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dm-Gründer Götz Werner ist tot: Die Erfolgsgeschichte eines Idealisten

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Von: Lisa Klein

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Ein Portrait von dm-Gründer Prof. Götz W. Werner – er ist am 8. Februar 2022 verstorben.
dm-Gründer Prof. Götz W. Werner ist am 8. Februar 2022 verstorben. © Urheber: Alex Stiebritz / dm

Der Gründer der Drogeriemarkt-Kette dm Götz W. Werner ist tot. Der gebürtige Heidelberger ist im Alter von 78 Jahren am Dienstag gestorben.

Götz W. Werner, der Gründer der Drogeriemarktkette dm, ist tot. Er starb am Dienstag (8. Februar 2022) im Alter von 78 Jahren, wie das Unternehmen in Karlsruhe bekannt gegeben hat. Seine Familie teilte mit, dass seine Kräfte in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich nachgelassen hätten. Sein Sohn, der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christoph Werner, sagte, sein Vater und „außergewöhnlicher Lebensbegleiter“ sei friedlich verstorben.

Götz Wolfgang Werner wurde als Sohn eines Drogisten am 5. Februar 1944 in Heidelberg geboren. „Es war sein größter Wunsch, eines Tages selbst Drogist zu werden und für die Kunden da zu sein“, heißt es in der Pressemitteilung des Drogeriemarkts. Werner absolvierte eine Drogistenlehre in Konstanz und trat nach abgeschlossener Ausbildung zunächst in die väterliche „Drogerie Werner“ ein. Seine Ideen fanden jedoch keinen Anklang, also verließ er 1969 seine Heimatstadt Heidelberg und trat in das Karlsruher Unternehmen „Drogerie Roth“ ein. Da er sich auch dort mit seiner Idee nicht durchsetzen konnte, entschloss sich Werner 1973 mit dm-drogerie markt seine Ideen selbst zu verwirklichen.

dm-Gründer ist tot: Die Erfolgsgeschichte von Götz Wolfgang Werner

Der gelernte Drogist, deutsche Jugendmeister im Rudern und Vorkämpfer für ein bedingungsloses Grundeinkommen hat mit dm eine Drogeriemarktkette erschaffen, die heute in 14 europäischen Ländern aktiv ist. Mehr als 66.000 Menschen arbeiten für dm. Der Umsatz beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 12,3 Milliarden Euro.

Seit Anfang der 1990er Jahre – und verstärkt nach seinem Abschied aus der operativen Verantwortung der Firma im Jahr 2008 – widmete Werner seine Zeit dem Projekt bedingungsloses Grundeinkommen. Er warb für die Idee in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Werner sah darin einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative und Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen.

„Dass er die Vollendung dieser Idee nicht mehr erleben würde, war ihm stets bewusst“, heißt es in der Mitteilung über seinen Tod. Gleichwohl habe er sich dafür mit großer Energie eingesetzt, weil er sie für sich als richtig und sinnvoll erkannte. Auch in der akademischen Welt fasste Werner Fuß. Die Universität Karlsruhe beauftragte ihn im Mai 2005 mit der Leitung des Instituts für Entrepreneurship und verlieh ihm den Professoren-Titel .Die Familie ist in tiefer und stiller Trauer.

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