Unternehmen aus Baden-Württemberg spenden Millionen für Erdbebenopfer
Nach der Katastrophe in Syrien und der Türkei spenden große Unternehmen wie Audi, Bosch und die Schwarz-Gruppe hohe Summen für die Erdbebenopfer.
Am Montag (6. Februar) erschütterte ein schweres Erdbeben Syrien und die Türkei. Mindestens 17.000 Menschen sind bei der Naturkatastrophe ums Leben gekommen, mehr als 70.000 Menschen wurden verletzt – Tendenz steigend. Aktuell sind 100.000 Helfer vor Ort im Einsatz, um weitere Überlebende in den Trümmern zu finden, unter anderem auch eine Hundeführerin der Rettungshundestaffel Unterland. Die Chancen auf Erfolg sinken allerdings mit jeder Stunde, die Bergungsarbeiten sind ein Wettlauf gegen die Zeit, auch aufgrund der Wetterlage in der Türkei und Syrien.
Hilfsaktionen und Spendenaufrufe starten schon am Tag des Erdbebens
Auch von Deutschland aus ist es möglich zu helfen, durch die Unterstützung lokaler Hilfsaktionen: Bereits am Montag beginnt die türkische Gemeinde Bizim in Heilbronn damit, Sachspenden zu sammeln, zu sortieren und in LKWs zu verladen. Am Mittwoch sind die Spenden bereits mit dem Flugzeug unterwegs in die Türkei.
Das „Pizza Kebab Haus Böckingen“ hat sich eine besondere Aktion überlegt: Es spendet den gesamten Erlös vom Donnerstag an eine lokale Hilfsorganisation im Krisengebiet. Bis zu 1000 Euro könnten so zusammenkommen, meint der Inhaber. Wer selbst zur Unterstützung der Türkei beitragen möchte, erfährt auf echo24.de, wie für Erdbeben-Opfer gespendet werden kann.
Große Unternehmen unterstützen Hilfsorganisationen und spenden für Erdbebenopfer
Große Firmen aus Baden-Württemberg spenden hohe Summen an Hilfsorganisationen, die in der Türkei und Syrien vor Ort sind. Das Unternehmen Bosch verkündet in einer Pressemitteilung, dass sie eine Million Euro an das Deutsche Rote Kreuz spenden werden. Das Geld wird größtenteils für eine humanitäre Aktion mit dem Türkischen Roten Halbmond verwendet.
Einen kleinen Anteil des Geldes nutzt das DRK für ein eigenes Nothilfeprogramm, zum Beispiel für die Ausstattung eines Hilfskonvois ins Krisengebiet. Zusätzlich zu der oben genannten Summe leistet Bosch weitere Geld- und Sachspenden im Wert von einer halben Million Euro, über deren Verwendung die Kollegen vor Ort in der Türkei entscheiden.
Bosch stattet Rettungsteams mit Elektrowerkzeug aus
Auch die Bosch-Geschäftsbereiche helfen, verkündet das Unternehmen. Sie haben in Koordination mit ihren Händlern Such- und Rettungsteams in der Region mit Bosch Elektrowerkzeugen ausgestattet. Darüber hinaus bieten sie Nutzern von Heizgeräten der Marken Bosch und Buderus in den betroffenen Städten kostenlose Unterstützung bei Störungen und Ersatzteilen an.
Audi, VW und Mercedes spenden für die Erdbebenopfer
Der Automobilhersteller Audi spendet zusammen mit seiner Muttergesellschaft Volkswagen AG eine Million Euro an die Sofort- und Notfallhilfe in den Erdbebengebieten in der Türkei und in Syrien. Jeweils 500.000 Euro der Spende erhalten die UNO-Flüchtlingshilfe e.V. sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), informiert der Volkswagen Konzern in einer Pressemitteilung.
Auch Mercedes-Benz beteiligt sich mit einer Soforthilfe von einer Millionen Euro, twittert das Unternehmen. Das Geld geht ebenfalls an den DRK, welcher es für humanitäre Hilfe vor Ort einsetzt. Zusätzlich wird es eine Mitarbeiterspendenaktion geben.
Schwarz-Gruppe ist zutiefst bestürzt von der Katastrophe und spendet eine Million
Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, leistet mit einer Spende in Höhe von einer Million Euro ihren Beitrag zur sofortigen Hilfe in den betroffenen Regionen. Die Spende geht an die Soforthilfe des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir sind zutiefst bestürzt von der Katastrophe in der Türkei und in Syrien“ twittert das Unternehmen.
Unternehmen arbeiten eng mit Standorten in der Türkei zusammen
Das Energieversorgungsunternehmen EnBW mit Sitz in Karlsruhe beteiligt sich mit einer Sofortspende von 100.000 Euro. Ein Teil des Geldes geht an übergreifende Hilfsaktionen, ein weiterer Teil geht an ihren türkisches Jointventure Borusan EnBW Enerji, das vor Ort bereits gezielt Hilfsaktionen gestartet hat. Weitere Aktionen sind geplant und werden derzeit überprüft.
Auch die Firma EBM engagiert sich: Pressesprecher Hauke Hannig verkündet, dass es eine finanzielle Hilfe geben wird. Eine Summe kann er aber noch nicht nennen, da das Unternehmen für Maschinenbau noch in den Vorbereitungen steckt. Die Hilfsaktionen werden eng mit den Mitarbeitern vor Ort in der Türkei abgesprochen. Diese sind die glücklicherweise nicht von dem Erdbeben betroffen.
Bei der Firma Magna gibt es ein sogenanntes Matching Programm: Alle von Mitarbeiter gesammelten Spenden werden vom Unternehmen verdoppelt, erklärt Pressesprecher Rej Husetovic. Alle weiteren Hilfsprogramme steuern die Kollegen in der Türkei.