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Im Livestream: „Fridays For Future“-Demo in Stuttgart

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Am Freitag finden bundesweit Demonstrationen der Bewegung Fridays For Future statt. In Stuttgart haben die Organisatoren ein Awareness-Konzept für den Streik aufgestellt und laden eine bestimmte Personengruppe aus. echo24.de ist live dabei.

In mehr als 200 deutschen Städten demonstriert die Bewegung „Fridays For Future“ am Freitag (3. März) für das Klima. Auch in Heilbronn und Hohenlohe findet der globale Klimastreik statt. In Stuttgart haben die Organisatoren ein Awareness-Konzept geplant. Teil des Konzepts ist auch, dass weiße Menschen mit Dreadlocks ausgeladen sind oder ihre Haare bedecken müssen. echo24.de wird die Demonstration live per Facebook-Stream ab 13:55 Uhr begleiten.

Demonstration startet um 14 Uhr am Schlossplatz – echo24.de live per Facebook-Livestream vor Ort

Um 14 Uhr soll es am Freitag (3. März) losgehen. Ab 13:55 Uhr ist echo24.de live vor Ort am Stuttgarter Schlossplatz, von wo der Demozug startet. Im Anschluss folgt eine Kundgebung mit Redebeiträgen und Band-Auftritt. Ihr könnt live auf Facebook dabei sein.

„Damit die Kohle in der Grube bleibt“ – Demonstranten mit vielen politischen Statements

Auf ihrer Instagramseite geben die Stuttgarter bereits einen Vorgeschmack auf die Themen, die sie am Freitag ansprechen: Mobilität, Lützerath und Globale Gerechtigkeit sollen im Vordergrund der Demonstration stehen. Konkrete Forderungen schildern sie unter ihren Beiträgen.

Beispielsweise bei der Verkehrswende fordert die Bewegung mehr Tempo in Sachen Ausbau des ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr. Außerdem machen sie sich stark für eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Busfahrer und Lokführer.

„Awareness-Konzept“ lässt alte Debatte hochkochen – weiße Menschen mit Dreads ausgeladen

Damit „sich alle wohlfühlen können“ und diskriminierendes Verhalten möglichst gut verhindert werden kann, stellen die „Fridays For Future“-Organisatoren ein „Awareness-Konzept“ für Stuttgart auf. Teil des Konzepts ist unter anderem ein „Safe-Space-Zelt“, welches besonders als Rückzugsort für benachteiligte Gruppen dienen soll oder spezielle „Awareness-Menschen“, die dafür da sind, um zu helfen, wenn Menschen sich nicht wohlfühlen.

Ebenso bitten die Organisatoren zum Schutz von Risikogruppen ihre Demoteilnehmer dazu, Masken zu tragen. Zudem wird auf Gehbehinderte Rücksicht genommen und eine Stille- sowie eine Kennenlern-Ecke eingeräumt. Teil des Konzepts ist allerdings auch, dass weiße Menschen mit Dreads unerwünscht sind.

Wegen kultureller Aneignung – weiße Menschen mit Dreads unerwünscht

Ihre Entscheidung begründen die Organisatoren auf ihrem Instagram-Account mit den Worten: „Wir dulden kein rassistisches, sexistisches, [...] Verhalten, Aussagen oder kulturelle [...] Aneignung. Daher bitten wir konkret weiße Menschen, keine Dreads zu tragen oder diese zumindest zu überdecken.

Klima-Demo in Hannover, Ronja Maltzahn durchgestrichen
Erst im vergangenen Jahr wurde eine Musikerin aufgrund ihrer Dreadlocks von der FridaysForFuture Demo in Hannover ausgeladen. © dpa & Zuzanna Badziong/dpa

Ein User (ein weißer Mensch mit Dreads) kommentiert: „ [...] Es bricht mir das Herz, explizit von einer Bewegung, die ich vollends unterstütze, ausgeladen zu werden.“

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