Bosch streicht Hunderte Stellen in Rastatt und ändert Produktion
Bosch wird bis Ende 2025 Hunderte Stellen am Standort Bühl/Bühlertal im Landkreis Rastatt streichen. Eine Bekennung gibt es trotzdem.
Hinter Daimler und der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland zählen, ist Bosch das drittgrößte Unternehmen in Baden-Württemberg in Sachen Umsatz. Trotzdem ringt laut einer Mitteilung des Unternehmens der Standort Bühl/Bühlertal im Landkreis Ratstatt „seit einigen Jahren in einem hart umkämpften Marktumfeld um die Verbesserung seiner Ertragskraft“. Zwischenzeitlich war im Gespräch, 1000 Stellen ins Ausland zu verlegen. Nun haben der Technologiekonzern und sein Betriebsrat eine andere Vereinbarung beschlossen.
Bis Ende 2025 streicht Bosch, das auch wirtschaftliche Sorgen wegen des Ukraine-Kriegs hat, demnach in Raststatt insgesamt 230 Vollzeitstellen. Etwa genauso viele waren bereits in den vergangenen Monaten weggefallen. Mitarbeiter hatten hier wohl Angebote wie Vorruhestand und Altersteilzeit genutzt und Posten seien nicht nachbesetzt worden.
Unternehmen | Robert Bosch GmbH |
Gründung | 15. November 1886, Stuttgart |
Mitarbeiter | mehr als 400.000 |
Bosch streicht Hunderte Stellen in Bühl und ändert Produktion
Betriebsbedingte Kündigungen wird es nach der Vereinbarung nun bis zu diesem Zeitpunkt nicht geben. Stattdessen aber eine Neuausrichtung des Standorts in Bühl/Bühlertal. Hier befindet sich der Bosch-Hauptsitz für den Geschäftsbereich „Electrical Drives“. Hergestellt werden dort unter anderem Thermomanagementsysteme und Sitzverstellantriebe. Hinzu kommen soll eine neue Baugruppe von E-Bike-Motoren. Die Fertigung von Fensterhebern hingegen werde verlagert.
Der kaufmännische Werkleiter Ulrich Vogel sprach von einem klaren Bekenntnis zum Standort Bühl/Bühlertal sowie einem guten, fairen und richtungsweisenden Ergebnis für die Mitarbeiter. Eine gute Nachricht für die Beschäftigten. Früheren Angaben des Unternehmens zufolge hätten bis 2025 insgesamt rund 700 Vollzeitstellen sozialverträglich abgebaut werden sollen. Gewerkschaft und Betriebsrat hatten sogar von 1.000 Stellen gesprochen, die ins Ausland verlegt werden sollten.