1. echo24
  2. Baden-Württemberg

9-Euro-Ticket endet: Baden-Württemberg fordert Mitsprache bei neuer Lösung

Erstellt:

Von: Anna-Maureen Bremer

Kommentare

Viele Menschen sind im Sommer auf Bus und Bahn umgestiegen – weil das mit dem N-Euro-Ticket attraktiv wurde. Aber das Angebot endet und die Folge-Lösung ist nicht fix.

Das könnte eine teure Woche für Verbraucher werden: Der Tankrabatt endet und auch das 9-Euro-Ticket läuft aus. Die Frage, ob es für das Ticket nun eine Nachfolge-Lösung gibt, ist immer noch offen. Wie echo24.de berichtet, verlangen Baden-Württemberg und Bayern nun ein Mitspracherecht.

Kein 9-Euro-Ticket mehr: Baden-Württemberg will bei neuer Lösung mitsprechen

Hat sich‘s denn überhaupt gelohnt, das 9-Euro-Ticket einzuführen? Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS), dessen Preise mit dem Ende des Tickets bald um fast fünf Prozent steigen werden, hatte deutlich mehr Fahrgäste. Die Stuttgarter Zeitung schreibt: „Das 9-Euro-Ticket hat dem Verbund seit dem 1. Juni viele zusätzliche Fahrgäste beschwert, die Finanzierungsprobleme im öffentlichen Nahverkehr aber für drei Monate nur überdeckt.“

Rund 40 Prozent der Menschen in Stuttgart hätten das Angebot angenommen, sagte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Schreit das nicht, nach einer Folge-Lösung? Geteilte Meinungen in der Politik: Laut einem Bericht der Stuttgarter-Zeitung will Finanzminister Christian Lindner dafür kein Geld mehr setzen. Bundeskanzler Olaf Scholz dagegen hält das Ticket für „eine der besten Ideen, die wir hatten“. Und auf Länderebene? Da machen sich Baden-Württemberg und Bayern laut für eine Lösung, die nachher nicht den Ländern auf die Füße fallen soll.

Was kommt nach dem 9-Euro-Ticket? Baden-Württemberg will Vorschläge vom Bund nicht finanzieren müssen

„In der Diskussion um die Nachfolge für das Ende August auslaufende 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr haben die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), ein Mitspracherecht der Länder verlangt“, schreibt die Deutsche Presseagentur. „Es wird kaum gehen, dass der Bund einen Vorschlag macht und die Länder müssen zahlen“, sagte Söder am Montag in Neu-Ulm, wo er gemeinsam mit seinem Amtskollegen eine Wasserstoff-Allianz beider Länder ins Leben rief.

9-Euro-Ticket-Nachfolger? Kretschmann will keine „sauber durchfinanzierte Lösung“

„Der Bund muss überlegen, ob er damit die Schuldenbremse aussetzt“, sagte Söder. Allerdings hatte der bayerische Ministerpräsident selbst erst vor wenigen Wochen die Einführung eines 365-Euro-Tickets (30 Euro pro Monat) vorgeschlagen. Die SPD-Fraktion im Bundestag hatte am Sonntag einen Forderungskatalog zur Bürger-Entlastung vorgelegt, der ein 49-Euro-Monatsticket enthält.

Kretschmann sagte, Baden-Württemberg werde im Bundesrat keinem Vorschlag zustimmen, der nicht sauber und nachhaltig durchfinanziert sei. Es sei nicht möglich, dass der Bund Investitionen tätige, die am Ende von den Ländern weiterfinanziert werden müssten. „Das mache ich nicht mehr“, sagte Kretschmann.

Auch interessant

Kommentare