1. echo24
  2. Baden-Württemberg

Baden-Württemberg spart Energie: Diese Sehenswürdigkeiten bleiben jetzt dunkel

Erstellt:

Von: Julia Cuprakowa

Kommentare

Um Energie zu sparen, ergreift die Landesregierung die ersten Maßnahmen und stellt die Beleuchtung an Denkmälern und Schlössern ab, oder reduziert diese merklich.

Kommt es erstmals in Baden-Württemberg zur ernsthaften „Gasmangellage“, wird es düster im Land, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Schon jetzt ergreift das Ministerium für Finanzen angesichts der drohenden Gasknappheit sichtbare Energiesparmaßnahmen. So sollen bei den Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten die Beleuchtung der Fassaden abgestellt werden.

An Gebäuden, bei denen die komplette Abschaltung nicht möglich ist, werden Intensität und Dauer reduziert, teilt das Finanzministerium in einem Schreiben mit. Finanzminister Dr. Danyal Bayaz sagt: „Als Land verringern wir konstant unseren Strom- und Wärmeverbrauch. Jetzt legen wir wortwörtlich den Schalter um.“

Energiesparmaßnahmen in Baden-Württemberg: Regierung stellt Beleuchtung an öffentlichen Monumenten ab

Die Preise für Strom und Gas schießen in die Höhe. Ab Anfang Oktober kommt eine heftige Mehrbelastung auf die Menschen in Baden-Württemberg in Form der Gasumlage zu, wie echo24.de bereits berichtete. Doch auch die Strompreise bleiben nicht gleich. So erhöht zum Beispiel EnBW den Strompreis für seine Kunden um fast ein Drittel. Die Regierung rät den Menschen zu sparen, wo es nur geht. Aber ist es überhaupt noch möglich?

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, ergreift auch die Landesregierung nun die ernsten Sparmaßnahmen und „macht das Licht aus“. „Als Land verringern wir konstant unseren Strom- und Wärmeverbrauch. Jetzt legen wir wortwörtlich den Schalter um. Der Großteil unserer Schlösser, Burgen und Ruinen wird wegen des Insektenschutzes ohnehin nicht oder kaum mehr beleuchtet. Aber es gibt Kulturdenkmäler, die werden bislang angestrahlt, weil sie eine herausragende Bedeutung haben. Auch bei ihnen schalten wir nun das Licht weitestgehend ab“, erklärt Bayaz.

An diesen Schlössern in Baden-Württemberg geht ab sofort das Licht aus

Allerdings gibt es auch Monumente, die wegen der öffentlichen Sicherheit oder zur Verkehrssicherung beleuchtet werden müssen. Hier soll die Intensität der Beleuchtung reduziert werden. Wie es aus der Mitteilung des Ministeriums für Finanzen hervorgeht, soll in einem ersten Schritt die Beleuchtung ab sofort bei folgenden Monumenten komplett abgestellt werden.

Darüber hinaus sollen zum 1. September sechs weitere Objekte nicht mehr beleuchtet werden: 

Beim Heidelberger Schloss wird die Fassadenbeleuchtung ab sofort nur noch bis 22 Uhr erfolgen. Zum 1. September wird die Fassadenbeleuchtung ganz abgestellt. Es bleibt dann nur noch die Beleuchtung an, die für die Sicherheit erforderlich ist. Gleiches gilt für das Residenzschloss Urach und das Kloster Schussenried.

Manche Denkmäler werden weiterhin wegen öffentlicher Sicherheit beleuchtet, aber reduziert

Wegen der öffentlichen Sicherheit bleibt das Licht an anderen Monumenten jedoch an, wie beispielsweise der Grabkapelle auf dem Württemberg in Stuttgart oder dem Neuen Schloss Stuttgart. Allerdings wird auch hier geprüft, ob die Lichtintensität verringert werden kann.

Am Neuen Schloss wird die Beleuchtung auf die sicherheitsrelevanten Bereiche begrenzt. Leuchten, die es dafür nicht braucht, werden abgestellt – so auch bei der Kuppel des Mitteltraktes mit der Landesflagge. Wie lange die Sparmaßnahmen andauern sollen, geht aus dem Schreiben des Finanzministeriums nicht hervor.

Auch interessant

Kommentare