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Pollenzeit startet immer früher – was bei Heuschnupfen hilft

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Von: Michaela Ebert

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Frühlingszeit ist Pollenzeit – und für Allergiker somit oft unangenehm. In den vergangenen Jahren reagieren Betroffene immer früher auf den Blütenstaub. Was dagegen hilft.

Der Frühling liegt in der Luft – im wahrsten Sinne des Wortes. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn kribbelt und juckt es bereits bei vielen – besonders aber bei den Allergikern unter uns. In Deutschland sind von diesen besonderen Frühlingsgefühlen nahezu 20 Millionen Menschen betroffen.

Wenn derzeit die Augen tränen, die Nase läuft und eine Nies-Attacke auf die nächste folgt, liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit an den umherfliegenden Pollen. Der feine Blütenstaub kann im schlimmsten Fall bei Betroffenen sogar heftige Migräne-Anfälle auslösen. Doch woher kommt er überhaupt? Und was können Betroffene tun?

Haselnuss und Erle: Pollenzeit beginnt immer früher

Gleich zu Beginn des Jahres geht es richtig los: Den Anfang machen meist Haselnuss und Erle, wobei Haselnuss sogar schon im Dezember blühen kann. Die Erle hingegen steht mitunter schon Ende Februar in den Startlöchern – ganz zum Leidwesen vieler Pollen-Allergiker, die somit nicht mal den Winter über von den Symptomen verschont bleiben.

Was ist Heuschnupfen überhaupt?

Die „allergische Rhinitis“ betrifft laut Schätzungen des Allergieinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München nahezu 15 Prozent der Erwachsenen und neun Prozent der Kinder in Deutschland. Bei den Allergikern kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems: Die eigentlich harmlosen Blüten-Pollen werden vom Körper als Krankheitserreger erkannt und lösen dadurch Symptome wie kribbelnde Schleimhäute, Kopfschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl aus.

Pollenzeit beginnt durch Klimawandel und Umweltverschmutzung immer früher

Dass es bereits so früh losgeht, „ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr“, wie Wolfgang Janssen, der Agrarmeteorologe vom Deutschen Wetterdienstes (DWD) gegenüber dem „Bayrischen Rundfunk“ erwähnt. Grund dafür seien mitunter die zu milden Temperaturen, wie auch die Region Heilbronn sie im vergangenen Winter hatte.

Doch der Klimawandel mit den veränderten Blütezeiten der heimischen Pflanzen ist nur einer von vielen Gründen, der Allergikern das Leben schwerer macht. Hinzu kommt auch die Umweltverschmutzung. Laut Experten reagieren einige Pflanzen auf erhöhten CO₂-Gehalt in der Luft, indem sie mehr Pollen produzieren.

Zahl der Betroffenen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen

Zudem sorgen Schadstoffe wie Ozon, Feinstaub und Stickoxide für ein zusätzlich erhöhtes Allergiepotential bei Mensch und Polle. Denn während die Pollen durch die Umwelteinflüsse zunehmend aggressiver werden, reagieren Menschen zunehmend empfindlicher auf die Reize. Forscher des Allergieinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums Münchens haben auch bemerkt, dass sich die Zahl der Heuschnupfen-Geplagten in den vergangenen 30 Jahren deutlich erhöht hat.

Die DWD-Karte für Allergiker zeigt die Pollen der Erle am 2. März 2023.
Die DWD-Karte für Allergiker zeigt die Pollen der Erle am 2. März 2023. © Screenshot DWD / echo24.de

Zeit also, ein Allheilmittel zu finden? Auf dieses hoffen derzeit wohl viele. Stattdessen helfen die erhältlichen Medikamente meist nur gegen die schlimmsten Symptome und können zudem Nebenwirkungen wie Müdigkeit mit sich bringen. Eine geeignete Therapie ist zudem anstrengend, kann aber in vielen Fällen Linderung verschaffen. Dazu sollten Betroffene am besten einen sogenannten Allergologen aufsuchen.

Tipps für Allergiker – was nun hilft

Heuschnupfen-Geplagte sollten zudem ihre Allergene jederzeit so weit wie möglich meiden. Das geht jedoch nicht immer. In vielen Fällen hilft zur besseren Planung jedoch ein Blick auf die ein oder andere Pollenflug-Karte, wie zum Beispiel die des DWD. Doch es gibt noch weitere Tricks, mit denen Betroffene Abstand zu den kleinen Übeltätern bekommen:

Stiftung Warentest hat in der neuesten Ausgabe rezeptfreie Mittel für Heuschnupfen-Geplagte getestet. echo24.de berichtet, welche Heuschnupfen-Mittel gut und preiswert sind. Wer nicht gleich zur Medizin greifen will, kann es auch anders versuchen: bestimmte Hausmittel lindern die Symptome.

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