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EnBW beteiligt sich neben dem Bund an Rettung des Gasversorgers VNG

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Von: Lisa Klein

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Blick auf die Zentrale des. Gaskonzerns VNG in Leipzig.
Der Gasversorger ist wegen der Energiekrise in finanzielle Schieflage geraten und beantragte Hilfe vom Staat. © picture alliance/dpa | Jan Woitas

Neben dem Bund wird sich auch der Mutterkonzern EnBW freiwillig an der Rettung des Gasversorgers VNG beteiligen. Zuvor hatte der Versorger angesichts fehlender Gaslieferungen Staatshilfe beantragt.

Die Leipziger Verbundnetzgas AG (VNG) hatte am vergangenen Freitag offiziell Staatshilfe beim Bund beantragt. Der Versorger sei wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen in eine finanzielle Schieflage geraten. VNG muss das fehlende russische Gas aktuell teuer aus anderen Quellen ersetzen. Deshalb war auch schon der Marktführer Uniper in Not geraten. An der Rettungsaktion für den Gasversorger VNG wird sich nach Angaben des Landes Baden-Württemberg neben dem Bund auch der Mutterkonzern EnBW beteiligen.

„Das Verfahren ist im Gange. Ich bin zuversichtlich, dass es zu einer Lösung kommt“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Es müsse niemand denken, dass sich die EnBW daran nicht „substanziell“ beteiligen müsse. „Das geht natürlich nicht am Mutterkonzern vorbei“, erklärte der Grünen-Politiker. Zuvor hatte bereits Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag in Brüssel staatliche Unterstützung zugesichert.

Mutterkonzern EnBW beteiligt sich an Rettung des Gasversorgers VNG

Die Leipziger Verbundnetzgas AG (VNG) ist drittgrößter deutscher Gasimporteur und gehört mehrheitlich dem Karlsruher Energieversorger EnBW, an dem das Land Baden-Württemberg 46,75 Prozent hält. Das Land selbst will sich dem Vernehmen nach aber weiterhin nicht direkt an der Rettung beteiligen.

VNG ist ebenfalls ein Schwergewicht im Energiemarkt: Das Leipziger Unternehmen beliefert nach eigenen Angaben insgesamt 400 Stadtwerks- und Industriekunden und deckt ein Fünftel des Gasbedarfs in Deutschland. Ein Unternehmenssprecher schätzte, dass so 12 bis 15 Millionen Menschen mit Gas versorgt werden. VNG gehört zu gut 74 Prozent der EnBW in Karlsruhe, knapp 22 Prozent halten ostdeutsche Stadtwerke über die Beteiligungsgesellschaft VUB.

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