Hitzerekord doch nicht in Baden-Württemberg aufgestellt: DWD korrigiert Wert

40,3 Grad meldete Bad Mergentheim-Neunkirchen am Mittwoch. Doch der DWD korrigiert den Wert: Der Hitzerekord für Deutschland in diesem Jahr wurde woanders ermittelt.
Update vom 22. Juli: Am Mittwoch erreichte die aktuelle Hitzewelle seinen Höhepunkt und brachte Menschen in ganz Deutschland ordentlich ins Schwitzen. Gegen Mittag wurden in Bad Mergentheim 40,3 Grad gemessen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete einen neuen Hitzerekordwert für dieses Jahr – allerdings nur einen vorläufigen. Nun korrigiert der DWD den Wert: Die 40,3 Grad in Bad Mergentheim haben sich nicht bestätigt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Die Messung sei zwar korrekt gewesen. „Allerdings ergab eine umgehend erfolgte Prüfung des Standortes, dass die Temperaturdaten des Messfelds aufgrund benachbarter Gebäude sowie des Vegetationsbewuchs in der direkten Umgebung bei windschwachen Wetterlagen wie in den letzten Tagen nur für eine sehr lokale Umgebung repräsentativ sind“, erklärte der DWD dazu am Donnerstag. Auch der Landeshitzerekord für Baden-Württemberg wurde somit am Mittwoch nicht geknackt. Der bundesweite Höchstwert 2022 wurde mit 40,1 Grad an der Messstelle Hamburg-Neuwiedenthal ermittelt.
Hitzerekord in Baden-Württemberg geknackt? Bad Mergentheim misst 40,3 Grad
Erstmeldung vom 20. Juli: Eine Hitzewelle sorgt seit Tagen für extreme Temperaturen in Baden-Württemberg. Nun wurde die 40-Grad-Marke geknackt und der Landesrekord gleich mit. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) twittert, meldete die Wetterstation in Bad Mergentheim-Neunkirchen am Mittwoch (20. Juli) um 15:20 Uhr erst 40,1 Grad – und nur zehn Minuten später (um 15:30 Uhr) sogar 40,3 Grad. Damit wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt und der bisherige von 40,2 Grad in Freiburg im August 2003 überboten.
Bad Mergentheim-Neunkirchen erreicht mit den 40,3 Grad auch deutschlandweit einen neuen Höchstwert für das Jahr 2022. Zuvor wurden am Dienstag 39,3 Grad in Duisburg gemessen. Außerdem „ist der 20.7.2022 der 10. Tage seit Beginn der #Wetteraufzeichnung an dem 40 °C oder mehr gemessen wurden“, schreibt der DWD. Zuletzt wurden in Deutschland im Jahr 2019 mehr als 40 Grad gemessen.
Der Hitzerekord ist allerdings nur ein vorläufiger: „Die Werte könnten aber bis zum Abend noch durchbrochen werden“, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich der dpa. Denn: Noch immer steigen die Temperaturen. Es ist durchaus möglich, dass auch an anderen Wetterstationen die 40-Grad-Marke noch heute geknackt wird.
Vorläufiger Hitzerekord in Baden-Württemberg: 40,3 Grad in Bad Mergentheim-Neunkirchen
Der DWD warnt bereits seit Montag vor einer starken Wärmebelastung und einer hohen Gefährdung durch UV-Strahlung in Baden-Württemberg. Mit der aktuellen Wetterlage ist nicht zu spaßen: Baden-Württembergs Gesundheitsminister Lucha warnte vor einer „lebensbedrohlichen“ Hitze. Aufgrund anhaltender Trockenheit ist auch die Waldbrandgefahr in Baden-Württemberg sehr hoch. echo24.de berichtet, was bei einem Waldbrand zu tun ist.
Etwas Abkühlung könnte es möglicherweise am Abend geben. Nach der Hitze drohen am Mittwoch schwere Unwetter, wie echo24.de berichtet. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Gewitter, Starkregen, Sturmböen und sogar Hagel. Das Wetter soll sich Donnerstagfrüh wieder beruhigen.
Doch deutlich sinken sollen die Temperaturen auch in den kommenden Tagen nicht. Ein Blick auf den Wettertrend für Baden-Württemberg zeigt: Es bleibt heiß und trocken. Die 40-Grad-Marke soll in den kommenden Tagen voraussichtlich zwar nicht wiederholt geknackt werden – die Temperaturen bewegen sich jedoch weiterhin regional bei weiter über 30 Grad.