipps zum Schutz gegen Hitze:
- Während der Mittagshitze sollte sich möglichst in Innenräumen oder im Schatten aufgehalten werden. Körperliche Anstrengungen sollten vermieden und Tätigkeiten im Freien auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden.
- Für ausreichend Flüssigkeit sorgen: Geeignet sind Wasser- und Mineralwasser, Saftschorle, Suppen oder auch wasserreiche Früchte. Alkohol und Koffein vermeiden.
- Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.
- Räume bei Abkühlung in der Nacht und in den frühen Morgenstunden lüften, tagsüber die Fenster abdunkeln.
- Möglichst leichte, nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben tragen.
- Überwiegend im Schatten aufhalten und Sonnenschutzmittel verwenden.
Baden-Württemberg: DWD warnt vor Hitze und „Gefährdung durch UV-Strahlung“
Der Minister betonte außerdem, dass Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen niemals – auch nicht für kurze Zeit – in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden dürfen. Wer ein Baby oder Kind bei Hitze in einem Auto entdeckt, sollte sofort richtig handeln. Dasselbe gilt auch für Hunde: Autos werden schnell zur tödlichen Gefahr.
Mit einem Hitzeschlag ist nicht zu spaßen. echo24.de berichtete bereits darüber, was bei einem Sonnenstich zu tun ist – im schlimmsten Fall droht sonst ein Kreislaufkollaps. Bei Hitze wird nicht nur das Auto zur Gefahr, sondern auch die Straße kann gefährlich werden. Bei sogenannten „Blow-Ups“ platzt die Straße auf und kann einen immensen Schaden anrichten.
Lucha rief die Bevölkerung außerdem dazu auf, sorgfältig auf die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu achten. Aktuell warnt der DWD für den Donnerstag (14. Juli) im Oberrheingraben vor einer hohen „Wärmebelastung zusammen mit generell im Süden hoher Gefährdung durch UV-Strahlung“. Zusätzlich warnt der DWD aufgrund der anhaltenden Trockenheit vor einer verbreitenden Waldbrandgefahr.