- vonSimon Monesschließen
Biontech wartet auf eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der EU. Doch die zuständige Behörde wurde nun Opfer eines Hackerangriffs.
Weltweit arbeiten zahlreiche Forscher im Kampf gegen das Coronavirus unter Hochdruck an einem Impfstoff. Auch Biontech aus Mainz und das Biotech-Unternehmen CureVac aus Tübingen in Baden-Württemberg sind an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs.
Zusammen mit seinem Partner Pfizer hat Biontech in den USA bereits eine Notfallzulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt und auch in der EU läuft ein Zulassungsverfahren. Die dafür zuständige Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam wurde nun Opfer eines Hackerangriffs.
Corona-Impfstoff von Biontech: Hackerangriff auf EU-Behörde - Zulassungsverfahren nicht beeinflusst
Dabei wurden unter anderem auch Daten von Pfizer und Biontech abgegriffen, wie die beiden Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag bestätigten. Bei dem Hackerangriff auf die EU-Behörde EMA waren demnach „einige Dokumente“, die im Zusammenhang mit der Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer stehen, betroffen.
Die Systeme der beiden Unternehmen waren von dem Hackerangriff hingegen nicht betroffen. Daten von Testpersonen wurden nach dem aktuellen Kenntnisstand ebenfalls nicht abgegriffen. Die EU-Behörde EMA hat Biontech und Pfizer zudem bereits darüber informiert, dass der Hackerangriff „keine Auswirkungen“ auf das Zulassungsverfahren des Corona-Impfstoffs habe.
Bei einem Angriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde haben Hacker Daten von #Pfizer und #BioNTech abgegriffen. Es geht um Dokumente in Zusammenhang mit der Zulassung des #Corona-Impfstoffes. #Ema https://t.co/TT5V5uI5q9
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) December 10, 2020
Corona-Impfstoff von Biontech: EU-Behörde leitet nach Hackerangriff Untersuchung ein
Von der EMA gab es keine genauen Angaben zu dem Hackerangriff. Die EU-Behörde äußerte sich laut der dpa weder zu der Menge der angegriffenen Daten noch zu Vermutungen, wer hinter dem Hackerangriff stecken könnte. Die EMA bestätigte lediglich, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde, während der keine Details veröffentlicht werden.
Während die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in der EU noch andauert, bereitet sich Baden-Württemberg auf den Impfstart vor. Die Landesregierung hat bereits eine Strategie ausgearbeitet, wie der Impfstoff gegen das Coronavirus verteilt werden soll. Außerdem wurden die Standorte für die Impfzentren bekanntgegeben.