Hammer-Inzidenz über 1.000 in Schrozberg: Kleinstadt wird zum Corona-Hotspot
Nach einem Corona-Ausbruch in einer Kita gilt die Stadt Schrozberg, Landkreis Schwäbisch Hall, derzeit als Hotspot Baden-Württembergs.
Update, 26. März: Auch Tagen nach dem Corona-Ausbruch in einer Kita in Schrozberg im Landkreis Schwäbisch Hall ist die 7-Tages-Inzidenz in dem Ort noch extrem hoch. Der Landkreis gibt den Wert inzwischen mit 704,6 (Stand: 25. März) an. Zwischenzeitlich hatte er bei über 1.000 gelegen.
Schrozberg/Schwäbisch Hall: Corona-Hotspot mit Hammer-Inzidenz über 1.000
Erstmeldung, 19. März: Das Coronavirus aber vor allem die Mutanten des Virus greifen wieder vermehrt in Baden-Württemberg* um sich. Immer mehr Stadt- und Landkreise überschreiten die wichtige 50er-Grenze. Als Folge werden die langersehnten Lockerungen zurückgenommen oder erst gar nicht beschlossen, wie zum Beispiel im Stadt*- und Landkreis Heilbronn*, wie echo24.de* berichtet.
Doch eine Kleinstadt im Landkreis Schwäbisch Hall tanzt derzeit besonders aus der Reihe und zieht alle Blicke auf sich: die Stadt Schrozberg. Denn diese Kleinstadt hat es geschafft einen Inzidenzwert von über 1.000 zu erreichen. Somit wurde Schrozberg zum traurigen Inzidenz-Spitzenreiter Baden-Württembergs. Im Landkreis Schwäbisch Hall gelten mittlerweile strenge Ausgangsbeschränkungen wie bw24.de* berichtet. Doch wie konnte es so weit kommen?
Schrozberg (Landkreis Schwäbisch Hall): Nach Corona-Ausbruch in Kita - Inzidenz über 1.000
Laut der Deutschen Presse-Agentur sei die Hammer-Inzidenz in Schrozberg auf einen Corona-Ausbruch in einer Kita zurückzuführen. Es hatten sich zunächst reihenweise Erzieherinnen in einem Kindergarten der Kommune mit der britischen Mutation des Virus infiziert und krankgemeldet, danach stieg die Inzidenz von Tag zu Tag. Seitdem scheint die 7-Tage-Inzidenz in der Kleinstadt im Landkreis Schwäbisch Hall förmlich zu explodieren.
Innerhalb einer Woche verfünffachte sich die Inzidenz und erreichte am Mittwoch, 17. März, einen vergleichbar astronomischen Wert von 1.065,5 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 62 Neuinfektionen mit der britischen Corona-Mutation in der 5.800 Einwohner-Kommune registriert, wie der Landkreis mitteilte. Weitere Großausbrüche sind nach Angaben der Schrozberger Verwaltung nicht bekannt. Aber es seien weitere Infektionen bekannt, sagte Bürgermeisterin Jacqueline Förderer: „Es kommen immer noch neue positive Fälle rein.“ Glück im Unglück: Es gebe bislang keine schweren Krankheitsverläufe.
Das Coronavirus oder eben dessen Mutation macht auch vor benachbarten Gemeinden und Städten nicht Halt. Die Situation dort sei nicht so angespannt wie in Schrozberg selbst, allerdings liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auch dort stark über dem Landesdurchschnitt, wie die dpa weiter berichtet.
Schrozberg als Corona-Hotspot: Stadt und Landkreis beschließen erneut harte Corona-Maßnahmen
Um die explodierende Inzidenz wieder in den Griff zu bekommen, traf die Stadt Schrozberg und der Landkreis Schwäbisch Hall, ein weiteres Sorgenkind im Land Baden-Württemberg, weitreichende Entscheidungen. So sollen alle Kindertagesstätten ab dem kommendem Montag, 22. März, bis zum 2. April geschlossen werden. Für die Stadt Schrozberg kommt zudem eine Maskenpflicht für das gesamte Stadtgebiet hinzu. Wer sich ab Samstag, 20. März, in der Öffentlichkeit aufhält, muss demnach eine medizinische Schutzmaske tragen.
Außerdem fährt seit Donnerstag, 18. März, ein Testbus durch den Kreis, in dem erstmals kostenlose Antigen-Schnelltests für Schüler angeboten werden. Zunächst sollte der Bus Crailsheim anfahren, am Freitag, 19. März, wird er in Schrozberg erwartet. Ob und wann die aktuellen Corona-Maßnahmen im Landkreis Schwäbisch Hall und Schrozberg, das Corona-Hotspot Baden-Württembergs, Früchte tragen bleibt abzuwarten. Bis dahin müssen sich die Menschen jedoch erneut an strenge Einschränkungen halten. *echo24.de und bw24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.