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Ayleen wurde in Hessen ermordet –  Polizei findet belastende Beweise

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Von: Dominik Jahn

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Gottenheim Ayleen
Jetzt scheint klar zu sein, dass Aylee in Hessen ermordet wurdet. Die Trauer in ihrer Heimat ist groß. © Antonio Pisacreta/dpa

Nach aktuellen Erkenntnissen wurde Ayleen in Hessen getötet. Damit wechselt die Zuständigkeit für die Ermittlungen von Baden-Württemberg nach Hessen. Die Soko „Lacus“ übernimmt den Fall.

Die Staatsanwaltschaft Gießen und das Polizeipräsidium Mittelhessen geben am 16. August neue Details im Fall der ermordeten Ayleen bekannt. Zudem findet ein Wechsel in der Zuständigkeit statt. Schon nach den letzten neuen Erkenntnissen zum Tatverdächtigen, gab es erste Tendenzen dazu, die Verantwortung für die Untersuchungen von Baden-Württemberg nach Hessen abzugeben, wie echo24.de bereits berichtet hatte.

Die 14-jährige Ayleen aus Gottenheim war am Donnerstagabend, 21. Juli, verschwunden. Eine unverzüglich eingeleitete Vermisstenfahndung der Polizei Freiburg verlief zunächst erfolglos. Am Freitagnachmittag, den 29. Juli, wurde der Leichnam des Mädchens in einem See bei Echzell (Wetteraukreis) aufgefunden. Bei einer offiziellen Pressekonferenz der Ermittler am 1. August wurden dann erste Fakten zum Tatverdächtigen und der Tat bekannt.

Fall Ayleen: 14-Jährige wurde in Hessen ermordet

In der gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Gießen und des Polizeipräsidium Mittelhessen heißt es jetzt: Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Jugendliche in Hessen zu Tode gekommen ist. Die polizeilichen Ermittlungen werden nunmehr in der Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Mittelhessen von der aus rund 30 Beamtinnen und Beamten bestehenden Soko „Lacus“ mit Hochdruck fortgeführt.

Belastende Beweise: Polizei nennt Details zum mutmaßlichen Mörder von Ayleen

In der aktuellen Mitteilung der Polizei Hessen werden wieder Details zum Tatverdächtigen genannt. So schreiben die Ermittler, dass es sich bei dem 29 Jahre alten Beschuldigten um einen vorbestraften Mann aus dem Lahn-Dill-Kreis handelt. Der Mann bestreitet die Tat. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen unter anderem des dringenden Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts erlassen.

Wie die Ermittler verdeutlichen, liegen belastenden Beweise gegen den 29-Jährigen vor. So gründet sich der Tatverdacht, laut Polizei, insbesondere auf Ergebnisse der Handy- und Funkzellendatenauswertungen sowie dem Auffinden von persönlichen Gegenständen der Verstorbenen in der Wohnung des Beschuldigten. Zu den genauen Todesumständen und dem Tatablauf gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine weiteren Angaben bekannt.

Polizei sucht Hinweise zu einem bestimmten Auto im Fall der getöteten Ayleen

Im Zuge der Ermittlungen haben sich laut Presseerklärung Anhaltspunkte dafür ergeben, „dass sich der Beschuldigte am Abend des 21. Juli unter anderem im Bereich eines an der BAB 5 gelegenen Parkplatzes Höhe Bruchsal in Fahrtrichtung Frankfurt aufgehalten haben könnte“. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der mutmaßliche Mörder von Ayleen, am Tag der Tat ein bestimmtes Auto genutzt haben könnte.

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Gießen fragen nun: Wer hat den Pkw am Donnerstagabend, 21. Juli, im Bereich des Autobahnparkplatzes Höhe Bruchsal (BAB 5 Richtung Norden) gesehen? Wer hat den Pkw in der Zeit von Donnerstagnacht, 21. Juli, bis Freitag, den 29. Juli im Bereich des Teufelsees bei Echzell (Wetteraukreis) gesehen? Wer kann Angaben zu Personen im Umfeld des Fahrzeugs oder sonstigen Auffälligkeiten machen?

Mögliches Auto des Täters
Im Fall Ayleen gehen die Ermittler davon aus, dass der mutmaßliche Mörder am Tag der Tat dieses Auto genutzt haben könnte. © Polizei Hessen

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Gießen unter der Telefonnummer 0641 - 7006-6555 oder online unter SOKO-LACUS-Hinweise.ppmh@polizei.hessen.de entgegen.

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