Bringt der Krieg in der Ukraine mehr Militär auf die Autobahnen in BW?
Der Ukraine-Krieg verändert das Bild auch auf deutschen Autobahnen. Immer häufiger sind Panzer und andere Militärfahrzeuge dort gesehen worden.
Für viele ist der Anblick völlig fremd. Anderen macht er einfach Angst: Immer wieder sind dieser Tage Militärfahrzeuge auf deutschen Straßen zu sehen. Der Krieg in der Ukraine betrifft uns – auch, wenn deutsche Soldaten dort nicht in den Kampf ziehen. Unternehmen aus der Region ziehen Konsequenzen. Deutschland debattiert mögliche Aufrüstungen, die Nato versetzt Einsatzgruppen in Bereitschaft. Aber worauf müssen sich Bürger auf den Autobahnen Baden-Württembergs einstellen? echo24.de hat bei der Bundeswehr nachgefragt…
Krieg in der Ukraine: Immer mehr Panzer auf Baden-Württembergs Autobahnen?
… und dort keine konkreten Angaben zu anstehenden Transporten von Militärfahrzeugen über Autobahnen in Baden-Württemberg bekommen. Bereits am 2. März twitterte das Verteidigungsministerium über die „Bewegung“ deutscher Soldaten: „Wir stehen fest zusammen im Bündnis – das ist klar. Deutschland hat wegen des Kriegs in der Ukraine unter anderem seine Truppen in Litauen verstärkt. Auch das #AirPolicing in Rumänien wurde ausgebaut und verlängert. Unsere Partner und Verbündete können sich auf uns verlassen.“
„Anwohner im Norden Mannheims beobachten verstärkte Aktivitäten auf dem US-amerikanischen Coleman-Militärareal“, schreibt der SWR. Auf der A6 bei Hockenheim und Sinsheim wurden einem weiteren Bericht zufolge bereits am Montag mehrere Schwertransporte der Bundeswehr mit Panzern gesichtet.
Ein Sprecher der Streitkräftebasis der Bundeswehr teilte mit, die Bundeswehr erhöhe derzeit ihre Bereitschaft. Das passt zu den Bekanntmachungen der Bundeswehr auf deren Homepage. Dort heißt es am 1. März: „Erstmalig seit dem fünfjährigen Bestehen der Mission Enhanced Forward Presence (EFPEnhanced Forward Presence) in Litauen wurden die Verstärkungskräfte der Battlegroup vorzeitig alarmiert, um innerhalb weniger Tage ins Einsatzland zu verlegen.“
Und weiter: „Nach Ankunft der ersten Soldatinnen und Soldaten ließen auch Fahrzeuge und weiteres Material nicht lange auf sich warten: Den Anfang machten mit ihrer Ankunft die Aufklärungskräfte samt Spähpanzer Fennek und Transportpanzer Fuchs. Wenig später erreichte auch eine hohe Anzahl kleinerer Fahrzeuge und Lastkraftwagen Rukla in Litauen.“
Mehr Militär auf Autobahnen in BW? Bundeswehr und Verteidigungsministerium schweigen
Auch, wenn die Nato an den Ost-Grenzen weiter Einsatzkräfte positioniert – wenn es auch bisher konsequent heißt; ohne Kampfabsicht – kann es auf den Straßen in Baden-Württemberg zu Verzögerungen durch Schwertransporte kommen. Konkrete Angaben, welche Militärfahrzeuge wann über die Autobahnen rollen, wollten weder die Bundeswehr noch das Verteidigungsministerium machen.