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Galeria Kaufhof schließt 52 Filialen – auch Standorte in Baden-Württemberg

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Von: Tobias Becker

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Galeria Karstadt Kaufhof
Galeria schließt 52 Warenhäuser. © Thomas Banneyer/dpa

Nun ist es Fakt: Galeria Karstadt Kaufhof schließt wohl 52 der 129 noch bestehenden Warenhäuser. Das teilt der Gesamtbetriebsrat nun mit.

Job-Schock bei Deutschland letztem, großen Warenhauskonzern: Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen deutschlandweit! Das teilte der Gesamtbetriebsrat zum Wochenbeginn mit. Bei den geplanten Schließungen werden auch sechs Filialen in Baden-Württemberg betroffen sein, darunter auch die Filialen in Heidelberg und in der Eberhardstraße in Stuttgart. Der Standort Heilbronn bleibt zunächst offen, wie echo24.de bereits berichtete.

Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen – 5000 Menschen verlieren ihren Job

Zum 31. Januar 2024 machen die Geschäfte in Esslingen, Heidelberg (Bismarckplatz), Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und in der Stuttgarter Eberhardstraße dicht, wie Galeria Karstadt Kaufhof am Montag mitteilte. Damit bleiben in Baden-Württemberg noch zwölf Standorte bestehen: Freiburg am Bertholdsbrunnen, Freiburg am Europaplatz, Heidelberg Hauptstraße, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Lörrach, Mannheim, Offenburg, Singen, Stuttgart Königstraße und Ulm.

Deutschlandweit will der Konzern 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen, was bereits vor einigen Wochen im Gespräch war. Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats verlieren dadurch über 5000 Menschen ihren Job – wie viele davon in Baden-Württemberg betroffen sind, war zunächst nicht klar. „Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, betonte der Betriebsrat. Inzwischen hat sich auch Verdi Baden-Württemberg dazu geäußert.

Erneuter Rettungsversuch: Galeria Karstadt Kaufhof zum zweiten Mal im Schutzschirmverfahren

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals in einem Mitarbeiterbrief die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Doch Anfang des Jahres keimte etwas Hoffnung auf.

Es ist bereits der zweite Versuch, den Handelsriesen durch ein Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Ein erster Anlauf, der 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden war, hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, dem Abbau von etwa 4000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht.

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